Zusammenfassung
Die Sozialleistungsquote ist gegenwärtig so hoch wie niemals zuvor in der Geschichte unseres Landes, und angesichts der demografischen Entwicklung ist absehbar, dass immer mehr alte Menschen von immer weniger Erwerbstätigen immer länger ihre Leistungen aus Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung beziehen werden. Um einen weiteren Anstieg der Sozialquote zu verhindern und damit die Akzeptanz der Generationenverträge in den Reihen der zukünftigen Beitragszahler zu sichern, sind umfangreiche Reformen der Leistungsseite unabdingbar. Der skizzierte Sozialplan 2035+ zielt darauf ab, die demographischen Lasten verursachergerecht auf die Schultern der geburtenstarken Jahrgänge zu legen – denn sie und nicht etwa ihre Kinder sind verantwortlich dafür, dass letztere so wenige sind.
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Raffelhüschen, B. (2021). Soziale Marktwirtschaft vs. marktorientierte Sozialwirtschaft: Ein Scheideweg im Schatten der Corona-Pandemie. In: Tietmeyer, A., Solaro, P. (eds) Neue Herausforderungen der Sozialen Marktwirtschaft . Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-34583-9_10
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