Zusammenfassung
Beschäftigte stehen heute vor dem Hintergrund der wachsenden Komplexität von Arbeitsprozessen zunehmend vor der Herausforderung, ihre Arbeit situativ und selbstständig zu gestalten und dabei auch die Verknüpfung zur Arbeit anderer im Blick zu haben. Dafür notwendig ist nicht nur das Verbinden von Fach- und Regelwissen im konkreten Handeln. Auch Erfahrungswissen spielt dabei eine zentrale Rolle, das aufgrund seiner Inkorporiertheit in Handlungs- und Erfahrungsprozesse zwar gelernt, aber nicht gelehrt werden kann. In diesem Beitrag werden die Besonderheiten der unterschiedlichen Wissensformen diskutiert und mit dem Ansatz des erfahrungsgeleiteten Arbeitens und Lernens ein Weg vorgestellt, wie Beschäftige arbeitsintegriert das für die Gestaltung ihrer Arbeit notwendige Erfahrungswissen erwerben können. Dieser Ansatz wird anhand einer Methode zur Förderung von Gestaltungskompetenz konkretisiert und in einem Beispiel aus der Produktion illustriert.
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Literatur
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Buschmeyer, J., Hartmann, E., Munz, C., Schrode, N. (2018). Selbstlernaufgaben und individuelle Praxisprojekte als Interventionen zur Förderung von Gestaltungskompetenz. In: Janneck, M., Hoppe, A. (eds) Gestaltungskompetenzen für gesundes Arbeiten. Kompetenzmanagement in Organisationen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-54950-6_7
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