Zusammenfassung
Ingenieure haben gute Ideen für neue Produkte und Maschinen. Allerdings kann kaum ein Ingenieur sein Produkt selber entwickeln, fertigen und dann auch verkaufen. Er ist darauf angewiesen, seine Ideen anderen eindeutig und vollständig mitzuteilen und zu erklären. Dabei muss er weltweit verstanden werden. Mit einer Skizze oder einem Bild können technische Sachverhalte einfacher erklärt werden als mit vielen Worten. Zumal eine verbale Erklärung insbesondere im Ausland meist nicht oder nur fehlerhaft verstanden wird. Daher haben die Techniker mit der technischen Zeichnung eine eigene Sprache definiert, eine universelle Sprache, die weltweit verstanden wird. Damit das funktioniert, sind genaue Konventionen erforderlich. Es müssen Vokabeln und Regeln für die Grammatik definiert werden. Hierbei kann ein einzelnes Maß für den Durchmesser eines Drehteils mit einer Vokabel verglichen werden. Die Konvention, dass ein Maß ohne weitere Angabe in mm definiert ist, steht für eine Regel der Grammatik. Diese einheitlichen Konventionen sind in internationalen und nationalen Normen niedergeschrieben. Industriestaaten haben die verbindliche Übereinkunft, dass die Normen den Stand der Technik repräsentieren und im nationalen und internationalen Geschäft anzuwenden sind. Alle Unternehmen haben sich daran zu halten und müssen diese Sprache lernen. Die technische Zeichnung ist also weniger eine Fremdsprache als viel mehr eine Universalsprache zur eindeutigen und vollständigen Beschreibung technischer Produkte.
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Appendices
Antworten zu den Verständnisfragen
Antwort 23.1
In Abb. Abb. 23.2 finden Sie die Lösung, die wir schon oft mit Studierenden gemeinsam erarbeitet haben.
Antwort 23.2
Die Zeichnung muss eindeutig und vollständig sein!
Antwort 23.3
Ein Halbzeug ist ein Oberbegriff für Bleche, Rohre, Profile oder Stangen. Halbzeuge sind dadurch gekennzeichnet, dass sie in zwei Dimensionen fertig bearbeitet sind und nur noch auf Länge geschnitten werden müssen.
Antwort 23.4
a funktionsbezogen, b fertigungsbezogen und c prüfbezogen
Aufgaben
Im Folgenden finden Sie Aufgaben zu dem im Kapitel besprochenen Thema. Wenn es sich um Rechenaufgaben handelt, ist der Schwierigkeitsgrad angegeben (• leicht, •• mittel, ••• schwer), und eine Ergebniszeile zeigt das zu erwartende Ergebnis.
Die Lösungen zu allen Aufgaben finden Sie auf der Internetseite des Buches.
23.1
• Welche unterschiedliche Arten von Zeichnungen sind vorgestellt worden und für wen werden diese erstellt?
23.2
•• Nennen Sie die zwei wichtigen Grundregeln zur Erstellung einer technischen Zeichnung!
23.3
•• Durch eine Dezimalnormreihe \(R\ 5\)sind Zahlen bis 10 gegeben. Bei der Berechnung einer Welle haben Sie einen minimalen Wellendurchmesser von 16,7 mm berechnet. Was machen Sie, um eine der Normreihe entsprechenden Wellendurchmesser festzulegen? Welchen Wert schlagen Sie vor?
23.4
• Welche Textbestandteile müssen in einem Schriftfeld angegeben werden?
23.5
• Was ist der Unterschied zwischen einer isometrischen und einer dimetrischen Darstellung?
23.6
• In welcher Lage ist die Vorderansicht für ein Werkstück oder ein Produkt zu wählen?
23.7
••• Erstellen Sie für das Beispiel eine Zeichnung in drei Ansichten. Bitte überlegen, wo die vorgegebene Skizze nicht eindeutig ist und treffen für die drei Ansichten eine Annahme für die Gestalt des Bauteils.
23.8
• Was ist gemeint, wenn in einem Bauteil „t = 3“ steht?
23.9
••• Zeichnen Sie die im Folgenden skizzierte Hohlwelle im Vollschnitt und bemaßen das Bauteil (nur Nennmaße, keine Toleranzen). Bitte wählen Sie die Dimensionen der Fasen und Radien selbst. Bitte beachten Sie, dass die Welle nur zur Anschauung, damit alle Maße angegeben werden können, mit einem Ausschnitt versehen ist. Dieser 45°-Ausschnitt ist nicht darzustellen.
23.10
• In welchen Abständen zum Werkstück werden Maßlinien, die parallel zu Körperkanten liegen, angebracht, und in welchem Abstand die Maße in zweiter und den folgenden Reihen?
23.11
•• Welche Philosophie zur Bemaßung sollte bevorzugt verwendet werden und warum?
23.12
•• Beschreiben Sie, wofür das Symbol verwendet wird.
23.13
•• Warum sollten die Kantenzustände für gestanzte Bauteile definiert werden?
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Gust, P. (2018). Die technische Zeichnung – die Sprache des Ingenieurs. In: Skolaut, W. (eds) Maschinenbau. Springer Vieweg, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-55882-9_23
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-55882-9_23
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Publisher Name: Springer Vieweg, Berlin, Heidelberg
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Online ISBN: 978-3-662-55882-9
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