Zusammenfassung
Die Brücke zur Überwindung des Interessengegensatzes zwischen Kapital und Arbeit hat zwei Stützpfeiler: Die partnerschaftliche Zusammenarbeit im Unternehmen und die Teilhabe der Beschäftigten am Produktivkapital. Der technologische Wandel hat seit Beginn der Industrialisierung immer neue Anforderungen an die Organisation der Zusammenarbeit in den Unternehmen hervorgebracht, die die ehemals untergeordnete Stellung des Faktors Arbeit zunehmend aufwertet. Im Hinblick auf mehr Mitarbeiterkapitalbeteiligung und Vermögensbildung in Arbeitnehmerhand gibt es demgegenüber noch erheblichen Handlungsbedarf – bei den Unternehmen, den Sozialpartnern und der Politik.
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Notes
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„Gerade in einer Zeit starker technologischer Veränderungen muss die Brücke zwischen Kapital und Arbeit ausgebaut werden“.
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Der „Engagement Index“ des Gallup Instituts gibt seit Jahren denn Anteil der Arbeitnehmer mit „hoher emotionaler Bindung“ zum Unternehmen mit ca. 15. % an, 69 % haben eine geringe und 16 % gar keine Bindung an das Unternehmen.
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„Emma Matratzen ist das am schnellsten wachsende Startup der Rhein-Main-Region. Und wirtschaftet mit einer Führungsphilosophie, die auf Hierarchien, Budgetvorgaben und Bonuszahlungen verzichtet“. FAZ.NET 21.1.2021.
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„Tarifverträge? Gewerkschaften? Für viele Start-up-Gründer sind das Relikte aus einer alten Welt, die das rasche Wachstum behindern. In Berlin wollen Politiker sie nun dazu zwingen – die Empörung ist groß“. SZ.de, 5.2.2020: https://www.sueddeutsche.de/karriere/start-ups-new-work-betriebsrat-tarif-arbeitsrecht-1.4779709.
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Leider gibt es keine repräsentative empirische Befunde über die Bewertung von Kapitalbeteiligungsprogrammen durch die Mitarbeiter.
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Eine Vielzahl an Befunden dazu findet sich zum Beispiel auf der Web-Site „Vermögen“ des Institut der deutschen Wirtschaft e. V.: https://www.iwkoeln.de/themen/einkommen-und-vermoegen/vermoegen.html.
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Beyer, H. (2021). Die Brücke zwischen Kapital und Arbeit bauen: Die Mitarbeiterkapitalbeteiligung und was in Deutschland zu tun bleibt. In: Naumer, HJ. (eds) Vermögensbildungspolitik. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-34057-5_25
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-34057-5_25
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Publisher Name: Springer Gabler, Wiesbaden
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