Zusammenfassung
Nach einer kurzen Einführung in die akademische und intellektuelle Biographie v. Hildebrands (1889-1977) und in die Tradition des phänomenologischen Wertdenkens vor v. Hildebrand bei Edmund Husserl (1859-1938), Max Scheler (1874-1928) und Nicolai Hartmann (1882-1950) werden die Grundzüge des Wertdenkens v. Hildebrands entfaltet, und zwar sein spezifisches Verständnis des Wertes, seiner Typen sowie des Wertwahrnehmungsaktes einschließlich der sog. „Wertantwort“ im Allgemeinen und der sog. „affektiven Wertantwort“ im Besonderen. Im Hauptteil wird v. Hildebrands Bestimmung des Wesens der personalen Liebe als der affektivsten Wertantwort des Menschen auf den unbedingten Wertanspruch einer je einmaligen Person rekonstruiert, in der unser Herz Sein und Wert dieser Person unbedingt und uneingeschränkt bejaht und sich für sie total engagiert. Zugleich erstrebt das von Liebe bewegte Herz des Menschen eine größtmögliche Vereinigung mit dem Geliebten und daher die Gegenliebe des Geliebten; es sucht nach einer wechselseitigen Selbsthingabe beider aneinander, dem v. Hildebrand so genannten „Ineinanderblick“ der sich Liebenden. Erst diese wechselseitige Selbsthingabe beider Liebenden aneinander macht ihre Liebe zueinander für sie zu einer Quelle unbeschreiblichen Glücks. Abschließend werden einige Ansätze zu einem tugendethischen Verständnis der personalen Liebe in v. Hildebrands phänomenologischer Wertphilosophie der Liebe identifiziert und diskutiert.
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Literatur
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Enders, M. (2018). Liebe als „affektivste Wertantwort“. In: Rohr, W. (eds) Liebe – eine Tugend?. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-17874-1_12
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