Zusammenfassung
Rollen sind eine Bündelung von Erwartungen an eine Person, die aber nicht nur von dieser Person, sondern auch von anderen Personen ausgeprägt werden können. Rollen sind dabei neben Personen, Programmen und Werten eine zentrale Form, wie Erwartungen in sozialen Beziehungen gebildet werden. Aufträge für Coaching setzen typischerweise an Fragen der Passung zwischen Personen einerseits zu Rollen und weitergehend zu Programmen und Werten andererseits an. Man denke an die Rollenklärung bei Konflikten, bei der Arbeit auf einer Grenzstelle der Organisation oder bei einem Einstieg in eine Organisation.
Universität Bielefeld – Fakultät für Soziologie
Metaplan – Quickborn/Paris/Princeton/Singapur/Zürich
Similar content being viewed by others
Notes
- 1.
Siehe für diese Studie Franzke und Schauf 2009, deren Darstellung ich hier sehr eng folge.
- 2.
Der folgende Text basiert auf Überlegungen aus meinem Lehrbuch zu Coaching und Supervision (Kühl 2008). Leserinnen und Leser mit Interesse an ausführlichen Überlegungen zu Bedeutung von Coaching und Supervision bei der Beratung von Personen in Rollenkonflikten seien auf Kapitel zwei des Lehrbuches verwiesen.
Literatur
Baecker, Dirk. (2006). Coaching in komplexen Organisationen. Berlin: Vortrag auf dem 1. Berliner Coachingtag, artop Institut.
Baraldi, C. (1997). Erwartungen. In B. Claudio, C. Giancarlo & E. Elena (Hrsg.), GLU. Glossr zu Niklas Luhmanns Theorie sozialer Systeme (S. 45–49). Frankfurt a. M.: Suhrkamp.
Birgmeier, B. R. (2006). Coaching und Soziale Arbeit. Grundlagen einer Theorie sozialpädagogischen Coachings. Juventa: Weinheim.
Dahrendorf, R. (1965). Homo Sociologicus. Ein Versuch zur Geschichte, Bedeutung und Kritik der Kategorie der sozialen Rolle. Köln/Opladen: WDV.
Evan, W. M. (1963). Peer group interaction and organizational socialization: A study of employee turnover. American Sociological Review, 28, 436–440.
Franzke, A., & Schauf, M.-A. (2009). Personenorientierte Beratung über mehrere hierarchische Ebenen. Inwieweit kann ein Supervisor mögliche latente Probleme eines einzelnen Klienten objektiv erkennen und beheben? In G. Karolina & K. Stefan (Hrsg.), Black Box Beratung. Studien zu Coaching und Supervision (S. 192–218). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Fuchs, P. (2004). Die magische Welt der Beratung. In R. Schützeichel & T. Brüsemeister (Hrsg.), Die beratene Gesellschaft. Zur gesellschaftlichen Bedeutung von Beratung (S. 239–259). Wiesbaden: VS Verlag.
Griese, H. M. (2014). Rolle. In G. Endruweit, G. Trommsdorff & N. Burzan (Hrsg.), Wörterbuch der Soziologie (S. 411–415). Konstanz/München: UVK.
Kühl, S. (2008). Coaching und Supervision. Zur personenorientierten Beratung in Organisationen. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Kühl, S. (2011). Organisationen. Eine sehr kurze Einführung. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Luhmann, N. (1964). Funktionen und Folgen formaler Organisation. Berlin: Duncker & Humblot.
Luhmann, N. (1965). Spontane Ordnungsbildung. In F. Morstein Marx (Hrsg.), Verwaltung. Eine einführende Darstellung (S. 163–183). Berlin: Duncker & Humblot.
Luhmann, N. (1972). Rechtssoziologie. Reinbek: Rowohlt.
Luhmann, N. (1984). Soziale Systeme. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.
Luhmann, N., & Schorr, K. E. (1979). Das Technologiedefizit der Erziehung und die Pädagogik. Zeitschrift für Pädagogik, 25, 345–365.
Nedelmann, B. (1983). Georg Simmel Emotion und Wechselwirkung in intimen Gruppen. In F. Neidhardt (Hrsg.), Gruppensoziologie. Perspektiven und Materialien. Sonderheft 25 der Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie (S. 174–209). Opladen: WDV.
Neuberger, O. (1991). Personalentwicklung. Stuttgart: Enke.
Schreyögg, A. (2004). Der Coach als Dialogpartner von Führungskräften. In F. Buer & S. Gertrud (Hrsg.), Die flexible Supervision. Herausforderungen Konzepte Perspektiven (S. 101–120). Wiesbaden: VS Verlag.
Schreyögg, A. (2007). Coaching bei Konflikten. In F. Strikker (Hrsg.), Coaching im 21. Jahrhundert (S. 134–146). Augsburg: Ziel.
Schreyögg, A. (2008). Coaching der neu ernannten Führungskraft. Wiesbaden: VS Verlag.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2015 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this entry
Cite this entry
Kühl, S. (2015). Rollen als Grundlagenthema im Coaching. In: Greif, S., Möller, H., Scholl, W. (eds) Handbuch Schlüsselkonzepte im Coaching. Springer Reference Psychologie . Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-45119-9_57-1
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-45119-9_57-1
Received:
Accepted:
Published:
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Online ISBN: 978-3-662-45119-9
eBook Packages: Springer Referenz Psychologie