Hintergrund

Die Präeklampsie ist mit 3–5% aller Schwangerschaften nach der 20. SSW eine der häufigsten schwerwiegenden schwangerschaftsassoziierten Erkrankungen und zeichnet sich nach wie vor durch eine hohe fetale und maternale Morbidität und Mortalität aus. Die Diagnosestellung orientiert sich an den Leitsymptomen Hypertonie und Proteinurie. Weitere Symptome sind Kopfschmerzen, Augenflimmern, Oberbauchschmerzen, Eklampsie, Leber- und Nierenfunktionsstörungen sowie Gerinnungsstörungen.

Multiorganmanifestationen lassen sich anhand des Modells der endothelialen Dysfunktion verstehen

Nach heutigem Wissensstand ist die Präeklampsie eine Multisystemerkrankung. Eine Erklärung für den Zusammenhang der Manifestation der Präeklampsie an den verschiedenen Organsystemen bietet das Modell der endothelialen Dysfunktion. Dieses Modell erklärt schlüssig die verschiedenen klinischen Symptome: Die Hypertonie entsteht aus einer gestörten Regulation der glatten Gefäßmuskulatur durch endotheliale Faktoren, die Ödembildung aus verstärkter Gefäßwandpermeabilität und die Gerinnungsstörung aus einer prokoagulatorischen Funktion des gestörten Endothels mit Thrombozytenaktivierung. Zerebrale Vasokonstriktion und Ischämie erklären Kopfschmerz, Augenflimmern und eklamptische Anfälle, und auch die hepatischen HELLP-Symptome lassen sich durch die endotheliale Dysfunktion und Minderperfusion erklären.

Obwohl die Ursache der Entstehung einer Präeklampsie bis heute nicht bekannt ist, wird der Ursprung der Pathogenese in einer Plazentationsstörung gesehen. Physiologischerweise kommt es in der Frühschwangerschaft bis zur 20. Schwangerschaftswoche (SSW) zu einem Einwandern von Zytotrophoblastzellen in die Spiralarterien der Uteruswand. Durch Einwandern dieser Zellen kommt es zum Umbau der Spiralarterien (Remodelling) in Gefäße mit niedrigem Widerstand, um eine ausreichende Versorgung des Feten zu ermöglichen. Die Zytotrophoblastinvasion wird in 2 Stadien eingeteilt: eine erste Invasion in deziduale Segmente der Spiralarterien, die zwischen der 10. bis 12. SSW stattfindet, und eine zweite Zytotrophoblastinvasion zwischen der 15. und 16. SSW in die myometralen Schichten der Spiralarterien [1]. Bleibt diese zweite Invasion aus bzw. ist sie unzureichend, reagieren die Spiralarterien weiterhin auf vasoaktive Substanzen mit erhöhtem Widerstand und führen somit zu einer Unterversorgung der Plazenta und des Feten. Durch diese Unterversorgung wiederum kann es im weiteren Schwangerschaftsverlauf einerseits zu Wachstumsverzögerungen des Feten (IUGR) als auch zu Plazentaischämien und dadurch zu Ausschüttung vasoaktiver Substanzen aus der Plazenta kommen, die dann an der Entstehung der Präeklampsie beteiligt sind [2].

Nach heutigem Wissensstand ist die einzig bekannte Therapie der Präeklampsie die Entbindung. Verschiedene Medikamente wurden untersucht, um deren Einfluss auf die Entstehung oder den Verlauf einer Präeklampsie zu erproben. Studien mit Ca2+, Vitamin C/E oder Zink brachten keine Erfolge in der Verhinderung einer Präeklampsie [3, 4]. Acetylsalicylsäure (ASS) wurde mehrfach untersucht und scheint einen zwar geringen, aber signifikanten Einfluss auf die Prävention der Präeklampsie zu haben [5].

Die Untersuchung geeigneter präventiver Medikamente gestaltet sich auch deshalb schwierig, da eine zuverlässige Risikoabschätzung für das Entstehen einer Präeklampsie bis heute nicht zu Verfügung steht. Diese wäre aber vonnöten, einerseits um Patientinnen mit erhöhtem Risiko im zweiten und dritten Trimenon engmaschiger zu kontrollieren, andererseits um Patientinnen in randomisierte Studien einschließen zu können.

Status quo in der klinischen Routine

In der klinischen Routine ist bis heute vor allem die Anamnese wegweisend (Tab. 1). So ist bekannt, dass Erstgebärende ein deutlich erhöhtes Präeklampsierisiko gegenüber Mehrgebärenden haben [4, 6]. Zusätzlich erhöht sich das Risiko, wenn die Schwangerschaft kurz nach Beginn der Partnerschaft eingetreten ist oder wenn bis zur Konzeption eine Verhütung mit Kondom erfolgte. Diese Umstände weisen auf eine immunologische Genese hin.

Tab. 1 Risikofaktoren für Präeklampsie bei Erstvorstellung. (Mod. nach [6])

Auch das Lebensalter ist ein unabhängiger Risikofaktor für die Entstehung einer Präeklampsie [6, 7, 8, 9, 10]. So haben Frauen über 40 Jahre ein 2- bis 3-fach höheres Risiko für eine Präeklampsie als Frauen zwischen 20 und 30.

Weiter wird eine genetische Disposition diskutiert. Töchter und Schwestern von Frauen mit Präeklampsie haben ein deutlich höheres Risiko an Präeklampsie zu erkranken.

Mehrlingsschwangerschaften haben neben den üblichen bekannten Risiken ebenso ein erhöhtes Risiko für die Entstehung einer schwangerschaftsinduzierten Hypertonie oder Präeklampsie. In bis zu 14% aller Mehrlingsschwangerschaften kommt es zur Präeklampsie – ein Faktum, das mit zunehmenden Mehrlingsschwangerschaften nach reproduktionsmedizinischer Behandlung an Bedeutung gewinnt [4, 6].

Bedeutende Risikofaktoren sind außerdem eine vorbestehende arterielle Hypertonie [6], chronische Nierenerkrankungen [6] sowie eine Präeklampsie in der Eigenanamnese [4, 6]. Weitere Risikofaktoren für die Entstehung einer Präeklampsie sind ein vorbestehender Diabetes mellitus [6] und die diabetischen Begleiterkrankungen sowie Autoimmunerkrankungen [4, 6]. Patientinnen mit Thrombophilie scheinen neben dem erhöhten Abort- und Fruchttodrisiko möglicherweise auch ein erhöhtes Präeklampsierisiko zu haben, die Daten hierzu sind noch inkonsistent [11].

Viele verschiedene Tests und Parameter sind auf ihre Vorhersagemöglichkeit der Präeklampsie untersucht worden. In einer WHO-Publikation von 2004 wurden diese miteinander verglichen und es wurde proklamiert, dass zu dieser Zeit kein geeigneter Test zu Verfügung stehe [12]. Seitdem haben sich viele neue und erfolgversprechende Ansätze ergeben.

Als nichtinvasive und einfache Untersuchung wird die Doppler-Sonographie der Aa. uterinae mittlerweile in vielen Zentren routinemäßig durchgeführt. Als Risikopatientinnen gelten Patientinnen, bei denen etwa zum Zeitpunkt des Organscreenings ein erhöhter Widerstand oder eine frühdiastolische Inzisur (Notch) im Profil der Hüllkurve in den Aa. uterinae zu finden ist (Abb. 1). Dieses Phänomen wird, wie oben beschrieben, auf eine mangelhafte zweite Trophoblastinvasion zurückgeführt und scheint eine Assoziation zur Entwicklung einer Präeklampsie im späteren Schwangerschaftsverlauf zu haben. Die Spiralarterien behalten ihre glatte Muskulatur und reagieren weiter auf vasoaktive Substanzen. Durch die erhöhten Widerstände kann es zu einer erschwerten und reduzierten Versorgung des Kindes kommen. In einigen Fällen kann bereits vor der Ausbildung des klinischen Bildes einer Präeklampsie eine intrauterine Wachstumsretardierung (IUGR) vorliegen. Die Autoren der WHO-Studie [12] von 2004 folgerten aus den vorliegenden Daten, dass sowohl in der Niedrig- wie Hochrisikogruppe der positiv prädiktive Wert nicht hoch genug sei, um eine Empfehlung zur Durchführung der Doppler-Sonographie der Aa. uterinae als Routinescreening auszusprechen. Zu einem ähnlichen Ergebnis kamen auch Meads et al. 2008 [13].

Abb. 1
figure 1

Pathologisches Flussmuster mit Notching der A. uterina. (Mit freundlicher Genehmigung von Frau Prof. Dr. K. Chalubinski, Frauenklinik der MUW Wien)

Neue Marker der Präeklampsie

Neben anderen hämodynamischen Untersuchungen, z. B. dem „Augmentation Index“, die bis heute nicht zu einer verlässlichen Vorhersagemöglichkeit der Präeklampsie geführt haben, hat sich die Forschung vor allem auf die Untersuchung neuer Biomarker fokussiert [14]. Im Folgendem sollen die Angiogenesefaktoren VEGF („vascular endothelial growth factor“) und PlGF („placental growth factor „), sFLT-1 („soluble FMS-like tyrosine kinase“ oder „soluble VEGF receptor-1“), sEndoglin sowie die sog. Genomics und Proteomics bzw. Metabolomics vorgestellt werden (Tab. 2).

Tab. 2 Mögliche Marker zur Früherkennung der Präeklampsie

Angiogenesefaktoren

Die Angiogenese ist für die physiologische Entwicklung der Plazenta eine notwendige Voraussetzung. Zu den Angiogenesefaktoren, die bei der Pathogenese der Präeklampsie eine Rolle spielen, zählen der „vascular endothelial growth factor“ (VEGF) und der „placental growth factor“ (PlGF) [14]. In der normalen Schwangerschaft ist VEGF im maternalen Serum bereits etwas erniedrigt [15], doch konnten Cooper et al. [16] zeigen, dass es bei Patientinnen mit späterer Präeklampsie zu einer deutlich niedrigeren VEGF-Expression in der Plazenta kommt als bei normalen Schwangerschaften. Ebenso konnte bei Patientinnen mit Präeklampsie bereits vor der Erkrankung im zweiten Trimenon ein deutlich niedrigerer PlGF-Spiegel gemessen werden [17].

sFLT-1

sFLT-1 („soluble FMS-like tyrosine kinase“ oder „soluble VEGF receptor-1“) ist ein lösliches Fragment des VEGF-Rezeptors 1. Es bindet an VEGF und PlGF und verursacht damit einen starken antiangiogenen Effekt, der bei Patientinnen mit späterer Präeklampsie das signifikant niedrigere Niveau des VEGF und PlGF noch verstärkt. In mehreren Studien verschiedener Arbeitsgruppen konnte gezeigt werden, dass es bei Patientinnen mit späterer Präeklampsie bereits mehrere Wochen vor Manifestation der Erkrankung zu einem signifikanten Anstieg des sFLT-1 bei einem gleichzeitigen Abfall des PlGF kommt [18, 19, 20]. Maynard et al. [21] konnten zeigen, dass die mRNA für sFLT-1 in Plazenten von Müttern mit Präeklampsie hochreguliert ist, was die beschriebenen erhöhten Werte erklärt. In der gleichen Arbeit konnte gezeigt werden, dass eine Transfektion durch für sFLT-1 kodierende Adenoviren bei schwangeren Ratten (die Hochregulation des sFLT-1) zu Hypertonie, Proteinurie und glomerulären Läsionen führt, den typischen Zeichen der Präeklampsie.

Schon vor Manifestation der Präeklampsie kann es zu einem sFLT-1-Anstieg bei gleichzeitigem PlGF-Abfall kommen

Durch Anstieg des sFLT-1 bei gleichzeitigem Abfall des VEGF kann der Anteil des ungebunden nachweisbaren VEGF unter der Nachweisgrenze liegen.

Endoglin

Mit Endoglin („soluble endoglin“) konnte ein weiteres antiangiogenes Protein in der Pathogenese der Präeklampsie identifiziert werden [22]. Wie bei sFLT-1 ist auch der Endoglin-Serumspiegel bei Frauen, die eine Präeklampsie entwickeln werden, signifikant erhöht, er korreliert mit der Schwere der Erkrankung und fällt nach der Entbindung ab [21]. Besonders vielversprechend als Vorhersageparameter der Präeklampsie erscheint Endoglin aber besonders deshalb, da der Serumspiegel bei Patientinnen mit späterer Präeklampsie bereits Wochen vor dem Auftreten der Erkrankung erhöht ist. An Patientinnen mit Early-onset-Präeklampsie (Auftreten vor 34 SSW) konnte gezeigt werden, dass der Endoglinspiegel bereits in der 17. bis 20. SSW bis auf das Doppelte im Vergleich zu gesunden Schwangeren erhöht ist [23].

Von A. Karumanchi et al. [24] konnte auch gezeigt werden, dass in der 11-13 SSW keine Unterschiede zwischen später an Präeklampsie erkrankten und gesunden Schwangeren bestehen.

Diese Arbeiten konnten zeigen, dass die Wertigkeit der Vorhersage uteriner Doppler-Untersuchungen durch die Kombination mit den genannten antiangiogenetischen Faktoren dramatisch gesteigert werden kann. Dies gilt besonders dann, wenn sich das Screening auf die Early-onset-Präeklampsie beschränken soll.

Antiangiogenetische Faktoren in Kombination mit Doppler-Untersuchungen

Wie erwähnt, steigt bei Patientinnen mit Präeklampsie sFLT-1 und Endoglin stark an, während der PlGF-Spiegel stark sinkt. Um die Vorhersagekraft noch zu verbessern, kombinierten Holger Stepan aus Leipzig et al. die Messung der uterinen Doppler-Flussmessung mit den genannten Biomarkern: Sie konnten zeigen, dass in einem Kollektiv mit pathologischem uterinen Widerstand das sFLT-1 im zweiten und dritten Trimenon bei jenen Patientinnen erhöht war, die im weiteren Verlauf eine Präeklampsie entwickelten [19]. In weiteren Arbeiten konnten Stepan et al. zeigen, dass durch diese Vorgehensweise die Spezifität für alle Präeklampsien von 46% (nur Doppler) auf 73% stieg. Für die Früherkennung der Early-onset-Präeklampsie lag die Sensitivität für sFLT-1 bei 83%, die Spezifität bei 95% und der prädiktive Vorhersagewert bei 71% [25]. Bei Kombination der Parameter sFLT-1 und Endoglin konnte sogar eine Sensitivität von 99%, eine Spezifität von 93% und ein positiv prädiktiver Wert von 71% erreicht werden [26].

„Placental protein“ 13

Heute wird vermutet, dass das „placental protein“ 13 (PP13) in der Plazentation und im mütterlichen Remodelling eine wichtige Rolle spielt [27]. Während in der normalen Schwangerschaft die Werte des PP 13 langsam ansteigen, konnten bei Frauen, die später eine Präeklampsie oder eine fetale Wachstumsretardierung entwickelten, signifikant niedrige Werte bereits in der 11. bis 13. SSW gemessen werden [28], in einer anderen Studie sogar bereits in der 9. bis 12. SSW [29].

Nicolaides et al. [27] konnten zeigen, dass eine Kombination aus uteriner Perfusionsmessung mit Messung des PP 13 in der Frühschwangerschaft (beides: 11+0 bis 13+0 SSW!) eine mögliche Methode zum Screening für Early-onset-Präeklampsie sein könnte. So konnte gezeigt werden, dass ein Screeningmodell, bei dem alle Frauen auf PP 13 getestet würden und nur die 14% mit dem höchsten Risiko dann mittels Doppler-Sonographie untersucht würden, eine Sensitivität von 90% und eine Falsch-positiv-Rate von 6% erbringen würde. PP 13 scheint damit ein weiterer erfolgversprechender und besonders früher Marker zur Identifizierung der Risikopatientinnen für Präeklampsie zu werden.

Genomics, Proteomics, Metabolomics

Diese drei Gebiete bezeichnen neue Wege in der Erforschung der Präeklampsie wie auch anderer Krankheiten und sollen hier aufgrund ihrer wahrscheinlichen zukünftigen Bedeutung kurz vorgestellt werden.

Genomics bezeichnet die Erforschung des menschlichen Genoms. Im Zusammenhang mit der Präeklampsie konnten verschiedene Genpolymorphismen identifiziert werden [14]. Ein Zusammenhang zwischen einzelnen SNP („single nucleotide polymorphysm“) bestimmter Gene und der Entstehung der Präeklampsie konnte aber bisher nicht nachgewiesen werden.

Laut Kenyon et al. [30] ist die Erforschung der Proteomics der nächste Schritt nach der Erforschung des Genoms im Verständnis der Prozesse des Lebens auf molekularere Ebene. Im weitesten Sinne bedeutet dies „um die Struktur, Funktion und Expression aller Proteine im biochemischen oder biologischen Kontext bescheid zu wissen“.

Die Erforschung der Proteomics durch den Vergleich verschiedener Proteinmuster zwischen erkrankten und gesunden Patienten konnte bereits für verschiedene Krankheiten, z. B. koronare Herzerkrankung [31] oder Nierenerkrankungen [32], potenzielle Frühmarker erstellen [14]. Ein Vorteil liegt in der Messung der Proteine im Urin und der damit einfachen Probengewinnung.

Aufgrund des komplexen Pathomechanismus der Präeklampsie erscheint die Erforschung der Proteomics für die Erstellung von Früherkennungsmarkern aus zwei Gründen Vorteile zu haben: einerseits können mit dieser komplexen Methode die Proteine vieler verschiedener Pathomechanismen gleichzeitig untersucht werden, andererseits ist die Erforschung der verschiedenen Proteinmustern nicht an vorher aufgeklärte Pathomechanismen gebunden, es kann „hypothesenfrei“ nach neuen Biomarkern gesucht werden [14]. Es liegt daher nahe, dass von der Erforschung der Proteomics in Zukunft neue Biomarker für die Früherkennung der Präeklampsie zu erwarten sein werden.

Aus dem Gebiet der Metabolomics werden ebenfalls weitere Fortschritte auf dem Gebiet der Präeklampsieforschung zu erwarten sein. Definiert wird die Erforschung der Metabolomics in etwa als die „Untersuchung und Identifizierung einmaliger chemischer Fingerabdrücke, die spezifische zelluläre Prozesse hinterlassen haben“ [14, 33]. Auch hier kann anhand Urin oder aber Serum oder Plasma die Untersuchung durchgeführt werden. Für mehrere Erkrankungen, z. B. die koronare Herzkrankheit [34] und die arterielle Hypertonie [35], sind bereits Profile erstellt worden. Auch für die Präeklampsie [36] konnten erste Ergebnisse erzielt werden, sie sind aber für den Einsatz bei der Früherkennung noch nicht geeignet [14].

Zusammenfassung und Ausblick

Seit der Publikation der WHO [12], in der noch keinen Marker zur Früherkennung der Präeklampsie genannt werden konnte, hat sich in der Erforschung potenzieller Frühmarker viel getan. Die antiangiogenetischen Proteine sFLT-1 und Endoglin, aber auch PP („placental protein“) 13, scheinen vor allem in Kombination mit der Doppler-Sonographie der Aa. uterinae eine vielversprechende Methode zur frühen Identifizierung der Risikopatientinnen zu sein.

Die neuen Gebiete der Genomforschung sowie der Proteomics und Metabolomics bieten noch keine Ergebnisse, könnten aber in der Zukunft ebenfalls eine wichtige Rolle in der Früherkennung und dem Verständnis des Pathomechanismus der Präeklampsie sein.