Zusammenfassung
Das Phänomen der Größenkonstanz wird definiert als die scheinbare perzeptuelle Invarianz der linearen Dimensionen eines gesehenen Objekts, wenn dieses dem Auge genähert bzw. von diesem entfernt wird. Das Phänomen ist als Ergebnis einer Größenkorrektur durch das Gehirn interpretiert worden, die durch die Wahrnehmung von im Bild gegebenen Entfernungsmerkmalen durch das Subjekt ermöglicht wird. Im folgenden werden verschiedene Beobachtungen dargelegt, die durch Trennung der Akkomodation von der Entfernung des gesehenen Objekts und durch Unterdrückung der optischen Effekte der Akkomodation im visuellen Wahrnehmungsbild selbst zeigen, daß diese Auffassung unzutreffend ist, und daß die Größenkorrektur des visuellen Wahrnehmungsbildes eine Funktion der zentralen Akkomodationsanstrengung und keine Funktion der Entfernung des gesehenen Objekts ist.
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© 1985 Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft bmH, Braunschweig
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Maturana, H.R. (1985). Größenkonstanz und das Problem der Wahrnehmungsräume. In: Erkennen: Die Organisation und Verkörperung von Wirklichkeit. Wissenschaftstheorie Wissenschaft und Philosophie. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91090-5_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-91090-5_5
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-528-18465-0
Online ISBN: 978-3-322-91090-5
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