Viele Menschen haben Angst vor Spinnen. Oft ist diese Angst diffus. Mancher fürchtet dagegen konkret, sich durch einen Spinnenbiss Wunden oder Infektionen der Haut zuzuziehen. Dass diese Sorge vollkommen unbegründet ist, haben Arachnologen aus den USA und Australien nachgewiesen.
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In einer Analyse von über 2300 angeblicher und nachgewiesener Spinnenbisse wurde nur von sieben (!) Infektionen berichtet und deren Ursache ließ sich nicht zweifelsfrei belegen [1]. Im Gegenzug wurde in Fällen, in denen tatsächlich eine Hautläsion vorlag, meist kein Beweis für eine Spinnenbeteiligung gefunden. Von 182 Patienten, die über Symptome eines Spinnenbisses klagten, ließ sich nur bei 3,8% tatsächlich Spinnengift nachweisen — 85,7% hatten Hautinfektionen meist bakterieller Ursache [2]. Die Autoren empfehlen dem untersuchenden Arzt, genau nachzufragen. Nur weil der Patient zeitnah zu einer idiopathischen Hautverletzung eine Spinne gesehen hat, muss diese noch lange nicht dafür verantwortlich sein. Oft stellt sich später heraus, dass der Familienhund Flöhe hat und zuweilen im Bett seiner Halter schläft.
Literatur
Vetter RS et al. Toxicon 2015; 93: 171–174
Suchard JR. J Emerg Med 2011; 41: 473–481; hautnah dermatologie 2015/2
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slx Sind Spinnen wirklich harmlos?. CME 12, 19 (2015). https://doi.org/10.1007/s11298-015-1295-8
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