Skip to main content

Glaubwürdigkeit, Vertrauen und Akzeptanz

  • Chapter
  • First Online:
Akzeptanz in der Medien- und Protestgesellschaft

Zusammenfassung

Akzeptanz und Vertrauen sind zentrale Begriffe in der Mediengesellschaft, die geprägt ist durch eine quantitative und qualitative Ausbreitung publizistischer Medien, veränderte Angebots- und neue Medienformen, eine Zunahme von Vermittlungsleistung und -geschwindigkeit von Informationen durch Medien, eine Durchdringung aller gesellschaftlicher Bereiche durch Medien (Medialisierung) und durch gesamtgesellschaftliche Aufmerksamkeit und Anerkennung für Medien. Dabei ist es vor allem Aufgabe der Organisationkommunikation, durch nondiskrepante, transparente, glaubwürdige und aktive Kommunikation gegenüber Bezugsgruppen und der Öffentlichkeit Vertrauen und Akzeptanz herzustellen und dauerhaft zu stabilisieren. Der Beitrag ordnet die Begriffe theoretisch ein und setzt sie zueinander ins Verhältnis. Er schlägt eine Brücke zur PR-Forschung und zeigt Potenziale wie Grenzen dialogorientierter Kommunikation für die Zuschreibung von Vertrauen und Glaubwürdigkeit und die Sicherung von Akzeptanz auf.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Subscribe and save

Springer+ Basic
$34.99 /Month
  • Get 10 units per month
  • Download Article/Chapter or eBook
  • 1 Unit = 1 Article or 1 Chapter
  • Cancel anytime
Subscribe now

Buy Now

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 39.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as EPUB and PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 44.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Similar content being viewed by others

Notes

  1. 1.

    Vgl. hierzu Bentele (1988, S. 408; Schweiger 1990, S. 91; Kohring 2004, S. 24; Seidenglanz 2008, S. 36).

  2. 2.

    „If you got conflicting or different reports of the same news story from radio, television, the magazines and the newspapers, which of the four versions would you be most inclined to believe – the one on radio or television or magazines or newspapers?“ (Roper 1978, S. 222).

  3. 3.

    Die Roper-Frage wird kritisch diskutiert, da sie sich ausschließlich auf widersprüchliche Nachrichten und Mediengattungen bezieht, die Einschätzung unabhängig von Kontext und Themen geschieht, das Nutzungsverhalten der Befragten vernachlässigt wird und weitere intervenierende Variablen wie Alter und Bildung außen vor bleiben (vgl. Kohring 2004, S. 49).

  4. 4.

    Verschiedentlich wird postuliert, dass Vertrauen, sobald es reflexiv geworden ist, kein Vertrauen mehr ist: „Wer sich fragt, ob das in eine andere Person gesetzte Vertrauen noch gerechtfertigt ist oder wer nach Gründen sucht (…), der vertraut nicht oder nicht mehr“ (Hartmann 2002, S. 79). Diese Perspektive schränkt den Vertrauensbegriff jedoch zu stark ein.

  5. 5.

    Bei PR-Praktiker-Theorien handelt es sich um „Konzepte und systematisierende Erklärungen von PR-Arbeit (…), welche Berufsangehörige in reflektierender Auseinandersetzung mit ihrer praktischen Arbeit formuliert haben“ (Kunczik und Szyszka 2008, S. 110).

Literatur

  • Antfang, P., & Urban, D. (1994). „Vertrauen“ – soziologisch betrachtet. Ein Beitrag zur Analyse binärer Interaktionssysteme. Schriftenreihe des Instituts für Sozialwissenschaften der Universität Stuttgart, 1.

    Google Scholar 

  • Barber, B. (1983). The logic and limits of trust. New Brunswick: Rutgers University Press.

    Google Scholar 

  • Bentele, G. (1988). Der Faktor Glaubwürdigkeit. Forschungsergebnisse und Fragen für die Sozialisationsperspektive. Publizistik, 33(2/3), 406–426.

    Google Scholar 

  • Bentele, G. (1994). Öffentliches Vertrauen. Normative und soziale Grundlagen für Public Relations. In W. Armbrecht & U. Zabel (Hrsg.), Normative Aspekte der Public Relations. Grundlegende Fragen und Perspektiven. Eine Einführung (S. 131–158). Opladen: Westdeutscher.

    Chapter  Google Scholar 

  • Bentele, G., Dolderer, U., Fechner, R., & Seidenglanz, R. (2012). Profession Pressesprecher 2012. Vermessung eines Berufsstandes. Berlin: Helios Media.

    Google Scholar 

  • Bentele, G., & Nothhaft, H. (2011). Vertrauen und Glaubwürdigkeit als Grundlage von Corporate Social Responsibility: Die (massen-) mediale Konstruktion von Verantwortung und Verantwortlichkeit. In J. Raupp, S. Jarolimek, & F. Schultz (Hrsg.), Handbuch CSR. Kommunikationswissenschaftliche Grundlagen, disziplinäre Zugänge und methodische Herausforderungen (S. 45–70). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.

    Google Scholar 

  • Bentele, G., & Seidenglanz, R. (2008). Vertrauen und Glaubwürdigkeit. In G. Bentele, R. Fröhlich, & P. Szyszka (Hrsg.), Handbuch der Public Relations. Wissenschaftliche Grundlagen und berufliches Handeln. Mit Lexikon (2., korrigierte und erweiterte Aufl., S. 346–361). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.

    Google Scholar 

  • Bittl, A. (1997). Vertrauen durch kommunikationsintendiertes Handeln. Eine grundlagentheoretische Diskussion in der Betriebswirtschaftslehre mit Gestaltungsempfehlungen für die Versicherungswirtschaft. Wiesbaden: Gabler.

    Google Scholar 

  • Brettschneider, F. (2013). Großprojekte zwischen Protest und Akzeptanz: Legitimation durch Kommunikation. In F. Brettschneider & W. Schuster (Hrsg.), Stuttgart 21. Ein Großprojekt zwischen Protest und Akzeptanz (S. 319–328). Wiesbaden: Springer VS.

    Google Scholar 

  • Brückerhoff, A. (1982). Vertrauen. Versuch einer phänomenologisch-idiographischen Näherung an ein Konstrukt (Dissertation). Universität Münster, Deutschland.

    Google Scholar 

  • Coleman, J. S. (1991). Grundlagen der Sozialtheorie. Bd. 1, Handlungen und Handlungssysteme. München: Oldenbourg.

    Google Scholar 

  • Endreß, M. (2001). Vertrauen und Vertrautheit – Phänomenologisch-anthropologische Grundlegung. In M. Hartmann & C. Offe (Hrsg.), Vertrauen. Die Grundlage des sozialen Zusammenhalts (S. 161–203). Frankfurt a. M.: Campus.

    Google Scholar 

  • Endreß, M. (2002). Vertrauen. Bielefeld: transcript.

    Google Scholar 

  • Erikson, E. H. (1992). Der vollständige Lebenszyklus (2. Aufl). Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Frevert, U. (2002). Vertrauen in historischer Perspektive. In R. Schmalz-Bruns & R. Zintl (Hrsg.), Politisches Vertrauen. Soziale Grundlagen reflexiver Kooperation (S. 39–59). Baden-Baden: Nomos.

    Google Scholar 

  • Geramanis, O. (2002). Vertrauen: Die Entdeckung einer sozialen Ressource. Stuttgart: Hirzel.

    Google Scholar 

  • Giddens, A. (1995). Konsequenzen der Moderne. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Grünberg, P. (2014). Vertrauen in das Gesundheitssystem. Wie unterschiedliche Erfahrungen unsere Erwartungen prägen. Wiesbaden: Springer VS.

    Book  Google Scholar 

  • Grünberg, P., Muxfeldt, C., Eichmann, S., Weber, F., Müller, M., & Wecker, M. (2014, im Druck). Die Causa Wulff – Vertrauensanalyse der Medienberichterstattung und des Social-Media-Diskurses. In R. Fröhlich & T. Koch (Hrsg.), Politik – PR – Persuasion. Wiesbaden: Springer VS.

    Google Scholar 

  • Hartmann, M. (2002). Vertrauen als demokratische Erfahrung. In R. Schmalz-Bruns & R. Zintl (Hrsg.), Politisches Vertrauen. Soziale Grundlagen reflexiver Kooperation (S. 77–98). Baden-Baden: Nomos.

    Google Scholar 

  • Hawthorn, G. (1988). Three Ironies in Trust. In D. Gambetta (Hrsg.), Trust: Making and breaking cooperative relations (S. 111–126). Oxford: Blackwell.

    Google Scholar 

  • Hovland, C. I., Janis, I., & Kelley, H. H. (1959). Communication and persuasion. London: New Haven.

    Google Scholar 

  • Hundhausen, C. (1951). Werbung um öffentliches Vertrauen. Public Relations. Essen: Girardet.

    Google Scholar 

  • Infratest dimap. (2012). ARD-DeutschlandTREND Februar 2012. http://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/ard-deutschlandtrend/2012/februar. Zugegriffen: 26. April 2013.

  • Jarren, O. (2001). „Mediengesellschaft“ – Risiken für die politische Kommunikation. Aus Politik und Zeitgeschichte, 41–42, 10–19.

    Google Scholar 

  • Köhnken, G. (1990). Glaubwürdigkeit. Untersuchungen zu einem psychologischen Konstrukt. München: Psychologie Verlags Union.

    Google Scholar 

  • Kohring, M. (2004). Vertrauen in Journalismus. Konstanz: UVK.

    Google Scholar 

  • Küster-Rhode, F. (2010). Die Wirkung von Glaubwürdigkeit in der Marketingkommunikation. Eine Analyse der kurz- und langfristigen Effekte. Wiesbaden: Gabler.

    Book  Google Scholar 

  • Kunczik, M., & Szyszka, P. (2008). Praktikertheorien. In G. Bentele, R. Fröhlich, & P. Szyszka (Hrsg.), Handbuch der Public Relations. Wissenschaftliche Grundlagen und berufliches Handeln. Mit Lexikon (S. 110–124). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.

    Google Scholar 

  • Lewis, D. J., & Weigert, A. (1985). Trust as a Social Reality. Social Forces, 63(4), 967–985.

    Article  Google Scholar 

  • Löhn, S., & Röttger, U. (2009). Vertrauen in die Vertrauensspezialisten. Theoretische Konzeption und empirische Analyse von Vertrauen in der PR-Beratung In U. Röttger & S. Zielmann (Hrsg.), PR-Beratung. Theoretische Konzepte und empirische Befunde (S. 105–124). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.

    Google Scholar 

  • Luhmann, N. (1989). Vertrauen. Ein Mechanismus der Reduktion von Komplexität. Stuttgart: Ferdinand Enke.

    Google Scholar 

  • Möllering, G. (2006). Trust: Reason, Routine, Reflexivity. Oxford: Elsevier.

    Google Scholar 

  • Nawratil, U. (2006). Glaubwürdigkeit in der sozialen Kommunikation. http://epub.ub.uni-muenchen.de/archive/00000941/. Zugegrriffen: 10. Feb. 2012.

  • Oeckl, A. (1964). Handbuch der Public Relations. Theorie und Praxis der Öffentlichkeitsarbeit. München: Süddeutscher.

    Google Scholar 

  • Preisendörfer, P. (1995). Vertrauen als soziologische Kategorie. Möglichkeiten und Grenzen einer entscheidungstheoretischen Fundierung des Vertrauenskonzepts. Zeitschrift für Soziologie, 24(4), 263–272.

    Google Scholar 

  • Reinmuth, M. (2009). Vertrauen und Wirtschaftssprache: Glaubwürdigkeit als Schlüssel für erfolgreiche Unternehmenskommunikation. In C. Moss (Hrsg.), Die Sprache der Wirtschaft (S. 127–145). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.

    Chapter  Google Scholar 

  • Renn, O., & Kastenholz, H. (2008). Vertrauensverlust in Institutionen: Herausforderung für die Risikokommunikation. In D. Klumpp, H. Kubicek, A. Roßnagel, & W. Schulz (Hrsg.), Informationelles Vertrauen für die Informationsgesellschaft (S. 103–120). Berlin: Springer.

    Chapter  Google Scholar 

  • Ridder, C.-M., & Engel, B. (2005). Massenkommunikation 2005: Images und Funktionen der Massenmedien im Vergleich. Ergebnisse der 9. Welle der ARD/ZDF-Langzeitstudie zur Mediennutzung und -bewertung. Media Perspektiven, 23(9), 422–448.

    Google Scholar 

  • Ridder, C.-M., & Engel, B. (2010). Massenkommunikation 2010: Funktionen und Images der Medien im Vergleich. Ergebnisse der 10. Welle der ARD/ZDF-Langzeitstudie zur Mediennutzung und -bewertung. Media Perspektiven, 28(11), 537–548.

    Google Scholar 

  • Roper, B. W. (1978). Changing public attitudes towards television and other media 1959–1976. Communications, 4(2), 220–238.

    Article  Google Scholar 

  • Röttger, U., & Voss, A. (2008). Internal communication as management of trust relations: A theoretical framework. In A. Zerfass, B. van Ruler, & K. Sriramesh (Hrsg.), Public relations research. European and international perspectives and innovations (S. 163–177). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.

    Google Scholar 

  • Schaal, G. S. (2004). Vertrauen, Verfassung und Demokratie. Über den Einfluss konstitutioneller Prozesse und Prozeduren auf die Genese von Vertrauensbeziehungen in modernen Demokratien. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.

    Google Scholar 

  • Schweiger, W. (1990). Medienglaubwürdigkeit – Nutzungserfahrung oder Medienimage? In P. Rössler & W. Wirt (Hrsg.), Glaubwürdigkeit im Internet. Fragestellungen, Modelle, empirische Befunde (S. 89–110). München: Reinhard Fischer.

    Google Scholar 

  • Seidenglanz, R. (2008). Aspekte der Medienglaubwürdigkeit. Definition, Abgrenzung und Bezugstypen. In G. Bentele (Hrsg.), Objektivität und Glaubwürdigkeit. Medienrealität rekonstruiert (Hrsg. und eingeleitet von S. Wehmeier, H. Nothhaft & R. Seidenglanz.) (S. 35–61). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.

    Google Scholar 

  • Seiffert, J., Bentele, G., & Mende, L. (2011). An explorative study on discrepancies in communication and action of German companies. Journal of Communication Management, 15(4), 349–367.

    Article  Google Scholar 

  • Steinheuser, S. (2006). Vertrauen – Erfolgsgarant virtueller Kooperationen. In J. Zülch, L. Barrantes, & S. Steinheuser (Hrsg.), Unternehmensführung in dynamischen Netzwerken: Erfolgreiche Konzepte aus der Life-Science-Branche (S. 77–95). Heidelberg: Springer.

    Chapter  Google Scholar 

  • Wulff, C. (2012). Rücktrittserklärung des Bundespräsidenten am 17.02.2012. http://www.bundespraesident.de/SharedDocs/Reden/DE/Christian-Wulff/Reden/2012/02/120217-Erklaerung.html. Zugegriffen: 26. April 2013.

  • Zerfaß, A., Verhoeven, P., Tench, R., Moreno, A., & Vercic, D. (2011). European Communication Monitor 2011. Empirical Insights into Strategic Communication in Europe. Results of an Empirical Survey in 43 Countries (Chart Version). Brussels: EACD/Euprera.

    Google Scholar 

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Corresponding author

Correspondence to Patricia Grünberg .

Editor information

Editors and Affiliations

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2015 Springer Fachmedien Wiesbaden

About this chapter

Cite this chapter

Grünberg, P. (2015). Glaubwürdigkeit, Vertrauen und Akzeptanz. In: Bentele, G., Bohse, R., Hitschfeld, U., Krebber, F. (eds) Akzeptanz in der Medien- und Protestgesellschaft. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-06167-8_2

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-06167-8_2

  • Published:

  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-06166-1

  • Online ISBN: 978-3-658-06167-8

  • eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)

Publish with us

Policies and ethics