Zusammenfassung
Freizeit heute steht also in der Tradition einer langen Geschichte, die als Sozialgeschichte bislang noch recht wenig erforscht ist. Sehr verschiedenartige Strömungen und Einflüsse werden wirksam und führen dazu, daB Freizeit von unterschiedlichen Individuen und sozialen Gruppen auch sehr unterschiedlich gestaltet und erlebt wird. Entsprechend scheint oft jeder etwas anderes, wenn von Freizeit die Rede ist, zu meinen. Dennoch sprechen wir heute in unserer Gesellschaft fast immer von “der Freizeit” und damit von einer Fiktion. Die historische Betrachtung der Freizeit im vorigen Kapitel hat deutlich gemacht, wie komplex und multidimensional Freizeit ist, welchen unterschiedlichen Orientierungsmustern Freizeit unterliegen kann, welchen kulturellen und interkulturellen Einflüssen Freizeit ausgesetzt ist. Soziale Differenzierungen und individuelle Ausprägungen tun ein übriges dazu, “die Freizeit” in ein kompliziertes interdependentes System vieler verschiedener Freizeitmuster aufzufalten. Gemeinsam ist diesen verschiedenen Freizeitmuster nur der sehr unbestimmt beschriebene Rahmen der Nicht-Arbeit, alles andere dagegen ist offen, sehr vage definiert, voller Widersprüche, Spannungen und Unsicherheiten.
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© 1985 B. G. Teubner Stuttgart
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Tokarski, W., Schmitz-Scherzer, R. (1985). Freizeit heute. In: Freizeit. Studienskripten zur Soziologie, vol 125. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-94880-9_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-94880-9_4
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag
Print ISBN: 978-3-519-00125-6
Online ISBN: 978-3-322-94880-9
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