Zusammenfassung
Nachhaltigkeit ist für Unternehmungen aus zwei Perspektiven heraus relevant: Einerseits geht es um die Folgen des eigenen Handelns auf das Umfeld; andererseits geht es um den eigenen Fortbestand. Bisherige Nachhaltigkeitsstrategien fokussieren darauf, das Thema als Distinguierungsmöglichkeit zu nutzen, die eigene Effizienz zu steigern oder Märkte zu erschließen, die sich aus Fragestellungen der gesamtgesellschaftlichen Nachhaltigkeit ergeben. Mit dem Interesse an einem langfristigen Fortbestand rückt die Nachhaltigkeit als intrinsischer Beweggrund ins Zentrum aller Unternehmensentscheidungen. Um den langfristigen Erhalt in einem stark dynamischen Umfeld sicherzustellen, ist eine intrinsisch motivierte, integrierte Nachhaltigkeitsstrategie sinnvoll. Dabei ergibt sich aus der sozialen Dimension das Wirkpotenzial einer Unternehmung; durch die ökologische Dimension werden die Umwelt- und Umfeldfaktoren antizipiert; und die ökonomische Betrachtung zielt darauf ab Strukturen, Prozesse und Wissen systematisch so zu gestalten, dass eine nachhaltige Unternehmensentwicklung langfristig gewährleistet ist.
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Nachhaltigkeit wird im Allgemeinen zwar bewertet nach den drei Dimensionen „Ökonomie“, „Soziales“ und „Ökologie“, um dem ganzheitlichen Charakter der Thematik gerecht zu werden. Im Folgenden sollen die ökonomischen und sozialen Faktoren bei der Einordnung allerdings erst einmal unberücksichtigt bleiben, da der gesamtgesellschaftliche Vergleich aussagekräftiger Parameter (Zwick und Loew 2016) in diesen Bereichen schwierig ist.
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Zum Beispiel: https://www.vnu-ev.de/.
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Weissenberger-Eibl, M.A., Braun, A. (2019). Nachhaltige Unternehmensentwicklung. In: Englert, M., Ternès, A. (eds) Nachhaltiges Management. Springer Gabler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-57693-9_13
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