Zusammenfassung
Seit im Milleniumsjahr 2000 die Sendung „Popstars“ erstmalig ausgestrahlt wurde und die Band No Angels in den Charts landete, sind Castingshows einer der zuverlässigsten Quotenbringer im so häufig totgesagten Medium Fernsehen – und zugleich Kristallisationspunkt eines Diskurses um das Verhältnis von Unterhaltung und Moral. Das Format Castingshow gilt vielen als kulturindustrielle Profitmaschine, als zynisches Spiel mit jugendlichen Hoffnungen, als audiovisueller Entertainment-Unrat, kurz: als Inbegriff massenmedialen Übels. Insbesondere an „Deutschland sucht den Superstar“ (kurz: DSDS) und „Germany’s Next Top Model“ – und ihren Hauptjuroren Dieter Bohlen und Heidi Klum – entzünden sich Medien- und Kulturkritik in der ganzen Breite ihres Repertoires, wie sie sich z. B. in dem Interviewband von Pörksen und Krischke (2010) abbildet.
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Hornberger, B. (2017). Training für die Wirklichkeit?. In: Schramm, H., Ruth, N. (eds) Musikcastingshows. Musik und Medien. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-17892-5_2
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