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SOP aus der monatlich erscheinenden Reihe „SOPs zur palliativen Versorgung von Patienten im Netzwerk der deutschen Comprehensive Cancer Center“, erstellt von der Arbeitsgemeinschaft (AG) Palliativmedizin der von der Deutschen Krebshilfe geförderten CCCs.

Therapie der Atemnot

(Abb. 1)

Allgemeine und nichtpharmakologische Maßnahmen

Allgemeine Maßnahmen

Selbst ruhig bleiben!

  • Sich Patienten zuwenden, ihn beruhigen

  • Patienten anleiten zu aufrechter Lagerung bzw. Kutschersitz

  • Aufforderung:

    • sich auf Ausatmung zu konzentrieren

    • Schultern fallenzulassen

    • Unterkiefer zu lösen

Abb. 1
figure 1

Therapie der Atemnot

Nichtpharmakologische Maßnahmen

  • Hand-/Tischventilatoren vor Gesicht

  • Gehhilfen, Rollator

  • Physiotherapie und Atemtherapie

  • Atemstimulierende Einreibungen

  • Luftbefeuchtung

  • Anwendung von ätherischen Ölen (Zitrone, Zeder)

  • Psychologische Interventionen (Imagination)

Sauerstoffgabe

  • Nur indiziert bei hypoxischen Patienten und Patienten mit Indikation zur Langzeitsauerstofftherapie

  • Häufig bereits Linderung durch kühlen Luftzug, z. B. Handventilator (s. oben)

  • Sauerstoffgabe muss individuell entschieden werden, keine automatische Verordnung (meist entbehrlich unter symptomatischer Therapie)

  • Immer erst Therapieversuch, bevor der Patient dauerhaft Sauerstoff bekommt

Therapie der behandelbaren Ursachen

Beispiele möglicher Ursachen von Atemnot und deren ursächliche Therapieoptionen (Tab. 1).

Tab. 1 Beispiele möglicher Ursachen von Atemnot und deren ursächliche Therapieoptionen

Bei allen Maßnahmen sollten die Angemessenheit für die Situation des Patienten und sein Wille im Vordergrund stehen.

Therapierefraktäre Atemnot

(Abb. 2)

Abb. 2
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Therapierefraktäre Atemnot