Virtualität und Macht

Zusammenfassung

Die Informationsgesellschaft pflegt einen selbstverständlichen Umgang mit ihren sich immer weiter entwickelnden technischen Geräten. Die neuen Phänomene der Virtualität sind dabei jedoch weitgehend unreflektiert als Schein oder Unwirklichkeit konnotiert. In der phänomenologischen Analyse zeigt sich, dass insbesondere der virtuelle Ort als versammelndes Prinzip eine Realität schafft, die, ganz im Gegensatz zum abstrakten Konzept des Cyberspace, eine ontologische Verbindung zur menschlichen Alltagswelt herstellt und sie auf diese Weise erweitert.

Abstract

The information society handles its constantly further developing technical devices quite naturally. However, the novel phenomena of virtuality are connoted, generally without reflection, as appearances or unreality. The phenomenological analysis reveals that, in particular, the virtual place – as a congregating principle – creates a reality that, in contrast to the abstract concept of cyberspace, produces an ontological connection to human daily life and, in this way, expands it.