Zusammenfassung
Das SOFI wurde Ende der 60er-Jahre von Mitgliedern der Göttinger Universität gegründet. Ziel war eine angewandte, empirisch basierte Grundlagenforschung über den Strukturwandel der Arbeit in Industrie und Dienstleistung. Angestrebt wird die frühzeitige Erkennung und Erklärung sozial relevanter Entwicklungen im Kontext von Arbeit/Beschäftigung. Das Institut will gleichermaßen gesellschaftliche Aufklärung und Diagnose leisten wie einen praxisbezogenen Beitrag zu einer humanisierungsrelevanten Arbeitsgestaltung. Diese Zielsetzung blieb in den 50 Jahren des Institutsbestehens konstant. Die Frage aber nach der „Zukunft der Arbeit“ hat im Laufe der Jahre neue Akzente erfahren entsprechend sich verändernder gesellschaftlich-politischer Rahmenbedingungen, technischen Fortschritten und dem Wandel der Organisationskonzepte.
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Der Wissenschaftsrat ist das wichtigste wissenschaftspolitische Beratungsgremium in Deutschland; seine Beratungsfunktion erfüllt der Wissenschaftsrat hauptsächlich durch die Erarbeitung von Empfehlungen.
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Baethge, M., Schumann, M. (2018). Geschichte des Soziologischen Forschungsinstituts Göttingen. In: Moebius, S., Ploder, A. (eds) Handbuch Geschichte der deutschsprachigen Soziologie. Springer Reference Sozialwissenschaften. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-07614-6_54
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