Zusammenfassung
Dokumentarischer Film ist eine Sammelbezeichnung für (audio-)visuelle Formen und Formate, mit denen als real vorgestellte gesellschaftliche Wirklichkeiten medial vermittelt und diskursiviert werden. Die Geschichte dokumentarischer Filme reicht bis in die Anfänge der Filmgeschichte zurück und umschließt vielfältige kontextuelle Verwendungsweisen und Bezugsfelder. Im Verlauf seiner Entwicklung und Ausdifferenzierung hat der dokumentarische Film eine Reihe von Formen und Formaten herausgebildet, die kaum mehr unter eine einheitliche Perspektive, geschweige denn in einen einheitlichen Definitionsrahmen gebracht werden können. Anders als fiktionale Filme, die auf Geschichten, Fiktionen und frei erfundenen Welten basieren, sind dokumentarische Filme an nicht-filmischen, aktuellen wie historischen Ereignissen oder zeitlich ausgedehnten Ereigniszusammenhängen orientiert: Sie machen die Welt zum filmischen Beobachtungs- und Reflexionsgegenstand. Gleichzeitig bringen dokumentarische Filme die Welt, die sie zu zeigen beabsichtigen, erst mithilfe dokumentarfilmischer Stile hervor. Filmsoziologisch lassen sich dokumentarische Filme als eine Quelle der Beobachtung und Reflexion des Prozesses der (reflexiven) Modernisierung von Gesellschaft(en) und ihren Schattenseiten verstehen. Dokumentarische Filmformen wurden und werden maßgeblich durch Kino und Fernsehen geprägt, finden sich seit jeher und mit stets zunehmender Bedeutung auch im Feld der Wissenschaften, neuerdings im Internet als partizipative ‚Webdoku‘ sowie im alltäglichen Gebrauch der Medienakteure oder im Feld der Kunst.
Der Beitrag setzt sich sowohl mit der Theorie des dokumentarischen Films sowie seinen Erscheinungsformen als auch mit der Frage nach dem filmsoziologischen Erkenntnispotenzial dokumentarischer Filme auseinander.
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Notes
- 1.
Auch wenn einige dokumentarische Filme größere Aufmerksamkeit auf sich ziehen, so etwa die Filme Michael Moores, bleiben diese weiterhin Nischenprodukte in der nationalen sowie internationalen Filmproduktion. So betont die Berlinale, sich für dokumentarische Formen und Formate stärker einsetzen zu wollen (https://www.berlinale.de/de/das_festival/preise_und_juries/dokumentarfilmpreis/dokfilmpreis.html; Stand: Sept. 2019) und bepreist in den letzten Jahren selbst im Hauptwettbewerb dokumentarische Filme, allerdings findet sich 2018 kein einziger dokumentarischer Film unter den beliebtesten Top 75 Filmtiteln in Deutschland (https://www.ffa.de/auswertung-der-top-75-filmtitel-des-jahres-2018.html; Stand Sept 2019).
- 2.
Die Datenbank ist abzurufen unter: http://www.db.dokumentarfilmgeschichte.de/search.php (Stand: Apr. 2020). Darin befinden sich mehr als 20.000 dokumentarische Filmproduktionen der BRD, der DDR und Gesamtdeutschlands.
- 3.
Siehe dazu: file://ad.uni-hamburg.de/basis/mit/bm02/BAA0095/Desktop/Studie_berufl_Situation_Dokfilmregie.pdf (Stand April 2020).
- 4.
- 5.
Dass der Dokumentarfilm eine „soziologische Idee“ zu vertreten hätte, da er Werte, Normen und Moralvorstellungen im Dienste der Gesellschaft zu vermitteln habe, hat schon der Schotte John Grierson (1947, S. 126 f.), einer der wichtigsten klassischen Vertreter in der Dokumentarfilmtheorie und als ‚Vater des Dokumentarfilms‘ anerkannt, so gesehen. Die Idee des britischen Dokumentarfilms folgt demnach einem volkspädagogischen Gedanken (ebd., S. 213).
- 6.
- 7.
- 8.
Zur symbolischen Herrschaft aus Sicht der Filmsoziologie, siehe Heinze 2015.
- 9.
Pierre Bourdieu ist selbst Thema eines dokumentarfilmischen Porträts geworden in Soziologie ist ein Kampfsport: Pierre Bourdieu im Porträt (Pierre Carles, FR 2009; dazu Heinze 2011, S. 240–266).
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