Zusammenfassung
Klein, intuitiv, chaotisch und leidenschaftlich fängt alles an. Und wenn es erfolgreich läuft, kann sich die Organisation zu einem etablierten, professionell und verantwortungsbewusst geführten Unternehmen entwickeln. Aber was zeichnet exzellente Unternehmen aus, und wie sieht der Weg dorthin aus? Wie gelingt es, Improvisation und Wildwuchs durch effiziente Strukturen und Abläufe zu ersetzen, ohne zu sehr an Dynamik und Flexibilität zu verlieren? Wie erkennen Manager, an welchen Stellschrauben sie drehen müssen, um die Leistungsfähigkeit des Unternehmens, die Strukturen und Prozesse der Organisation so zu verbessern, dass sie langfristig wettbewerbsfähig bleiben? Die Autoren Schmutte und Niermann stellen mit dem Exzellenzmodell der EFQM und dem von ihnen entwickelten Corporate Development Maturity Model (CDMM) zwei Reifegradmodelle vor, mit denen das Management eine Art „Stresstest“ ihres Unternehmens durchführen kann. Über eine systematische Potenzialanalyse ist das Management in der Lage, sich ein Bild über den aktuellen Stand der Unternehmensentwicklung zu verschaffen. Es erkennt, „wo wir gerade stehen, wohin der Weg führen kann und was wir dazu tun müssen“. Der betriebswirtschaftliche Nutzen ist frappierend. Studien zeigen, dass sich Unternehmen, die solche Modelle konsequent nutzen, um ein Vielfaches besser entwickeln als die Vergleichsgruppen.
It is not necessary to change. Survival is not mandatory.
(W. Edwards Deming)
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Notes
- 1.
Eine aufschlussreiche Studie, wie aus einem guten Unternehmen ein hervorragendes werden kann (eine „good-to-great company“), die gleichzeitig Diskussionen über die verbreiteten Managementmethoden provoziert und eine kritische Sicht auf zahlreiche Modewellen fördert, findet sich bei Collins (2011).
- 2.
Für eine detaillierte Beschreibung mit Anwendungsleitfaden siehe Schmutte und Niermann (2018).
- 3.
Für nähere Informationen siehe www.efqm.org. Vorbild waren vor allem die Exzellenz-Initiativen in den USA (das Baldrige Performance Excellence Program, www.nist.gov/baldrige) und in Japan (Deming-Preis, www.juse.or.jp/english/).
- 4.
Analog zum European Excellence Award gibt es regionale Auszeichnungen, die die europäische Initiative ergänzen. So fördert etwa der Ludwig-Erhard-Preis unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie die nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit in Deutschland, fußt aber ebenfalls auf dem europäischen Exzellenz-Modell der EFQM (siehe dazu www.ilep.de).
- 5.
In der COO-Studie 2012 unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Schmutte zusammen mit der Unternehmensberatung h&z wurden Manager in Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt. Im Fokus stand die Frage nach dem faktischen Mehrwert von COOs und nach zukünftigen Trends (siehe auch „Betriebswirtschaftlicher Nutzen“ in Abschn. 26.4.2).
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Schmutte, A.M., Niermann, P.F.J. (2017). Der „Stresstest“ für die Wettbewerbsfähigkeit: Systematische Potenzialanalyse mit Reifegradmodellen. In: Niermann, PJ., Schmutte, A. (eds) Managemententscheidungen. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-10181-7_4
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