Zusammenfassung
Der konservative Soziologe Arnold Gehlen hat 1960 den Begriff von der „Kommentarbedürftigkeit der modernen Kunst“ geprägt. Sie bringe eine Fülle von „Kunstliteraten“ hervor, die zwischen dem Künstler, seinem Werk und der Öffentlichkeit stehen – interpretierend, vermittelnd oder anpreisend. Heute, zu Beginn des 21. Jahrhunderts, hat die Zahl der Erklärer und Vermittler noch einmal zugenommen. Gab es früher z. B. lediglich den Beruf des Galeristen mit fester Ausstellungs-Adresse, so finden sich inzwischen hunderterlei Schwundstufen davon mit permanenten, temporären oder auch gar keinen Ausstellungsorten (weil online stattfindend). Die Auffächerung des Marktes bringt ein inflationäres Wachstum der Zwischeninstanzen mit sich – eine Wolke von Vermittlung, die oft auch Verzerrung bedeutet, die nicht immer dienstleistungsorientiert ist, sondern durchaus eigenen Interessen folgt und eine Menge Energie verbraucht.
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Ross, I. (2014). Künstler und Marketing – Der Beginn einer lohnenden Freundschaft. In: Henze, R. (eds) Kultur und Management. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-05871-5_17
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