Zusammenfassung
Unter Kaltverformung versteht man eine bleibende Verformung unterhalb der Rekristallisations temperatur. Es kommt als Folge der Kaltverformung zu einer Verfestigung, dadurch steigen die Festigkeitskennwerte wie Streckgrenze und Zugfestigkeit sowie Härte an, die Dehnungswerte dagegen nehmen ab. Der Vorgang der Verfestigung beruht auf neu gebildeten Versetzungen durch die Verformung im Kristallgitter: Plastische Verformungen sind als Bewegungen von Versetzungen zu verstehen, dabei spielt die Gitterstruktur der zu verformenden Metalle eine entscheidende Rolle. Verformungsvorgänge sind um so leichter möglich, je mehr Gleitebenen ein Kristallgitter aufweist. Das kubisch-flächenzentrierte Gitter der Metalle Aluminium, Gold, Silber, Kupfer und Nickel hat vier dichtest mit Atomen besetzte Flächen, sog. Gleitebenen; die leichte Verformbarkeit ist daher für die genannten Metalle kennzeichnend. Metalle, wie Magnesium, die nach dem hexagonalen System kristallisieren, haben nur eine derartige Gleitebene und sind infolgedessen, wie bekannt, weniger gut verformbar. Maßgebend für das Kaltverformungsvermögen eines metallischen Werkstoffes ist seine Fließkurve.
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Literatur
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© 1989 Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH., Braunschweig
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Meins, W. (1989). Ändern der Eigenschaften. In: Meins, W. (eds) Handbuch Fertigungs- und Betriebstechnik. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-84910-6_3
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