1 Einleitung

In den letzten Jahrzehnten haben sich im Rahmen eines umfassenden Mediatisierungsprozesses die Menge der in der Gesellschaft verfügbaren Medien, deren Beziehungen zueinander und die damit verbundenen Praktiken grundlegend verändert (vgl. Krotz 2017). Es wurden viele neue Medienangebote ausdifferenziert und die Mediennutzungsgewohnheiten haben sich in relativ kurzer Zeit qualitativ wie quantitativ verändert. Bei Kindern und Jugendlichen haben digitale Kommunikations‑, Informations- und Unterhaltungsangebote sowie die digitalen Spiele einen hohen Stellenwert. In der Adoleszenz ist das Smartphone, über das rund 97 % der 12–19-Jährigen (MPFS 2018) verfügen, ständiger Begleiter. Die durchschnittliche Internetnutzung beträgt nach der Selbsteinschätzung der Jugendlichen mehr als 3,5 h Stunden (214 Min) täglich (MPFS 2018). Die öffentliche Diskussion zur Bewertung der veränderten Mediengewohnheiten wird sehr kontrovers geführt. Einerseits wird herausgestellt, dass „digitale Kompetenzen […] immer häufiger Grundlage erfolgreicher Arbeits- und Bildungsbiografien“ sind (BMFSFJ 2017, S. 299 ff.). Andererseits werden die Risiken gefährdender Inhalte, Kontakte und die kommerziellen Interessen der Anbieter problematisiert. Auch der steigende Umfang der Beschäftigung mit digitalen Medien wirft Fragen auf. Werden dadurch andere Aufgaben vernachlässigt? Welches Ausmaß der Beschäftigung mit digitalen Medien ist noch normal? Nach der Berichterstattung über die Aufnahme der Gaming Disorder als eigenständiges Krankheitsbild in den Katalog der Weltgesundheitsorganisation WHO (z. B. Wartberg et al. 2019) ist die Verunsicherung über den richtigen Umgang gestiegen.

In der Forschung werden international verschiedene Bezeichnungen des beschriebenen Problemkomplexes genutzt, eine trennscharfe Klassifikation liegt aber noch nicht vor. Eine sogenannte „exzessive Internetnutzung“ beschreibt ein Nutzungsverhalten, das von den Nutzern und/oder seinen Angehörigen subjektiv als übermäßig und deshalb als problematisch erlebt wird. Smahel et al. (2012) verwenden den Terminus „exzessiv“, um über den medizinisch-pathologischen Diskurs hinausgehende Phänomene mitberücksichtigen zu können. Nach Spada (2014) ist eine „problematische Internetnutzung“ dagegen durch eine „… Unfähigkeit die eigene Internetnutzung zu kontrollieren, die zu negativen Konsequenzen im alltäglichen Leben führt“ (Spada 2014, S. 3), gekennzeichnet. Die zur Untersuchung der Internetnutzung eingesetzten Erhebungsinstrumente erfassen Probleme, die sich aus der Perspektive der Befragten durch den Gebrauch des Internets bzw. genauer bestimmter Internetanwendungen für die Nutzer ergeben, deshalb nutzen wir im Folgenden in dieser Arbeit den Ausdruck „problematische Internetnutzung“.

Es gibt unterschiedliche Internetanwendungen, auf die sich das als problematisch bewertete Verhalten Jugendlicher in erster Linie bezieht: Online-Spiele, soziale Netzwerke, Chats, Online-Pornographie. Aufgrund der ausgeprägten Medienkonvergenz lassen sich exklusive Analysen differenziert nach den benutzten Endgeräten (Spielekonsole, Computer, Smartphone) oder Einzelanwendungen (z. B. Online-Spiele ohne Betrachtung der zugehörigen Spieleforen oder deren Einbindung in Social Media) kaum rechtfertigen.

Vor dem Hintergrund einer weiterhin sehr kontroversen Diskussion um nosologische Einordnung und Diagnostik empfiehlt sich aus unserer Sicht ein multiperspektivischer Forschungsansatz. Damit können sowohl die Sichtweisen der Jugendlichen und der Eltern, sowie Fragen aus medienpädagogischer, als auch psychologischer bzw. psychiatrischer Sicht zusammengeführt werden. Gerade den Familienangehörigen kommt in mehrfacher Hinsicht eine zentrale Rolle zu: Eltern regulieren die Verfügbarkeit digitaler Medien für Kinder und Jugendliche. Sie haben in positiver wie negativer Hinsicht den stärksten Einfluss auf deren Mediennutzung. Die Beobachtung der Internetnutzung und deren Bewertung als Problem erfolgt zunächst durch Familienglieder. Familien sind eine zentrale Ressource, um mögliche Probleme zu lösen und sie sind ein Faktor, der die Entwicklung exzessiver Internetnutzung mit erklärt. Eine besondere Bedeutung kommt unserer Meinung nach der Familienfunktionalität bzw. dem Familienklima, als erklärende Variable für die zukünftige Entwicklung von Problemverläufen, zu. Die Relevanz dieses familialen Merkmals zeigt sich (neben anderen Aspekten) auch in den vorliegenden empirischen Befunden, die im folgenden Abschnitt zum Stand der Forschung dargestellt werden.

2 Stand der Forschung, Frage- und Zielstellung der VEIF-Studie

Der Forschungsstand zu den Zusammenhängen von problematischer Internetnutzung im Jugendalter und Merkmalen der Familie sowie Strategien elterlicher Medienerziehung ist aktuell weiterhin lückenhaft und teilweise uneinheitlich. Zudem hat sich das Untersuchungsfeld in den letzten Jahren stark ausgeweitet (insbesondere die Bereiche Gaming und Social Media stehen mehr im Fokus). Im Folgenden wird der Stand der Forschung zu Zusammenhängen zwischen problematischer Internetnutzung und zentralen familialen Aspekten sowie den benannten Strategien der Medienerziehung dargestellt.

2.1 Rolle der Kommunikation (A)

Nach den vorliegenden empirischen Befunden kann eine positive Kommunikation in der Familie ein protektiver Faktor gegen eine problematische Internetnutzung im Jugendalter sein (z. B. Liu et al. 2012). In einer Längsschnittstudie von van den Eijnden et al. (2010) konnte zusätzlich belegt werden, dass eine hohe Qualität der Kommunikation zwischen Eltern und ihren Kindern hinsichtlich der Internetnutzung eine präventive Wirkung gegen die Entwicklung eines problematischen Internetgebrauchs im Jugendalter hat. Umgekehrt zeigten sich bei Jugendlichen, die sich wegen einer problematischen Internetnutzung in Behandlung begeben hatten, häufiger dysfunktionale Kommunikationsmuster in der Familie (vgl. Tsitsika et al. 2014).

2.2 Eltern-Kind-Beziehung und Familienfunktionalität (B)

Eine schlechtere Beziehungsqualität zwischen Eltern und ihren Kindern (im Querschnitt: Bleakley et al. (2016), im Längsschnitt: Shek et al. (2018)) oder mehr Konflikte zwischen ihnen (Wartberg et al. 2017a) können das Auftreten einer problematischen Internetnutzung im Jugendalter begünstigen. In mehreren Querschnittsuntersuchungen konnten Zusammenhänge zwischen einer schlechteren Funktionalität der Familie und einer problematischen Internetnutzung empirisch belegt werden (Kammerl et al. 2012). Shi et al. (2017) konnten diese Assoziation ebenfalls nachweisen, berichten allerdings zusätzlich, dass sich in weiterführenden statistischen Analysen Selbstwert und Einsamkeit als Mediatoren des Zusammenhangs von Familienfunktionalität und problematischer Internetnutzung erwiesen hatten. In längsschnittlichen Studien war über den Zeitraum von einem Jahr (vgl. Ko et al. 2007) bzw. zwei Jahren (vgl. Yu und Shek 2013) die Funktionalität der Familie ein Prädiktor für das Auftreten einer problematischen Internetnutzung im Jugendalter, dieser Zusammenhang konnte allerdings nach fünf Jahren nicht mehr nachgewiesen werden (vgl. Shek und Yu 2016).

2.3 Elterliches Medienerziehungsverhalten (C)

Zum allgemeinen Erziehungsverhalten ist die Befundlage nicht einheitlich, beispielsweise sprechen Ergebnisse für die protektive Wirkung eines elterlichen Monitorings gegen eine problematische Internetnutzung im Jugendalter (z. B. Yen et al. 2009). In einer aktuelleren Studie (Ding et al. 2017) zeigte sich dagegen dieser Zusammenhang bei einer Kontrolle für andere Merkmale nicht mehr. Zum elterlichen Medienerziehungsverhalten (das für diese Studie noch relevanter ist) ist die Befundlage derzeit noch sehr begrenzt. Der einflussreichste Ansatz einer Konzeptualisierung von Medienerziehung ist die Parental Mediation Theory, die in den 1990er Jahren entwickelt wurde. Hierbei werden drei Strategien interpersonaler Kommunikation unterschieden: aktive Mediation bezieht sich auf das Erklären der Medieninhalte durch die Eltern; restriktive Mediation meint das Setzen von Regeln und die Limitation von Nutzungszeiten und -inhalten; die gemeinsame (rezipierende) Mediennutzung von Eltern und Kind wird als Co-Viewing oder Co-Using bezeichnet (vgl. Nathanson 1999; Valkenburg et al. 1999). Ursprünglich mit Fokus auf das Fernsehen konzeptionalisiert, wurde der Ansatz unter Berücksichtigung einer fortschreitenden Mediatisierung weiterentwickelt (bspw. Livingstone und Helsper 2008; Valkenburg et al. 2013; Sonck et al. 2013). In der Forschung gibt es empirische Hinweise darauf, dass eine restriktivere elterliche Internet Mediation mit niedriger ausgeprägter problematischer Internetnutzung im Jugendalter assoziiert ist (z. B. Kalmus et al. 2015; Kammerl und Wartberg 2018), wohingegen die empirischen Belege für die Wirksamkeit aktiver elterlicher Internet Mediation, zum elterlichen Internet-Monitoring oder für technische Lösungen zur Mediation eher schwach sind. Einen interessanten Befund berichten Chng et al. (2015), wonach eine stärker ausgeprägte restriktive elterliche Medienerziehung umso erfolgreicher gegen problematische Internetnutzung war, je mehr Kommunikation in der Familie stattfand und je stärker die Bindung zwischen Elternteil und Kind war.

Insgesamt zeigen die publizierten empirischen Ergebnisse in den Bereichen (A), (B) und (C) die wichtige Bedeutung familialer Aspekte und der Medienerziehung sowie des Zusammenspiels dieser Bereiche für problematische Internetnutzung im Jugendalter, allerdings gibt es weiterhin großen Forschungsbedarf, insbesondere zu den Zusammenhängen im Längsschnitt (da bisher überwiegend Querschnittsbefunde in diesem Forschungsfeld vorliegen). Folgende sechs Fragestellungen (F1 bis F6) wurden untersucht:

F1:

Ist die Familienfunktionalität zu den drei Messzeitpunkten jeweils im Querschnitt mit problematischer jugendlicher Internetnutzung statistisch signifikant assoziiert?

F2:

Sind Strategien der elterlichen Medienerziehung zu den drei Messzeitpunkten jeweils im Querschnitt mit problematischer jugendlicher Internetnutzung statistisch signifikant assoziiert?

F3:

Wie hoch ist die Stabilität einer problematischen jugendlichen Internetnutzung über zwei Jahre?

F4:

Ist die Familienfunktionalität ein statistisch signifikanter Prädiktor für problematische jugendliche Internetnutzung ein Jahr oder zwei Jahre später?

F5:

Sind Strategien der elterlichen Medienerziehung statistisch signifikante Prädiktoren für problematische jugendliche Internetnutzung ein Jahr oder zwei Jahre später?

F6:

Welche Merkmale sind in einem Gesamtmodell statistisch signifikante Prädiktoren für problematische jugendliche Internetnutzung ein Jahr oder zwei Jahre später?

3 Methodische Anlage

3.1 Design der Studie und Durchführung

Das von der DFG geförderte Forschungsprojekt „Verläufe exzessiver Internetnutzung in Familien (VEIF)“ ist als quantitative Längsschnittstudie angelegt. Im Abstand von jeweils einem Jahr wurden in der ersten Förderphase zu insgesamt drei Messzeitpunkten mit standardisierten Fragebögen Daten erhoben. Die zentralen Fragestellungen des VEIF-Projektes beziehen sich auf die Zusammenhänge von problematischer Internetnutzung im Jugendalter und Familienfunktionalität/Familienklima und elterlicher Medienerziehung. Dazu wurden in jeder teilnehmenden Familie jeweils Dyaden von Jugendlichen und einem dazugehörigen Erziehungsberechtigten befragt. Die erste Datenerhebung (t1) fand im ersten Quartal 2016 statt, das zweite Mal (t2) wurden Daten im ersten Quartal 2017 erhoben und die dritte Datenerhebung (t3) erfolgte im ersten Quartal 2018 (es werden noch für weitere drei Jahre Daten erhoben). Die computergestützte Datenerhebung erfolgt bundesweit durch Interviewer eines Markt- und Meinungsforschungsinstitutes in den Familien (dabei werden jeweils einzeln zuerst der Elternteil befragt und anschließend die oder der Jugendliche).

Um im längsschnittlichen Verlauf des VEIF-Projektes eine ausreichend hohe Fallzahl an Personen mit problematischer Internetnutzung zu erreichen, wurden Jugendliche mit subjektiv wahrgenommenen Problemen in der Nutzung digitaler Medien (Computer, Smartphone, Internet oder Spielekonsole) in höherem Anteil rekrutiert, als sie in der Allgemeinbevölkerung üblicherweise vertreten sind (sogenanntes „Oversampling“). Dazu wurden jedem Jugendlichen und dem dazugehörigen Erziehungsberechtigten jeweils zwei Screening-Items (zur selbst wahrgenommenen Häufigkeit einer übermäßigen Nutzung digitaler Medien sowie der Ausprägung eines problematischen Gebrauchs digitaler Medien jeweils durch den Jugendlichen) vorgelegt. Entsprechend der Antworten des Erziehungsberechtigten bzw. seines Kindes auf diese beiden Screening-Fragen wurden die Jugendlichen einer Gruppe mit höherem oder niedrigerem Risiko problematischer Internetnutzung zugeordnet. Das Oversampling bestand dann darin, dass 70,0 % der Jugendlichen, die für das VEIF-Projekt rekrutiert werden sollten, aus der Gruppe mit höherem Risiko für eine problematische Nutzung digitaler Medien stammen sollten (Zielerreichung zu t1: 69,1 % der Jugendlichen) und 30,0 % ein niedriges Risiko dafür aufweisen sollten (Zielerreichung zu t1: 30,9 %). Durch diese Rekrutierungsstrategie wurde einerseits sichergestellt, dass Personen mit verschiedensten Ausprägungen von Internetnutzung in der befragten Stichprobe enthalten sind, aber andererseits sollten tendenziell Jugendliche mit problematischer Internetnutzung häufiger vertreten sein als üblicherweise in der Allgemeinbevölkerung (auch wenn die subjektive Einschätzung, die mit den Screening-Items erfasst wurde, nicht mit der Bewertung nach einem diagnostischen Verfahren gleichzusetzen ist).

3.2 Eingesetzte Erhebungsinstrumente

Zur Erfassung eines problematischen Internetgebrauchs wurde zu t1 bis t3 der Young Diagnostic Questionnaire (YDQ, Young 1998) in deutscher Übersetzung (Wartberg et al. 2017b) eingesetzt. Der YDQ besteht aus acht Fragen mit einem binären Antwortformat (0 = nein, 1 = ja). Die Reliabilitätskoeffizienten (RK) für das Instrument waren sehr ähnlich für die drei Messzeitpunkte (RK: t1: 0,71, t2: 0,72, t3: 0,73). Aus den acht Items wurde ein Summenwert gebildet und für die Auswertungen genutzt. Ein höherer Summenwert spricht für eine stärker ausgeprägte problematische Internetnutzung.

Die Funktionalität der Familie bzw. das Familienklima wurde mit dem Selbstbeurteilungsbogen der Familienbögen (FB‑S, Cierpka und Frevert 1994) erfasst, der deutschen Version des Family Assessment Measure III (Skinner et al. 1995). Der FB‑S wurde sowohl aus Sicht der Jugendlichen (zu t1 bis t3) wie aus der Sicht eines Elternteils (nur zu t1) erhoben (RK Jugendlichensicht: t1: 0,87, t2: 0,88, t3: 0,88/RK Elternsicht: t1: 0,88). Der FB‑S besteht aus insgesamt 28 Items mit einem vierstufigen Antwortformat (0 = stimmt genau, 1 = stimmt ein wenig, 2 = stimmt eher nicht, 3 = stimmt überhaupt nicht), aus denen ein Summenwert gebildet wurde. Höhere Ausprägungen im Summenwert der Familienbögen sprechen für stärkere Probleme in der Familienfunktionalität.

Die Medienerziehung durch die Eltern wurde mit insgesamt vier Skalen („Aktive Mediation der Internetnutzung“, „Restriktive Mediation“, „Monitoring“ und „Technische Mediation“) aus dem EU Kids Online Project (Dürager und Sonck 2014) jeweils aus Sicht der Jugendlichen und der Eltern von t1 bis t3 erhoben. Die Skala „Aktive Mediation der Internetnutzung“ schließt z. B. gemeinsame Aktivitäten im Internet oder Empfehlungen für Aktivitäten durch Eltern ein und besteht aus 5 Fragen mit binärem Antwortformat (0 = „nein“, 1 = „ja“; RK Jugendlichensicht: t1: 0,57, t2: 0,56, t3: 0,64/RK Elternsicht: t1: 0,55, t2: 0,51, t3: 0,64). Es wurde ein Mittelwert berechnet. Ein höherer Mittelwert in dieser Skala spricht für eine stärkere Ausprägung von aktiver Mediation der Internetnutzung der Jugendlichen durch die Eltern. Die Skala „Restriktive Mediation“ bezieht sich in erster Linie auf Verbote und besteht in der von Dürager und Sonck (2014) vorgeschlagenen Revision (S.7) aus 5 Fragen (3-stufiges Antwortformat: 0 = „erlaubt, wann immer es will“, 1 = „erlaubt nach eingeholter Erlaubnis oder unter Aufsicht“ oder 2 = „nie erlaubt“; RK Jugendlichensicht: t1: 0,70, t2: 0,74, t3: 0,78/RK Elternsicht: t1: 0,68, t2: 0,72, t3: 0,75). Es wurde ein Mittelwert berechnet. Ein höherer Mittelwert in dieser Skala spricht für eine stärkere Ausprägung von restriktiver Mediation der jugendlichen Internetnutzung durch die Eltern. Die Skala „Monitoring“ besteht aus 4 Items (binäres Antwortformat: 0 = „nein“, 1 = „ja“; RK Jugendlichensicht: t1: 0,78, t2: 0,82, t3: 0,82/RK Elternsicht: t1: 0,76, t2: 0,78, t3: 0,79). Bei drei der vier Fragen zum Monitoring wird nach der Kontrolle eines Profils bei sozialen Medien gefragt. Bei diesen drei Items wurde als alternative Antwortmöglichkeit für die Eltern „nicht zutreffend/Kind nutzt das nicht“ vorgegeben und für die Jugendlichen „weiß ich nicht“ (bei Nutzung dieser Antwortoption ging das jeweilige Item nicht in die Bildung des Mittelwertes für die Skala mit ein). Ein höherer Mittelwert der Skala spricht für eine stärkere Ausprägung des Monitorings jugendlicher Internetnutzung durch die Eltern. Die Skala „Technische Mediation“ schließt den Einsatz von Software für Zeitlimits und Jugendschutzfilter ein und besteht in der von Dürager und Sonck (2014) vorgeschlagenen Revision (S.9) aus drei Fragen (binäres Antwortformat: 0 = „nein“, 1 = „ja“; RK Jugendlichensicht: t1: 0,68, t2: 0,73, t3: 0,78/RK Elternsicht: t1: 0,65, t2: 0,73, t3: 0,68). Nur bei den Jugendlichen wurde eine zusätzliche dritte Antwortoption (2 = „weiß ich nicht“) hinzugefügt (da nicht auszuschließen ist, dass die Kinder nicht über derartige Maßnahmen ihrer Eltern informiert sind, bei Nutzung dieser Antwortoption ging das jeweilige Item nicht in die Bildung des Mittelwertes für diese Skala mit ein). Ein höherer Mittelwert der Skala spricht für eine stärkere Ausprägung von technischer Mediation der jugendlichen Internetnutzung durch die Eltern. Ergänzend wurde mit zwei neu entwickelten Items „Inkonsistentes Medienerziehungsverhalten“ sowohl bei den Eltern als auch den Jugendlichen erfasst (5-stufiges Antwortformat: 0 = fast nie, 1 = manchmal, 2 = oft, 3 = fast immer, sowie für die Eltern: 4 = „Ich gebe keine Zeit vor“ oder „Ich verbiete keine Internetangebote“, für die Jugendlichen: 4 = „Sie geben keine Zeit vor“ oder „Sie verbieten keine Internetangebote“). Es wurden nur die vier Antwortmöglichkeiten „fast nie“ bis „fast immer“ zur Berechnung der Mittelwerte der Skala genutzt (RK Jugendlichensicht: t1: 0,67, t2: 0,78, t3: 0,74/RK Elternsicht: t1: 0,69, t2: 0,76, t3: 0,74). Die Nutzung der fünften Antwortoption (z. B. „Ich verbiete keine Internetangebote“) macht inhaltlich ein inkonsistentes Erziehungsverhalten unmöglich und wurde jeweils wie ein fehlender Wert behandelt (ging dementsprechend nicht in die Bildung des Mittelwertes mit ein). Ein höherer Mittelwert der Skala spricht für eine häufigere Anwendung von inkonsistentem Medienerziehungsverhalten. Soziodemographische Daten wurden ebenfalls bei der Stichprobe erhoben.

3.3 Durchgeführte statistische Analysen

Die Analysen wurden mit der Statistiksoftware SPSS Version 25.0 (IBM 2017, New York, USA) durchgeführt. Berechnet wurden Häufigkeiten, Mittelwerte, Standardabweichungen, Reliabilitätskoeffizienten und die Übereinstimmung (Kappa-Koeffizient) sowie multiple lineare Regressionsanalysen. Die abhängige Variable in den Regressionsmodellen war jeweils der problematische Internetgebrauch (Summenwert des YDQ). Als unabhängige Variablen wurde der Summenwert der Familienbögen (FB-S) und die beschriebenen Skalen zur Medienerziehung genutzt sowie im Gesamtmodell für Alter und Geschlecht adjustiert.

4 Darstellung der Ergebnisse

Im Folgenden werden einerseits Ergebnisse im Querschnitt (für t1 bis t3) und andererseits Längsschnittbefunde (von t1 zu t3) bzw. die Entwicklung über den Zeitraum von zwei Jahren dargestellt. Zuerst werden die Querschnittsbefunde zu allen drei Messzeitpunkten (t1 bis t3) berichtet. Abhängige Variable war in allen Modellen jeweils die problematische Internetnutzung zur entsprechenden Befragung. Die zentralen soziodemographischen Parameter der Stichprobe sind zwischen t1 und t3 weitgehend unverändert geblieben, lediglich das mittlere Alter der Stichprobe ist erwartungskonform jeweils um ein Jahr angestiegen (siehe Tab. 1). Zu t1 konnten insgesamt 1095 Familien-Dyaden (2190 Personen), zu t2 985 Dyaden (1970 Personen) und zu t3 852 Dyaden (1704 Personen) befragt werden (die Panelmortalität zwischen t1 und t3 liegt dementsprechend bei 22,2 %).

Tab. 1 Soziodemographische Daten der Stichprobe zu t1 bis t3

Antwort auf die erste Fragestellung (F1): Konsistent von t1 bis t3 zeigten sich im Querschnitt statistisch signifikante Zusammenhänge zwischen stärker ausgeprägter problematischer Internetnutzung und einer schlechteren Funktionalität der Familie (siehe Tab. 2, statistisch signifikante Befunde sind kursiv gedruckt).

Tab. 2 Ergebnisse der linearen Regressionsanalysen jeweils im Querschnitt zu Zusammenhängen zwischen dem Summenwert der Familienfunktionalität nach Einschätzung der Jugendlichen und problematischem Internetgebrauch im Jugendalter (abhängige Variable)

Antwort auf die zweite Fragestellung (F2): Hinsichtlich der Medienerziehung zeigten sich im Querschnitt einheitlich zu allen drei Messzeitpunkten statistisch signifikante Assoziationen zwischen stärker ausgeprägter problematischer Internetnutzung der Jugendlichen und geringerer restriktiver Mediation der Internetnutzung durch die Eltern, stärkerer technischer Mediation und inkonsistenterem Medienerziehungsverhalten (jeweils nach Einschätzung der Jugendlichen, siehe Tab. 3, statistisch signifikante Befunde sind kursiv gedruckt). Für die aktive Mediation der Internetnutzung durch die Eltern bzw. das Monitoring zeigten sich dagegen in den drei Erhebungswellen inkonsistente Zusammenhänge.

Tab. 3 Ergebnisse der multiplen linearen Regressionsanalysen jeweils im Querschnitt zu Zusammenhängen zwischen den elterlichen Strategien der Medienerziehung nach Einschätzung der Jugendlichen und problematischem Internetgebrauch im Jugendalter (abhängige Variable)

Für die Medienerziehung aus Sicht der Eltern zeigte sich im Querschnitt konsistent von t1 bis t3 ein statistisch signifikanter Zusammenhang zwischen stärker ausgeprägtem inkonsistenten Medienerziehungsverhalten und problematischerer Internetnutzung der Jugendlichen (siehe Tab. 4, statistisch signifikante Befunde sind kursiv gedruckt). Für alle weiteren elterlichen Strategien der Medienerziehung waren die Befunde zu den verschiedenen Messzeitpunkten nicht einheitlich.

Tab. 4 Ergebnisse der multiplen linearen Regressionsanalysen jeweils im Querschnitt zu Zusammenhängen zwischen den Strategien der Medienerziehung nach Einschätzung der Eltern und problematischem Internetgebrauch im Jugendalter (abhängige Variable)

Antwort auf die dritte Fragestellung (F3): Eine problematische Internetnutzung (Summenwert des YDQ ≥ 5) berichteten zu t1 insgesamt 15,3 % der befragten Jugendlichen und zwei Jahre später zu t3 10,2 %. Dabei zeigte sich eine niedrige Stabilität von problematischer Internetnutzung über zwei Jahre (Kappa-Koeffizient von 0,27). Insgesamt 41 Jugendliche (bzw. 4,8 % der 852 Befragten) lagen sowohl zu t1 als auch zu t3 über dem Cut-off Wert des YDQ. Weitere 99 Jugendliche (11,6 %) berichteten eine problematische Internetnutzung zu t1 aber nicht zu t3 und 46 Jugendliche (5,4 %) zu t3, aber nicht zu t1.

Antwort auf die vierte Fragestellung (F4): Wenn für eine problematische Internetnutzung zu t1 adjustiert wurden, war in der Längsschnittanalysen eine geringere Familienfunktionalität aus Sicht der Jugendlichen ein statistisch signifikanter Prädiktor für problematischere Internetnutzung ein Jahr (t2) und zwei Jahre später (t3, siehe Tab. 5, statistisch signifikante Befunde sind kursiv gedruckt).

Tab. 5 Ergebnisse der multiplen linearen Regressionsanalyse zu Zusammenhängen zwischen Familienfunktionalität (Summenwert des FB-S) nach Einschätzung der Jugendlichen zu t1 und problematischem Internetgebrauch im Jugendalter ein Jahr (zu t2) und zwei Jahre später (zu t3)

Antwort auf die fünfte Fragestellung (F5): Wenn die Strategien der Medienerziehung zum ersten Messzeitpunkt alleine berücksichtigt werden (und die Ergebnisse für eine problematische Internetnutzung zu t1 adjustiert wurden), zeigten sich in den Längsschnittanalysen mehrere statistisch signifikante Zusammenhänge zur problematischen Internetnutzung ein Jahr (t2) und zwei Jahre später (t3). Aus Sicht der Eltern waren eine stärkere problematische Internetnutzung, geringer ausgeprägte restriktive Mediation, eine stärkere technische Mediation und ein stärker inkonsistentes Medienerziehungsverhalten (jeweils erhoben zu t1) Prädiktoren für problematischere Internetnutzung der Jugendlichen ein Jahr später (zu t2). Neben einer stärkeren problematischen Internetnutzung waren eine stärker ausgeprägte technische Mediation aus Sicht der Jugendlichen und eine stärkere aktive Mediation aus Sicht der Eltern (jeweils erhoben zu t1) Prädiktoren für problematischere Internetnutzung der Jugendlichen zwei Jahre später (zu t3, siehe Tab. 6 und 7, statistisch signifikante Befunde sind kursiv gedruckt).

Tab. 6 Ergebnisse der multiplen linearen Regressionsanalyse zu Zusammenhängen zwischen elterlicher Medienerziehung nach Einschätzung der Jugendlichen und problematischem Internetgebrauch im Jugendalter ein Jahr (zu t2) und zwei Jahre später (zu t3)
Tab. 7 Ergebnisse der multiplen linearen Regressionsanalysen zu Zusammenhängen zwischen elterlicher Medienerziehung nach Einschätzung der Eltern zu t1 und problematischem Internetgebrauch im Jugendalter ein Jahr (zu t2) und zwei Jahre später (zu t3)

Antwort auf die sechste Fragestellung (F6): Im berechneten Gesamtmodell (siehe Tab. 8, statistisch signifikante Befunde sind kursiv gedruckt) erwiesen sich aus Jugendlichensicht problematischere Internetnutzung, schlechtere Funktionalität der Familie und aus Sicht der Eltern geringere restriktive Mediation (alle zu t1 erhoben) als statistisch signifikante Prädiktoren für problematischere jugendliche Internetnutzung ein Jahr später (zu t2). Aus Jugendlichensicht waren eine problematischere Internetnutzung und stärkere technische Mediation (jeweils zu t1 erhoben) statistisch signifikante Prädiktoren für problematischere jugendliche Internetnutzung zwei Jahre später (zu t3).

Tab. 8 Gesamtmodell: Multiple lineare Regression zur Vorhersage problematischen Internetgebrauchs im Jugendalter ein Jahr (zu t2) und zwei Jahre später (zu t3) durch die unabhängigen Variablen erfasst zu t1

5 Diskussion und Ausblick

Die längsschnittlichen Befunde aus den drei Erhebungswellen des VEIF-Projektes (siehe Tab. 58) erweitern den internationalen Forschungsstand, der in den zentralen Themenbereichen (familiale Aspekte und Medienerziehung) bis auf die Studien aus Asien von Chen et al. (2015) sowie aus der Arbeitsgruppe von Shek und Yu (z. B. Yu und Shek 2013) bislang ausschließlich aus Querschnittsuntersuchungen besteht. Die Bedeutung schlechterer Familienfunktionalität für problematische Internetnutzung konnte empirisch sowohl im Querschnitt (z. B. Wartberg et al. 2016), als auch im Längsschnitt nach zwei Jahren (Yu und Shek 2013) gezeigt werden, während sich nach fünf Jahren (Shek und Yu 2016) keine statistisch signifikanten Zusammenhänge mehr fanden. Die Ergebnisse aus dem VEIF-Projekt über den Verlauf von zwei Jahren (Zeitabstand zwischen t1 und t3) deuten in eine ähnliche Richtung. Die Funktionalität einer Familie ist ein Prädiktor für eine problematische Internetnutzung zwei Jahre später zumindest aus Sicht der Jugendlichen (siehe Tab. 5), unter Berücksichtigung aller Merkmale (insbesondere der Strategien der Medienerziehung) im Gesamtmodell lässt sich dieser Zusammenhang für den Zeitraum von einem Jahr, aber nicht mehr nach zwei Jahren beobachten. Hinsichtlich der Medienerziehung ergaben sich in den publizierten (Querschnitts‑)Untersuchungen vor allem Hinweise auf die protektive Wirkung von restriktiver elterlicher Internetmediation (z. B. Chng et al. 2015) für problematische Internetnutzung, die im VEIF-Projekt für den Zeitraum von einem Jahr, aber nicht mehr nach zwei Jahren bestätigt werden konnte. Allerdings ist nach den VEIF-Befunden stärkere technische Mediation ebenfalls mit problematischer Internetnutzung zwei Jahre später assoziiert und zusätzlich scheint das erstmalig untersuchte Konstrukt einer inkonsistenten Medienerziehung mindestens im Querschnitt relevant zu sein. Ein Vergleich der Querschnittsauswertungen spricht dafür, dass sich über die unterschiedlichen Erhebungen hinweg das Zusammenspiel des Familienklimas, der verschiedenen medienerzieherischen Ansätze und der problematischen Internetnutzung verändern könnte. Außerdem lässt bei der Gegenüberstellung der Quer- und Längsschnittergebnisse, die vergleichsweise geringere Anzahl an Prädiktoren festhalten, die sich nur teilweise überschnitten, sondern eher variierten. Erklärungsansätze hierfür könnten entwicklungstypische Veränderungen der Eltern-Kind-Beziehungen in der Adoleszenz oder die individuellen Entwicklungsverläufe der Jugendlichen liefern. Das Verhältnis zu den Eltern ändert sich in dieser Entwicklungsphase deutlich und die Anforderungen an ein entwicklungsgemäßes Elterverhalten auch. Tendenziell nimmt bei den Jugendlichen mit zunehmenden Alter die Bedeutung der Familie als Lebensmittelpunkt ab. Gleichzeitig wandelt sich die Eltern-Kind-Beziehung in der Regel zunehmend zu einer symmetrischeren und gleichberechtigteren Partnerschaft. Daneben kann aber ebenfalls, abhängig von Umweltfaktoren, alters- sowie geschlechtsspezifischen Eigenschaften, die Entwicklungsgeschwindigkeit und -phase, in der sich die Heranwachsenden befinden, eine wesentliche Rolle spielen. Deshalb könnten bei den durchschnittlich 13-Jährigen zu t1 andere familiale Faktoren mit der problematischen Internetnutzung in Zusammenhang stehen als bei den zu t3 dann 15-jährigen Jugendlichen.

Die Stabilität einer problematischen Internetnutzung im Jugendalter scheint (ähnlich wie in der Studie von Strittmatter et al. 2016) eher gering zu sein (nur bei 41 Fällen einheitlich zu t1 und zu t3). Allerdings ist der untersuchte Zeitraum von zwei Jahren zwischen t1 bis t3 zu kurz, um die Situation abschließend einzuschätzen, denn in etwa doppelter Anzahl überwanden Jugendliche die Problematik einer problematischen Internetnutzung (99 Fälle) oder entwickelten sie in diesem Zeitraum neu (46 Fälle). Hier besteht allerdings eindeutig weiterer Forschungsbedarf zur langfristigen Entwicklung und für eine problematische Nutzung von Computerspielen wurde in der vorliegenden Literatur eine höhere Stabilität für das Jugendalter berichtet (Gentile et al. 2011; Wartberg et al. 2018). Hinsichtlich der Anwendungsperspektiven liefert das VEIF-Projekt neben Einschätzungen zur Stabilität einer problematischen Nutzung des Internets, wichtige Erkenntnisse zur Rolle der Familie generell und der elterlichen Medienerziehung im Besonderen, die als Grundlagen für die Entwicklung geeigneter Präventionsmaßnahmen und spezifischer Angebote (z. B. in der Jugend- und Erziehungsberatung, der Suchtberatung, der Familienhilfe, in der Elternbildung oder Aus- und Weiterbildung von Pädagogen) dienen können. In vielen Fällen stellt sich die problematische Nutzung als Erziehungsproblem dar und bedarf dementsprechend Beratung und Unterstützung im Bereich der Jugend- und Erziehungshilfe. Insbesondere Kenntnisse, welche Faktoren Jugendliche vor derartige Entwicklungen schützen bzw. diese umgekehrt begünstigen, sind für Prävention und Intervention ausgesprochen bedeutsam. Die Ergebnisse des VEIF-Projektes bieten eine empirische Grundlage, um aktuelle und zukünftige Herausforderungen der Mediatisierung besser verstehen und adäquate Empfehlungen und Konzepte entwickeln zu können. Gleichzeitig weisen die bislang vorliegenden Befunde auch auf die Beschränktheit einfacher medienerzieherischer Konzepte. Offenbar greift die in der öffentlichen Diskussion dominante Fixierung auf Verbote einerseits und auf familiale Formen aktiver Medienarbeit und partizipatorischen Lernens andererseits zu kurz, um die Zusammenhänge zwischen familialen Beziehungen und medienerzieherischen Handlungen adäquat erfassen zu können. Die Rolle der Inkonsistenz in der Medienerziehung und die Bedeutung der Familienfunktionalität verdeutlichen den funktionalen Aspekt der familialen Interaktion. Die Ergebnisse zeigen die integrative Verankerung medienerzieherisch intendierter Handlungen in dem jeweiligen Familienklima und liefern Impulse zur Weiterentwicklung der Parental Mediation Theory. Generell besteht im Themenfeld weiterhin ein starker Bedarf an Forschung insbesondere hinsichtlich des zeitlichen Verlaufs über längere Zeiträume.