Zusammenfassung
Chillen, chillig, gechillt und chill dich mal! – diese und andere jugendkulturelle Aussprüche haben sich im alltäglichen Sprachgebrauch junger Menschen als Beschreibung von Praktiken etabliert und stehen im Zentrum des vorliegenden Beitrags. Chillen lässt sich (1) als eine Form der Vergemeinschaftung junger Menschen und (2) als Entzug der Erwartungen unterschiedlicher Erwachsener betrachten. Wie kann nun das Handlungsfeld der Offenen Kinder- und Jugendarbeit das Potenzial der Vergemeinschaftungspraktiken von Peers nutzen, die sich der Kontrolle Erwachsener zu entziehen suchen? Pädagog*innen können jungen Menschen den (Frei-)Raum bieten, Vergemeinschaftungsprozesse zu leben und das Potenzial dieser Zusammenschlüsse für die weitere pädagogische Arbeit in ihren Einrichtungen einbringen. Das scheinbar lose Setting des „Etwas-Tun-Könnens“ und „Nichts-Tun-Müssens“ eröffnet einen informellen Austausch und die Teilhabe an der Lebenswelt der Besucher*innen sowie die Nutzung alltäglicher Kommunikationsmöglichkeiten als ein Medium pädagogischer Arbeit.
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Literatur
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