Zusammenfassung
Finanzwissenschaft ist das Teilgebiet der Volkswirtschaftslehre, das wohl den größten Wandel hinter sich hat. So zeigte dieses Kapitel, dass es sowohl im Längsschnitt eine gewaltige methodische Entwicklung gab als auch die thematische Breite mittlerweile eine ganz andere ist als früher. Begann die Finanzwissenschaft als Kameralistik mit insbesondere institutionell orientierten Fragestellungen als eigenständiges Fach, so ist sie heute ein Teil der Volkswirtschaftslehre, der auf den theoretischen und empirischen Fortschritten der Mikro‐ und Makroökonomie sowie der empirischen Wirtschaftsforschung fußt. Damit unterliegt die Finanzwissenschaft auch dem Wandel der Volkswirtschaftslehre selbst. Nach einer jahrzehntelangen Konzentration auf die ökonomische Modellabwicklung verbunden mit einem Abrücken von den eigenen Wurzeln kann die Finanzwissenschaft gegenwärtig von den Öffnungen der Volkswirtschaftslehre hin etwa zur Neuen Institutionenökonomik oder der Verhaltens‐ und Sozialpsychologie auch und gerade hinsichtlich ihrer wirtschaftspolitischen Kompetenz profitieren. Letztlich behandelt die Finanzwissenschaft traditionell, wenn auch mit unterschiedlichen Methoden, schon immer die Felder, die die Politikwissenschaft neuerdings unter dem Begriff Governance entdeckt hat.
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Weiterführende Literatur
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Lenk, T., Sesselmeier, W. (2017). Fazit. In: Neubäumer, R., Hewel, B., Lenk, T. (eds) Volkswirtschaftslehre. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-16523-9_23
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