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Die meisten Mainstream-Ökonominnen und -Ökonomen sehen – wie auch das Stabilitäts- und Wachstumsgesetzt in Deutschland (StabG § 1) – eine positive Wachstumsrate als erforderlich für eine gesunde Wirtschaft an – u. a. mit Verweis auf technischen Fortschritt und Innovationen (StabG 1967/2015). Mittlerweile mehren sich aber unter Verweis auf die planetaren Grenzen auch kritische Stimmen heterodoxer Ökonomen (vgl. Lexikon der Nachhaltigkeit 2015).
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Vgl. dazu Pressemitteilungen und Informationen des Statistischen Bundesamtes (Statistisches Bundesamt 2022).
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Vgl. Tagesschau vom 2. April 2020: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/rueckgang-flugverkehr-101.html, zugegriffen am 19.06.2020.
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Vgl. hierzu den Blog Postwachstum (2022) und die dort angegebene ausführliche Literaturliste.
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Technologische Entwicklungen wie die Erfindung der Eisenbahn, die Verbreitung des Automobils und die Zunahme des Flugverkehrs hat seit dem 18. Jahrhundert zu einer „Zeit-Raum-Kompression“ bzw. „Raumschrumpfung“ geführt; das Raumbewusstsein verändert sich, in schnelleren Transportmitteln nimmt der Reisende den topografischen Raum nicht mehr wahr, sondern orientiert sich an Terminen wie Abfahrts- und Ankunftszeiten (Rosa 2005, S. 164 f.). Die digitalen Technologien, die schnellere Kommunikation und virtuelle Treffen ohne Reise- und Wegezeiten ermöglichen, reduzieren das Raumgefühlt weiter auf den lokalen Arbeitsplatz.
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Zum Homeoffice-Potenzial und zur tatsächlichen Nutzung von Homeoffice in der Corona-Krise vgl. Freuding und Wohlrabe (2021, S. 22 ff.).
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Eine Studie für die Hans Böckler Stiftung verwendet statt des Begriffs „Technostress“ den Begriff „digitaler Stress“. Auch hier geht es um Stress, der sich durch die Durchdringung des Arbeitslebens mit digitalen Technologien ergibt (Gimpel et al. 2018). Die Studie zeigt erhebliche gesundheitliche Gefahren durch digitalen Stress auf, beispielsweise steigt die Häufigkeit von Kopfschmerzen bei Arbeitnehmern mit großem digitalem Stress im Vergleich zu solchen mit geringem digitalem Stress um 25 Prozentpunkte (Gimpel et al. 2018: 39 ff.). Weitere gesundheitliche Beschwerden sind nächtliche Schafstörungen, allgemeine Müdigkeit, Mattigkeit oder Erschöpfung, körperliche Erschöpfung und emotionale Erschöpfung (Gimpel et al. 2018, S. 39).
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Auch ein negativer Zusammenhang zwischen Rufbereitschaft/Bereitschaftsdienst und Schlaf konnte nachgewiesen werden (Vahle-Hinz und Bamberg 2009, S. 331 ff.).
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Ein weiteres Moment der Entgrenzung ergibt sich durch zunehmende Rufbereitschaft, die sich in Studien als Stressor erwiesen hat (Vahle-Hinz und Bamberg 2009, S. 331). Zu einem Überblick über Studien, die den Zusammenhang von flexiblen Arbeitszeiten und Gesundheit untersuchen vgl. Amlinger-Chatterjee und Wöhrmann (2017).
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Das Handeln entsprechend von Routinen und Gewohnheiten ist natürlich kein Spezifikum von Unternehmen, sondern ist typisch für jedes menschliche Handeln, worauf viele Sozialtheoretiker bereits hingewiesen haben. Speziell der Pragmatismus, eine Sozialphilosophie, die Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts in den USA entstanden ist, hat sich mit Gewohnheiten und deren Unterbrechung im Handlungsverlauf beschäftigt (Volbers 2018). Zu Grundzügen einer pragmatistischen Wirtschaftsethik vgl. Hollstein (2015).
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In der Studie von Gimpel et al. werden die Begriffe Verhältnis- bzw. Verhaltensprävention gewählt (Gimpel et al. 2018, S. 42).
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Beispielhaft mit Vorschlägen zur Kombination von „physical fitness and self-leadership practices“ zur Reduktion von Stress von Führungskräften siehe Lovelace et al. (2007, S. 384).
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Für ein allgemeines Verständnis der Kreativität des Handelns in pragmatistischer Perspektive vgl. Joas (1992).
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Zur Kritik am Bruttoinlandsprodukt und der Entwicklung eines nationalen Wohlfahrtsindikators vgl. Diefenbacher et al. (2016).
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Demokratie ist ein zentrales Thema des Pragmatisten John Dewey, der Demokratie weniger als eine Form politischer Herrschaft versteht als vielmehr als eine Lebensform. „Die Demokratie ist mehr als eine Regierungsform: sie ist in erster Linie eine Form des Zusammenlebens, der gemeinsamen und miteinander geteilten Erfahrung“ (Dewey 1993 [1916], S. 121). Eine solche demokratisch geprägte Mitarbeiterorientierung, gekennzeichnet durch ein „freundschaftliches, vertrauensvolles Verhältnis zwischen Führungskraft und Mitarbeiter sowie eine offene, zweiseitige Kommunikation“, erweist sich auch als hilfreich in Bezug auf die Reduktion von Stress (Rowold und Heinitz 2008, S. 130, 137 f.).
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Zur Rolle von Resonanzerfahrungen für die Wirtschaftsethik vgl. Hollstein und Rosa (2022, im Erscheinen).
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Haltungen sind dabei durch eine prinzipielle Offenheit charakterisiert (Rosa 2018, S. 60 ff.).
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Vgl. zu diesem Themenkomplex die Veröffentlichungen im Fehlzeiten-Report 2021, insbesondere Munko (2021).
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Aus unterschiedlichen Ansätzen zur Definition organisationaler Resilienz lässt sie sich wie folgt beschreiben „als lernorientierte Unternehmenskultur mit einer grundsätzlichen Offenheit, einer positiven Fehlerkultur, einem ständigen Monitoring störender Einflüsse, einem schnellen Entscheidungsmanagement, dem Blick auf die internen Personalressourcen, einem unterstützenden Führungsstil, dem positiven Umgang mit Kreativität sowie einer Fairness- und Vertrauenskultur“ (Waltersbacher et al. 2021, S. 71 mit Verweis auf Lee et al. 2013; Reason et al. 2006; Brown et al. 2018; Näswall et al. 2015).
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„[K]ritische Belastungsfaktoren wie Arbeitstempo, Termin- und Leistungsdruck, ständig wiederkehrende Arbeitsvorgänge und die Zahl der Umstrukturierungen“ sanken bereits vor der Pandemie (Clauß et al. 2021, S. 171).
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Die Zahlen wurden im Rahmen der BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung ermittelt (BAuA 2020, S. 18 ff.).
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Mit Kontingenz ist gemeint, dass historische Verläufe nicht determiniert sind, sondern sich an bestimmten Wendepunkten auch immer wieder pfadabhängig anders entwickeln können (Knöbl 2007). Insofern ist auch die Entwicklung der modernen Gesellschaft, die wir durch Beschleunigungs- und Steigerungszwang gekennzeichnet haben, auch wieder veränderbar und ungewiss. Unverfügbarkeit ist allerdings nicht ganz identisch mit Kontingenz, denn als Element resonanter Beziehungen bedeutet Unverfügbarkeit nicht, dass sich etwas einfach unserem Einfluss entzieht; es bedeutet nur, dass wir es nicht einfach berechnen oder beherrschen können. Wir können es erreichen, aber nicht einfach darüber verfügen (Rosa 2018, S. 56 ff.).
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„‚Fruits not roots‘, auf die Früchte kommt es an, nicht auf die Wurzeln, ist James’ Motto. Sein Vortrag ‚Philosophical Conceptions und Practical Results‘ aus dem Jahr 1899, gehalten in Berkeley, Kalifornien, kann als Tauffeier des Pragmatismus bezeichnet werden“ (Festl 2018, S. VII f.).
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Hollstein, B., Rosa, H. (2022). Perspektive – Betriebliche Verantwortung und Unverfügbarkeit. In: Badura, B., Ducki, A., Meyer, M., Schröder, H. (eds) Fehlzeiten-Report 2022. Fehlzeiten-Report, vol 2022. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-65598-6_5
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