Zusammenfassung
Das Aufklärungsgespräch bei einer schwerwiegenden Erkrankung stellt nicht nur für die betroffenen Patienten und deren Angehörige, sondern auch für den gesprächsführenden Arzt eine emotional belastende Situation dar. Während des Aufklärungsgespräches muss der Arzt gleichzeitig den Erfordernissen der Aufklärungspflicht und dem Informationsbedürfnis des Patienten gerecht werden, wobei die Belastbarkeit des Patienten und das durch die emotionale Ausnahmesituation verringerte Aufnahmevermögen des Patienten zu berücksichtigen sind. Gerade wenig erfahrende Ärzte ängstigen sich vor dem Gespräch und empfinden sich teilweise sogar verantwortlich für die emotionalen Reaktionen des Patienten. Dies kann sogar zum Zurückhalten wichtiger Informationen oder zum ungerechtfertigten Schüren von Hoffnungen führen.
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Literatur
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Wiswede, D., Münte, T. (2015). Überbringen schlechter Nachrichten. In: Lehnert, H., et al. SpringerReference Innere Medizin. Springer Reference Medizin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-54676-1_211-1
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