Zusammenfassung
Die Jahre des Nationalsozialismus waren die dunkelste Zeit für Wohnungslose. Das Vorgehen gegen Bettler und Landstreicher konnte mühelos an überlieferte Ausgrenzungen anknüpfen, verschärfte diese jedoch ungemein, was zu einer neuen Qualität der Verfolgung führte, die insgesamt in die umfassende Rassenpolitik des NS-Staats eingebettet war. Ab 1938 wurden Wohnungslose in großer Zahl als „Asoziale“ in die Konzentrationslager eingeliefert. Eine Entschädigung im Rahmen der Wiedergutmachung wurde verweigert.
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Notes
- 1.
Vgl. z. B. Elmshorner Nachrichten vom 07.10.1933.
- 2.
Bundesministerium für Justiz o.J., S. 815. In den 1980er-Jahren wurde in der Fachsprache nichtsesshaft durch wohnungslos ersetzt. Auch die entsprechenden Verbände änderten ihre Namen.
- 3.
Vgl. die Videoproduktion der Hamburger Projektgruppe für die vergessenen Opfer des NS-Regimes: Christiane Rothmaler, „Was hat Hamburg nur mit Euch Frauen gemacht?“, Hamburg 1992; vgl. auch die am 23.02.1993 ausgestrahlte ZDF-Produktion: Schicksal bleibt stumm. Eine Dokumentation über das Leben der Betty Voss.
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Ayaß, W. (2023). „Wanderer“ und „Nichtsesshafte“. Wohnungslose im Nationalsozialismus. In: Borstel, D., Brückmann, J., Nübold, L., Pütter, B., Sonnenberg, T. (eds) Handbuch Wohnungs- und Obdachlosigkeit. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-35279-0_60-1
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„Wanderer“ und „Nichtsesshafte“. Wohnungslose im Nationalsozialismus- Published:
- 06 July 2023
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-35279-0_60-2
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Original
„Wanderer“ und „Nichtsesshafte“. Wohnungslose im Nationalsozialismus- Published:
- 26 February 2023
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-35279-0_60-1