Zusammenfassung
Es lassen sich im Wesentlichen 3 Subtypen innerhalb der Essstörungen (F50) unterscheiden: Anorexia nervosa, Bulimia nervosa und Bing-Eating-Störung. Die Anorexia nervosa fällt in Klinik und Praxis durch ein erhebliches Untergewicht auf, das durch aktiv eingesetzte Maßnahmen der Gewichtsreduktion herbeigeführt wird. Gleichzeitig halten die Patienten in den meisten Fällen rigide an der Vorstellung fest, zu dick zu sein. Bei der Bulimia nervosa sind die Patienten in einem Teufelskreislauf von Heißhungerattacken und Maßnahmen der Gewichtsreduktion verfangen. Patienten mit Binge-Eating-Störung zeigen in der Regel ein erhebliches Übergewicht, das durch häufige »Fressattacken« mit extremer Nahrungsmenge ohne nachträgliche Maßnahmen der Gewichtsreduktion verursacht ist. Jede Behandlung der Essstörung beginnt zunächst mit einer gründlichen somatischen Untersuchung, die nicht nur auf eine mögliche Ausschlussdiagnostik gerichtet ist, sondern auch auf potenzielle Folgeerscheinungen der Essstörung. Somatische Stabilisierung und Psychotherapie sind die beiden tragenden Säulen bei der Behandlung der Essstörungen.
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Weiterführende Literatur
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Ratgeber für Betroffene und Angehörige
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Testliteratur
Anhang
Internetlinks
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S3-Leitlinie Diagnostik und Therapie der Essstörungen: http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/051-026l_S3_Diagnostik_Therapie_Essst%C3%B6rungen.pdf
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Wälte, D., Schneider, F. (2016). Essstörungen (F50). In: Schneider, F. (eds) Klinikmanual Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-54571-9_19
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