Zusammenfassung
Wohnen ist ein komplexes Phänomen, eine menschliche Praxis, welche vorrangig eine anthropologische, philosophische Bearbeitung findet und sich mit Fragen der Raumaneignung auf der Ebene des Subjektes befasst. Wohnungspolitik hingegen ist ein bisher wenig als eigenständig anerkanntes Politikfeld mit einem meist genuin politikwissenschaftlichen, konstruktivistisch/institutionell geprägten Politikverständnis, in dem das Soziale und das Politische sowie Fragen von Macht und Ordnungen wenig Beachtung finden.
In Anbetracht zunehmender sozialräumlicher Spannungsfelder in urbanen Räumen (etwa durch Gentrifizierung verursachte Segregationen, steigende Mieten, zunehmende Zwangsräumungen, Privatisierung und Überwachung öffentlichen Raums usw.), erscheint das Thema Wohnen und Wohnungspolitik wieder virulenter in der Öffentlichkeit und macht eine Auseinandersetzung notwendig. Der Artikel trägt diesem Umstand Rechnung, indem die vielfältigen Aspekte des Wohnens als sozialräumliche Frage und damit relational aufgeschlossen werden. Dazu werden zunächst individuelle Fragen des ‚Wohnens als Handlung oder Sozialisationsprozess‘ aus sozialphilosophischer Sicht dargestellt. Anschließend wird ‚Wohnen als soziale Praxis‘ zum (Sozial)raum ins Verhältnis gesetzt, um aus dieser relationalen wohn- und raumtheoretischen Position die (Un)gleichheitsperspektive einnehmen zu können. Ein historischer Rückblick der gesellschaftlichen Veränderungen von Wohnformen und den jeweiligen (wohnungs-)politischen Bedingtheiten soll eine Einschätzung gegenwärtiger politischer und sozialwissenschaftlicher Herausforderungen ermöglichen.
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Notes
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So weist etwa die geografische Frauen- und Geschlechterforschung darauf hin, dass Räume gesellschaftliche Geschlechterverhältnisse reproduzieren (zum Beispiel durch die stark an der Norm-Vorstellung von Familie orientierten Wohnungszuschnitte des sozialen Wohnungsbaus) und die verschiedenen Bedürfnisse der Geschlechter in Wohnumgebungen mitzubeachten sind (vgl. Flade und Kustor 1996 sowie Bauriedl et al. 2010 und Reuschke 2009).
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Dies passt zu den Ergebnissen der SINUS-Milieustudien der achtziger und neunziger Jahre, in denen die Einstellungen des hedonistischen Milieus definiert und dem 1997 rund 11 % der Befragten zugeordnet wurden (vgl. Andritzky 1999, S. 674 f.).
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Und so lautet der Werbeslogan des schwedischen Kaufhauses auch bereits 2007 wieder: „Weil Zuhause der wichtigste Platz auf der Welt ist“ (vgl. Wikipedia-Eintrag „Ikea“ http://de.wikipedia.org/wiki/IKEA. Zugegriffen am 18.11.2014).
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Vgl. dazu u. a. die Raumkonzepte von Georg Simmel 1903/2006, Michel Foucault 1967, Pierre Bourdieu et al. 1989, Henri Lefebvre 1974, Hannah Arendt über das Verhältnis von Öffentlichkeit und Privatheit im politisch geografischen Raum 2011 (Original 1960) sowie jüngere Vertreter_innen der Raumsoziologie wie Dieter Läpple 1991 und Martina Löw 2001 oder Vertreter der Kritischen Radical Geography wie David Harvey 1973 und 2013.
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Interessant ist in diesem Zusammenhang besonders die Übertragung des foucaultschen Begriffs der „Heterotopien“ auf das Wohnen von Jürgen Hasse (2009). Damit bezeichnet Foucault Räume, die gesellschaftliche Widerspruchsverhältnisse vergessen machen. „Heterotope Räume sind mythisch aufgeladen, weil sie eine scheinbare Sonderwelt „tatsächlich realisierter Utopien“ (Foucault 1967) erlebbar machen – so den Friedhof als Raum des ewigen Lebens (entgegen der Gewissheit der biologischen Endlichkeit des Lebens)“ (Hasse 2009, 2012, S. 479). Es stellt sich die Frage, wie viel Mythisches in den Wohnkonzepten der Abbildung steckt. Wird hier eine Utopie realisiert?
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Die Ausführungen beziehen sich hauptsächlich auf städtische und urbane Räume und weniger auf ländliche Räume, da die derzeitigen Spannungsfelder der Wohnungspolitik sich vor allem dort zeigen. In ländlichen Räumen treffen wir zum Teil auf andere Entwicklungen, wie etwa Probleme der Sicherung der Daseins- und Gesundheitssorge und die zunehmenden Leerstände im Wohnungsbestand, die den Rahmen des Artikels sprengen würden. Hier sei exemplarisch verwiesen auf Henger et al. 2014.
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So z. B. der sozialökologische Ansatz nach Burgess und Park (1925), die neoklassichen Ansätze der Wirtschaftswissenschaften, die von einem sich selber ausgleichenden Markt ausgehen (Alonso 1964) und politökonomisch orientierte Ansätze des Neomarxismus, die den Schwerpuntk auf Konflikte und gesellschaftliche Ungleichheitsverhältnisse legen (Harvey 1973; Castells 1977).
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