Zusammenfassung
Freud sah die Befriedigung vitaler Bedürfnisse des Kindes gebunden an die Stimulierung der entsprechenden erogenen Zonen (Nahrungsaufnahme — Oralbereich) und in der Pflegeperson des Kindes (dessen erstes Sexualobjekt). Die Erfahrung mit der Pflegeperson (Mutter) wird zum Vorbild, dem „Anlehnungstypus“, der späteren Wahl des Liebesobjekts. Demzufolge beeinflussen → Sexualtriebe und Ichtriebe (→ Ich) während ihrer Entwicklung einander. Bei Störungen der → Libidoentwicklung kann die Objektwahl hingegen in Anlehnung an die eigene Person erfolgen („narzißtischer Typus der Objektwahl“). Die Selbstpsychologie sieht die Objektwahl nach dem Anlehnungstypus wie die → Säuglingsforschung: sich wiederholende Mutter-Kind-Interaktionen konstituieren die Basis für die Herausbildung einer Erwartungshaltung (Interaktionsmatrix), welche für spätere Beziehungsmuster von grundlegender Bedeutung wird.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Similar content being viewed by others
Literatur
Freud S [1914] (1982) Zur Einführung des Narzißmus. In: Mitscherlich A, Richards A, Strachey J (Hg), Sigmund Freud-Studienausgabe, Bd. III: Psychologie des Unbewußten. Frankfurt/M., Fischer, S 37–68
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2000 Springer-Verlag/Wien
About this chapter
Cite this chapter
Schneiderbauer, E. (2000). Anlehnungstypus. In: Stumm, G., Pritz, A. (eds) Wörterbuch der Psychotherapie. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-211-99131-2_86
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-211-99131-2_86
Publisher Name: Springer, Vienna
Print ISBN: 978-3-211-99130-5
Online ISBN: 978-3-211-99131-2
eBook Packages: Springer Book Archive