Zusammenfassung
Trotz des viel besprochenen und beschworenen Problems „der Ausländerkriminalität“ gerade von jugendlichen Straftätern setzen sich in jüngerer Zeit nur wenige Untersuchungen mit der Situation dieser Jugendlichen in der Haft auseinander. Deren Autorinnen beziehen sich oft auf Untersuchungen der 80er Jahre, obwohl sich seither viel verändert hat. Schon ein rein äußerliches Merkmal wie die Größe der Gruppe, die extrem angestiegen ist, zeigt dies. Während in den 70er und 80er Jahren beispielsweise im Jugendstrafvollzug NRW 3–8% der Gefangenen keine deutsche Staatsangehörigkeit besaßen, sind es heute zwischen 37–41% (vgl. Wirth 1998: 278), so dass mittlerweile von einer Überrepräsentation von Jugendlichen mit Migrationshintergrund gesprochen werden muss.
Der Text ist eine überarbeitete Version des Artikels: Spindler, Susanne/Tekin, Ugur (2001): Ethnisierung und Selbstethnisierung von Jugendlichen in der Haft. In: Bereswill, Mechthild/Greve, Werner (Hg.): Forschungsthema Strafvollzug. Baden Baden.
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Spindler, S., Tekin, U. (2003). Wie man zum Türken wird: Fremd- und Selbstethnisierung in der totalen Institution. In: Ausgegrenzt, eingesperrt und abgeschoben. Interkulturelle Studien, vol 14. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95007-9_14
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Print ISBN: 978-3-8100-3596-7
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