Zusammenfassung
Das Rahmenkonzept Persönlichkeits- und Teamentwicklung im Sport (dsj, 2020) zielt auf die Förderung solcher psychosozialen Ressourcen, die zur Bewältigung sportlicher Anforderungssituationen beitragen. Das Rahmenkonzept versteht sich damit als Beitrag zur Handlungs- und Leistungsfähigkeit im Sport. Wissenschaftliche Erkenntnisse aus der PRimus-Studie und vielfältige Erfahrungen von Praxispartnern*innen aus kooperativen Planungsprozessen bilden den Ausgangspunkt für die Weiterentwicklung des Rahmenkonzepts sowie für konzeptionelle Überlegungen zur Implementation und Evaluation des Rahmenkonzepts.
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Notes
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Diese Kampagne wurde ursprünglich von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung initiiert und getragen.
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damals unter dem sperrigen Titel: Sportliche Jugendarbeit – Ein Rahmenmodell zur Förderung psychosozialer Ressourcen.
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In die Grundauswertung der PRimuS-Studie wurden ausschließlich Datensätze der Sportler*innen genutzt, die über alle drei Messzeitpunkte vollständig vorlagen. Im Rahmen der vertiefenden Analyse (Kap. 3.2) wurden die fehlenden Werte mit dem Full-Information-Maximum-Likelihood (FIML)-Algorithmus geschätzt.
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Zur Prüfung der zeitlichen Messinvarianz wurde die starke faktorielle Invarianz (=Invariante Faktorladungen und Intercepts über die Zeit) der latenten Faktoren zur sportspezifischen Selbstwirksamkeit mittels Latent-State-Analysen geprüft (vgl. Geiser 2011). Das Latent-State Modell (CFI = .98; RMSEA = .026; SRMR = .038) konnte die starke faktorielle Invarianz und Mittelwertstruktur der drei latenten Faktoren zur sportspezifischen Selbstwirksamkeit bestätigen.
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Sygusch, R., Muche, M., Herrmann, C. (2021). „Persönlichkeits- und Teamentwicklung im Sport“ – Konzeptentwicklung zwischen normativen Ansprüchen, theoretischer Fundierung und empirischer Prüfung. In: Neuber, N. (eds) Kinder- und Jugendsportforschung in Deutschland – Bilanz und Perspektive. Bildung und Sport, vol 26. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-30776-9_12
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