Zusammenfassung
In diesem Beitrag wird anhand der biografischen Rekonstruktion der Familie Bayram die intergenerationale Transmission von religiösen Alltagspraktiken im Dreigenerationenvergleich dargestellt. Dabei bildet die Frage nach der Bedeutung der weiblichen Dreigenerationenbeziehung und der islamischen Religion für weibliche Bildungsverläufe im (transnationalen) Migrationskontext den Schwerpunkt. Hierfür wurden Interviews mit den Großmüttern, ihren Töchtern und Enkelinnen aus drei kontrastierenden Dreigenerationenfamilien (insgesamt neun Einzelinterviews) mit türkisch-muslimischem Hintergrund geführt. Der Generationenbegriff wird hier beginnend mit der Migration nach Deutschland anhand der Familienfolge verwendet.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Similar content being viewed by others
Literatur
Apitzsch, U. (1990). Besser integriert und doch nicht gleich. Bildungsbiographien jugendlicher Migrantinnen als Dokumente widersprüchlicher Modernisierungsprozesse. In: Rabe-Kleberg, U.: Besser gebildet und doch nicht gleich! Frauen und Bildung in der Arbeitsgesellschaft (S. 197-217). Bielefeld: Kleine Verlag.
Apitzsch, U. (2008): Zur Dialektik der Familienbeziehungen und zu Gender-Differenzen innerhalb der Zweiten Generation. In: Scheifele, Sigrid : Migration und Psyche. Aufbrüche und Erschütterungen (S. 113–135). Gießen: Psychosozial-Verlag.
Autorengruppe Bildungsberichterstattung (Hrsg.) (2010): Bildung in Deutschland 2010. Ein indikatorengestützter Bericht mit einer Analyse zu Perspektiven des Bildungswesens im demografischen Wandel. Im Auftrag der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, Bielefeld: W. Bertelsmann Verlag.
Bohnsack, R. (2010): Rekonstruktive Sozialforschung. Einführung in qualitative Methoden. 1. Auflage der 8., durchgesehenen Auflage, Stuttgart: UTB GmbH.
Boos-Nünning, U. & Karakaşoĝlu, Y. (2005): Viele Welten leben. Zur Lebenssituation von Mädchen und jungen Frauen mit Migrationshintergrund. Münster: Waxmann.
Bourdieu, P. (1983): Ökonomisches Kapital, kulturelles Kapital, soziales Kapital. In: Kreckel, Reinhard : Soziale Ungleichheiten. Soziale Welt, Sonderband 2 (S. 183–198). Göttingen.
Bourdieu, P. (1987): Die feinen Unterschiede. Kritik der gesellschaftlichen Urteilskraft. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
Bourdieu, P. (1993): Sozialer Sinn. Kritik der theoretischen Vernunft. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
Bourdieu, P. (1995): Sozialer Raum und „Klassen“. Leçon sur la leçon. Zwei Vorlesungen. 3. Auflage. Frankfurt am Main: Suhrkamp
Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Hrsg.) (2009): Muslimisches Leben in Deutschland, Nürnberg.
Bundesinstitut für Berufsbildung (Hrsg.) (2013): Datenreport zum Berufsbildungsbericht 2013. Tabelle: Die 25 am stärksten besetzten Ausbildungsberufe und ausgewählte Indikatoren zur beruflichen Bildung, Deutschland 2011. Bonn. URL:http://www.bibb.de/dokumente/xls/a21_dazubi_zusatztabellen_top_25_indikatoren_berichtsjahr_2011.xls [letzter Zugriff: 25.04.2013]
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Hrsg.) (2009): Der Mikrozensus im Schnittpunkt von Geschlecht und Migration. Möglichkeiten und Grenzen einer sekundär-analytischen Auswertung des Mikrozensus, Forschungsreihe Band 4, Baden-Baden: Nomos Verlag.
Czock, H. (1993): Der Fall Ausländerpädagogik. Erziehungswissenschaftliche und bildungspolitische Codierungen der Arbeitsmigration. Frankfurt am Main: Cooperative-Verlag.
Dollmann, J. (2010): Türkischstämmige Kinder am ersten Bildungsübergang. Primäre und sekundäre Herkunftseffekte. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften.
Gültekin, N. (2003): Bildung, Autonomie, Tradition und Migration. Doppelperspektivität biographischer Prozesse junger Frauen aus der Türkei. Opladen: Leske + Budrich.
Hummrich, M. (2009): Bildungserfolg und Migration. Biografien junger Frauen in der Einwanderungsgesellschaft. 2., überarbeitete Auflage, Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften.
Juhasz, A. & Mey, E. (2003): Die zweite Generation: Etablierte oder Außenseiter? Biographien von Jugendlichen ausländischer Herkunft, Wiesbaden: Westdeutscher Verlag.
Kandhelwi, M. M. Z. (2009): Fada‘Il-E-Amal. Vorzüge der guten Taten. Übersetzt von Mohammad Afzal Qureshi. Bochum: Astec Verlag.
Karakaşoĝlu-Aydın, Y. (2000): Muslimische Religiosität und Erziehungsvorstellungen eine empirische Untersuchung zu Orientierung bei türkischen Lehramts- und Pädagogik-Studentinnen in Deutschland. Frankfurt am Main.: IKO - Verlag für Interkulturelle Kommunikation.
Kaya, A. (2009): Mutter-Tochter-Beziehungen in der Migration. Biographische Erfahrungen im alevitischen und sunnitischen Kontext. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften.
King, V. & Koller, H. Ch. (Hrsg.) (2009): Adoleszenz - Migration - Bildung. Bildungsprozesse Jugendlicher und junger Erwachsener mit Migrationshintergrund. 2. erweiterte Auflage. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften.
Klinkhammer, G. (2000): Moderne Formen islamischer Lebensführung. Eine qualitativ-empirische Untersuchung zur Religiosität sunnitisch geprägter Türkinnen der zweiten Generation in Deutschland. Marburg: Diagonal-Verlag.
Korucu-Rieger, C. (2013): Bildungsverläufe von drei Generationen türkisch-muslimischer Frauen unter besonderer Berücksichtigung der intergenerationalen Transmissionsprozesse. In: Boos- Nünning, U. & Stein, M. : Familie als Ort von Erziehung, Bildung und Sozialisation (S. 247–272). Münster u. a.: Waxmann Verlag.
Krah, K. & Büchner, P. (2006): Habitusgenese und Religiosität in Mehrgenerationenfamilien. Zum Stellenwert religiöser Praxisformen im Rahmen der intergenerationalen Weitergabe und Aneignung von Bildung und Kultur. In: Büchner, P. & Brake, A. : Bildungsort Familie. Transmission von Bildung und Kultur im Alltag von Mehrgenerationenfamilien (S. 109–141). Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften.
Mourad, S., Mourad, R. & Mittendorfer, S. (2008): Charakterreinigung: Tazkija - wie man ein guter Mensch wird. Karlsruhe: Deutscher Informationsdienst über den Islam (DIdI) e.V.
Nauck, B. (2000): Eltern-Kind-Beziehungen in Migrantenfamilien - ein Vergleich zwischen griechischen, italienischen, türkischen und vietnamesischen Familien in Deutschland. In: Sachverständigenkommission 6. Familienbericht (Hrsg.): Familien ausländischer Herkunft in Deutschland: Empirische Beiträge zur Familienentwicklung und Akkulturation. Materialien zum 6. Familienbericht, Band I (S. 347-392).
Nohl, A.-M. (2012): Interview und dokumentarische Methode - Anleitungen für die Forschungspraxis. 4., überarbeitete Auflage, Wiesbaden: Springer VS.
Nökel, S. (1999a): Das Projekt der Neuen Islamischen Weiblichkeit als Alternative zu Essentialisierung und Assimilierung. In: Jonker, G. : Kern und Rand. Religiöse Minderheiten aus der Türkei in Deutschland (S.187-205). Berlin: das Arab. Zentrum.
Nökel, S. (1999b): Islam und Selbstbehauptung - Alltagsweltliche Strategien junger Frauen in Deutschland. In: Klein-Hessling, R. : Der neue Islam der Frauen: weibliche Lebenspraxis in der globalisierten Moderne. Fallstudien aus Afrika, Asien und Europa (S. 124–146). Bielefeld: Transcript.
Nökel, S. (2002): Die Töchter der Gastarbeiter und der Islam. Zur Soziologie alltagsweltlicher Anerkennungspolitiken. Eine Fallstudie, Bielefeld: Transcript.
Ofner, U. S. (2003): Akademikerinnen türkischer Herkunft. Narrative Interviews mit Töchtern aus zugewanderten Familien, Berliner Beiträge zur Ethnologie, Band 3, Berlin: Weißensee Verlag.
Raiser, U. (2007): Erfolgreiche Migranten im deutschen Bildungssystem - es gibt sie doch. Lebensläufe von Bildungsaufsteigern türkischer und griechischer Herkunft, Berlin u. a.: Lit-Verlag.
Riegel, Ch. & Geisen, T. (Hrsg.) (2010): Jugend, Zugehörigkeit und Migration. Subjektpositionierung im Kontext von Jugendkultur, Ethnizitäts- und Geschlechterkonstruktionen, 2., durchgesehene Auflage, Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften.
Rosenthal, G. (2005): Interpretative Sozialforschung. Eine Einführung. Weinheim u. a.: Juventa Verlag.
Steinbach, A. & Nauck, B. (2005): Intergenerationale Transmission in Migrantenfamilien. In: Fuhrer, U. & Uslucan, H.-H. : Familie, Akkulturation und Erziehung. Migration zwischen Eigen- und Fremdkultur (S. 111–125). Stuttgart: Verlag W. Kohlhammer.
Tepecik, E. (2011): Bildungserfolge mit Migrationshintergrund. Biographien bildungserfolgreicher MigrantInnen türkischer Herkunft. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften.
Zaidan, A. M. A., Islamologisches Institut Wien (Hrsg.) (2009): Fiqhul-`ibaadaat. Einführung in die Modalitäten der rituellen Handlungen (Gebet, Fasten, Zakaah und Pilgerfahrt), Band 4. Wien: IBIZ Wien.
Zinnecker, J. & Georg, W. (1998): Die Weitergabe kirchlich-religiöser Familienerziehung und Orientierung zwischen Eltern- und Kindergeneration. In: Zinnecker, Jürgen/Silbereisen, Rainer K.: Kindheit in Deutschland (S. 347-358). Weinheim: Beltz, Psychologie Verlag-Union.
Zinnecker, J. & Hasenberg, R. (1999): Religiöse Eltern und religiöse Kinder: Die Übertragung von Religion auf die nachfolgenden Generation in der Familie. In: Silbereisen, R. K. & Zinnecker, J. : Entwicklung im sozialen Wandel (S. 445–457). Weinheim: Beltz, Psychologie Verlag-Union.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2014 Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Korucu-Rieger, C. (2014). Die Bedeutung islamisch-religiöser Alltagspraktiken für weibliche Bildungsverläufe – ein Dreigenerationenvergleich. In: Weiss, H., Schnell, P., Ateş, G. (eds) Zwischen den Generationen. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-03123-7_9
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-03123-7_9
Published:
Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-03122-0
Online ISBN: 978-3-658-03123-7
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)