Zusammenfassung
Ein Aspekt der Grundhaltung im → Focusing. Zweckgebundene und ergebnisorientierte Absichten im Klienten und im Psychotherapeuten sind immer mehr oder weniger → strukturgebunden; sie verhindern den Focusing-Prozeß. Sofern sie auftreten, müssen sie als solche wahrgenommen, zur Seite gestellt (→ Freiraum) und unter Umständen auch deklariert werden, um ihre kontraproduktive Wirksamkeit zu entschärfen. Absichtslosigkeit ermöglicht es dem Klienten und dem Therapeuten, sich von den Veränderungsschritten des Erlebensprozesses (→ Experiencing) überraschen und leiten zu lassen. Zwar verfolgt auch der Focusing-Therapeut eine übergeordnete Absicht, allerdings eine paradoxe: Er möchte mithilfe seiner Konzepte (z. B. → Felt Sense; Freiraum; → Körper) und Methoden (z. B. → Begleiten) dazu beitragen, daß die Schritte der Veränderung im und aus dem Klienten kommen.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Similar content being viewed by others
Literatur
Wiltschko J (1991) Hilflosigkeit in Stärke verwandeln. Über die Grundhaltung in der Focusing-Therapie. In: Wiltschko J, Anfänger-Geist. Hinführungen zur Focusing-Therapie I. Würzburg, DAF, S 58–68
Wiltschko J (1995) Focusing-Therapie. Studientexte 4. Würzburg, DAF
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2000 Springer-Verlag/Wien
About this chapter
Cite this chapter
Wiltschko, J. (2000). Absichtslosigkeit. In: Stumm, G., Pritz, A. (eds) Wörterbuch der Psychotherapie. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-211-99131-2_5
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-211-99131-2_5
Publisher Name: Springer, Vienna
Print ISBN: 978-3-211-99130-5
Online ISBN: 978-3-211-99131-2
eBook Packages: Springer Book Archive