Zusammenfassung
Anfänge für eine institutionelle Verknüpfung von Ausbildung und Forschung lassen sich bereits in den ersten Ansätzen einer Verberuflichung Sozialer Arbeit Verberuflichung Sozialer Arbeit ausmachen (vgl. hierzu Wendt in diesem Band). In der von Alice Salomon gegründeten „Akademie für soziale und pädagogische Frauenarbeit“ wurde eine Alice Salomon Forschungsabteilung eingerichtet, um damit „einen Mittelpunkt für die wissenschaftliche Forschung von Frauen auf dem sozialen und sozialpädagogischen Gebiet zu schaffen“ (Salomon 1927, S. 235). In der Akademie sollten fachlich geschulte Praktikerinnen wissenschaftlich weitergebildet werden, um sie für Leitungspositionen zu qualifizieren. Des weiteren sollten in der Akademie fachlich und wissenschaftlich qualifizierte Frauen zu Lehrkräften für die Sozialen Frauenschulen und die Wohlfahrtspflegeschulen ausgebildet werden.1 Die Etablierung der Forschungsabteilung zielte in erster Linie auf die Erforschung ausgewählter Gegenstandsbereiche und die Theorieentwicklung zu sozialen Problemen. Die Forschung war allerdings kein integraler Bestandteil des Lehrplans der Ausbildung der Frauenakademie.
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Jakob, G. (2002). Forschung in der Ausbildung zur Sozialen Arbeit. In: Thole, W. (eds) Grundriss Soziale Arbeit. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91357-9_53
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