Zusammenfassung
Auch wenn semantische Untersuchungen in den letzten 10 oder 15 Jahren eine gewisse Anerkennung gefunden haben und von professionellen Linguisten nicht länger als unverzeihlicher Verstoß gegen die Etikette betrachtet werden, übt man nach wie vor große Zurückhaltung, wenn es darum geht, semantische Analysen jenseits der engen Grenzen durchzuführen, die von den Lexikologen aus dem einen oder anderen Grund in der Vergangenheit gezogen worden waren. Diese Zurückhaltung läßt sich in gleichem Maße bei Psychologen, Psycholinguisten und Sprachphilosophen beobachten, und es scheint, daß sie in den meisten Fällen auf das starke und verständliche Bedürfnis gegründet ist, sich nicht auf die verworrenen und bodenlosen Probleme der Erkenntnistheorie einzulassen.
„Je tiefer man in den Mechanismus eindringt, mit dem man ein Wort zu einer Situation fügt, desto überzeugter ist man von der Wichtigkeit unformulierter, ja sogar unbewußter mentaler Vorgänge.“
P. W. Bridgman (1959).
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© 1987 Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig / Wiesbaden
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von Glaserfeld, E. (1987). Die semantische Analyse von Verben auf der Grundlage begrifflicher Situationen. In: Wissen, Sprache und Wirklichkeit. Wissenschaftstheorie Wissenschaft und Philosophie, vol 24. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91089-9_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-91089-9_3
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-528-08598-8
Online ISBN: 978-3-322-91089-9
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