Zusammenfassung
Bildungsreformen werden vorrangig aus der Perspektive der Reformer/innen beschrieben und dokumentiert. Der Soziologe und – von 1969 bis 1974 auch – hessische Kultusminister Ludwig von Friedeburg stellte 1989 in Bezug auf die Reformeuphorie der 1960er-/1970er-Jahren fest: „Alles erschien machbar, wenn man es nur wollte. Überkommener Fortschrittsglaube verband sich mit Planungseuphorie“ (Friedeburg 1992, S. 9). Für ihn ging nicht nur dieser einen Phase der Hochstimmung, die auf Veränderungen schulischer und universitärer Strukturen abzielte, ein Abschnitt der Restauration voraus.
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Glaser, E. (2018). Gegenstimmen. In: Imlig, F., Lehmann, L., Manz, K. (eds) Schule und Reform. Educational Governance, vol 39. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-19498-7_21
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