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Partizipation, Erwerbsunterbrechung und Einkommensnachteile von Frauen am Arbeitsmarkt

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Familie – Beruf – Karriere

Zusammenfassung

Der Beitrag liefert einen Überblick über die geschlechtsspezifischen Unterschiede im Angebotsverhalten von Arbeit und den Lohnunterschieden zwischen Frauen und Männern. Es wird gezeigt, dass das Arbeitsangebotsverhalten besonders stark durch den Haushaltskontext bestimmt wird. Erwerbsunterbrechungen sind die zentrale Ursache für unterschiedliche Lohndifferentiale, wobei insbesondere die Art und Dauer einer Unterbrechung von Relevanz ist, die wiederum maßgeblich durch die Ausgestaltung institutioneller Faktoren beeinflusst wird.

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Notes

  1. 1.

    Der erkennbare Knick in der Erwerbstätigenquote im Jahr 1991 ist weniger einem sprunghaften Anstieg der Erwerbstätigkeit von Frauen (bzw. einem etwas moderateren Anstieg in der Erwerbstätigkeit von Männern) geschuldet, sondern vielmehr dem Umstand, dass infolge der deutschen Wiedervereinigung ab 1990 auch alle Frauen aus dem Gebiet der ehemaligen DDR in die Statistik mit eingingen. Erwerbstätigkeit von Frauen war in der ehemaligen DDR weit mehr verbreitet als in der BRD, auch die (frühkindliche) Betreuung in Horten und Kindertagesstätten war dort schon früh üblich und die Verfügbarkeit von Plätzen weit höher.

  2. 2.

    Unter Fertilität wird die Fruchtbarkeit einer Frau bzw. in der Bevölkerung verstanden.

  3. 3.

    In Geburtskohorten werden Menschen zusammengefasst, die in einem Jahr oder in einer zuvor festgelegten Gruppe von Jahren geboren wurden. Alle Menschen, die 2003 geboren wurden, gehören zur Kohorte 2003. Alle Menschen, die zwischen 2000 und 2010 geboren wurden, können zur Kohorte „2000–2010“ zusammengefasst werden.

  4. 4.

    „Unter Veranlagung versteht man hierbei das Verfahren, nach dem die Steuerbemessungsgrundlagedas zu versteuernde Einkommenfestgestellt und daraufhin die zu zahlende Steuer ermittelt wird“ (Gottfried und Witczak 2006, S. 2).

  5. 5.

    Eine Steuer ist immer dann progressiv, wenn der an Steuer zu zahlende Anteil des Einkommens mit steigendem Einkommen zunimmt.

  6. 6.

    Ein Beispiel: Ein Ehepaar, bei dem nur ein Partner arbeitet und der andere zuhause bleibt, würde bei einem Jahreseinkommen von 100.000 EUR insgesamt rund 8300 EUR weniger Steuern zahlen, wenn nach dem Prinzip des Ehegattensplittings versteuert wird, als, wenn jedes Einkommen individuell besteuert würde.

  7. 7.

    Die Fertilitätsrate beschreibt die durchschnittliche Zahl der Geburten pro Frau in der Bevölkerung in einem bestimmten Zeitraum. Sie gibt die durchschnittliche Kinderzahl an, die eine Frau im Laufe ihres Lebens hätte, wenn die Verhältnisse des betrachteten Jahres von ihrem 15. bis zu ihrem 44. bzw. 49. Lebensjahr gelten würden.

  8. 8.

    Sachleistungen bzw. Sachtransfers umfassen z. B. Kinderbetreuungseinrichtungen (siehe auch Kap. 12 und 13).

  9. 9.

    „Dabei würde das Einkommen nicht rechnerisch durch zwei, sondern durch drei geteilt, wenn das Ehepaar ein Kind hat. Je mehr Kinder, desto niedriger wäre der Steuersatz. Davon würden auch unverheiratete Paare mit Kindern profitieren“ (Scherff 2016).

  10. 10.

    Als unbeobachtete Heterogenität wird in der Statistik die Unterschiedlichkeit (Heterogenität) von Individuen beschrieben, die in der statistischen Untersuchung nicht betrachtet wird oder werden kann. Als Beispiel für nicht beobachtbare Heterogenität wird oft Ehrgeiz oder Talent genannt. Beides gilt als nicht direkt messbar, aber einflussreich für beruflichen Erfolg.

  11. 11.

    Eine ausführliche Abhandlung über unterschiedliche Formen und Ursachen von Diskriminierung aus theoretischer Sicht findet sich bei Roos und Gatta (1999) sowie Hinz und Gartner (2005).

  12. 12.

    Werte für 2014. Der entsprechende Wert für Österreich betrug 22,9 %.

  13. 13.

    In einer Jobzelle werden Arbeitskräfte verglichen, die im selben Unternehmen in der gleichen Berufsgruppe arbeiten.

  14. 14.

    Führungskräfte sind hier Personen, die in der Befragung des Sozioökonomischen Panels (SOEP) angegeben haben, eine Position mit umfassenden Führungsaufgaben oder sonstigen Leitungsfunktionen oder hoch qualifizierten Tätigkeiten innezuhaben.

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Franz, N.E., Otter, N. (2018). Partizipation, Erwerbsunterbrechung und Einkommensnachteile von Frauen am Arbeitsmarkt. In: Behrens, D., Kreimer, M., Mucke, M., Franz, N. (eds) Familie – Beruf – Karriere. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-12504-2_5

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