Zusammenfassung
Auch wenn der Karneval auf eine pagan-antike Geschichte zurückblicken kann, wird er doch mit dem (katholischen) Christentum in Verbindung gebracht. Wenn Islam auf Karneval stößt, dann ist er auch herausgefordert, sich dazu zu verhalten. Tuba Işik geht daher dem Thema Karneval aus islamischer Perspektive nach. Ausgangspunkt ist die Fragestellung und die Vorstellbarkeit, sich als Prophet zu verkleiden. Dies wäre zwar möglich, da das Bilderverbot zu problematisieren ist, aber dennoch werden damit die religiösen Gefühle von Muslim*innen in negativer Weise berührt. Wo hört der Spaß auf, ist eine Frage, die sich dann auch die Karnevalist*innen gefallen lassen müssen.
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Notes
- 1.
Hier stellt sich die Frage an unsere salafitischen Glaubensgeschwister, wie sich ihrer Vorstellung nach wohl die Feinde und Gegner des Propheten Muhammad im 7. Jahrhundert gekleidet haben ‒ mit Cowboy Hut und Lasso ganz sicher nicht ‒ und wie sinnvoll die strenge Vorstellung, die Kleidung gehöre zur Sunna des Propheten, tatsächlich ist.
- 2.
Vgl. Q 49, 11: „O die ihr glaubt, die einen sollen nicht über die anderen spotten, vielleicht sind eben diese besser als sie. Auch sollen nicht Frauen über andere Frauen (spotten), vielleicht sind eben diese besser als sie. Und beleidigt euch nicht gegenseitig durch Gesten und bewerft euch nicht gegenseitig mit (häßlichen) Beinamen.“
- 3.
Diese Geschichte soll in einem aktuellen Beitrag von Univ. Prof. Dr. Josef W. Egger (Universität Graz) über Biofeedback im Zusammenhang mit der Pulsdiagnostik äußerst positive Erwähnung finden.
- 4.
Vgl. Q 42, 11.
- 5.
Siehe hierzu van Reenen 1990, der auch ältere Literatur zum Thema diskutiert.
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Işik, T. (2017). Karneval aus islamischer Perspektive. Über Verkleidungen als „Prophet“ und Bilderverbote. In: Janus, R., Fuchs, F., Schroeter-Wittke, H. (eds) Massen und Masken. pop.religion: lebensstil – kultur – theologie. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-16400-3_15
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