Zusammenfassung
Der folgende Beitrag erläutert, warum es sinnvoll erscheint, auch Technik und Organisation(en) Kompetenz zuzusprechen: Das erleichtert die Weiterarbeit an einem Konzept, das Kompetenzmanagement als Management von Produktionsfaktoren auffasst. Dieses Kompetenzmanagement vernetzt und organisiert betriebliche und überbetriebliche Wirtschaftsprozesse und überwindet die in den meisten (vor allem kleinen und mittelständischen) Betrieben vorhandene Trennung zwischen Personal- und Technikentwicklung. Mit fortschreitender Digitalisierung und Automatisierung wird dieses eine Voraussetzung dafür werden, Wertschöpfungsnetzwerke auch als überbetrieblich zu managende Kompetenznetzwerke zu begreifen und zu organisieren. – Der provokativ eingesetzte Begriff „künstliche Kompetenz“ soll auf diese Notwendigkeit aufmerksam machen.
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Hartmann, V. (2018). Zur zukünftigen Bedeutung einer „Künstlichen Kompetenz“. In: Bornewasser, M. (eds) Vernetztes Kompetenzmanagement. Kompetenzmanagement in Organisationen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-54954-4_14
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