Zusammenfassung
Ich habe keinen Anlaß, mich vom Referat Dietrich Harths abzustoßen. Mir leuchtet ein, was ich als zwei seiner Hauptthesen verstehe, nämlich
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1.
daß es deutliche Unterschiede zwischen historiographischem und poetischem Umgang mit Geschichte gibt, und diese Unterschiede mit der Art des »historischen Fragens«, dem Erkenntnisinteresse, zusammenhängen, das den Historiker leitet, aber vom Romancier nicht unbedingt geteilt wird;
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2.
daß es Parallelen zwischen einer Historik à la Droysen und der Kunstlehre der Rhetorik gibt, die mit dem Charakter von Historiographie als Kommunikationsvorgang zusammenhängen. Andererseits sind wesentliche Differenzen zwischen Historik und Rhetorik nicht zu übersehen, etwa was die primär taktische Bedeutung der Beweismittel in der Rhetorik und deren Neigung zur Überredung betrifft. Diese Merkmale haben keine Entsprechung in den Grundregeln der Geschichtswissenschaft.
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Kocka, J. (1990). Bemerkungen im Anschluss an das Referat von Dietrich Harth. In: Eggert, H., Profitlich, U., Scherpe, K.R. (eds) Geschichte als Literatur. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03341-3_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03341-3_3
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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Online ISBN: 978-3-476-03341-3
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