Zusammenfassung
Um eine gute Politik zur Überwindung sozialer Ausgrenzung in unserer Gesellschaft zu machen, wissen wir eigentlich genug. Seit dem Übergang in die 1980er Jahre wird in vielfältiger Weise über Ursachen sozialer Ausgrenzung geforscht, öffentlich diskutiert und politisch gestritten. Woran liegt es, dass dem in den unterschiedlichen politischen Ebenen und vielfältigen Forschungsansätzen gewonnenen Wissen immer noch zu wenig eine praktische Umsetzung dieser Erkenntnisse folgt, dass Wissen das eine, Politik und Soziale Arbeit aber das andere sind? Einfache Antworten helfen da nicht weiter, denn ganz offensichtlich stößt eine konsequente Inklusionspolitik auf materielle und immaterielle Gegen-Interessen, sind soziale Ausgrenzungsprozesse ganz offensichtlich auch funktional für eine Leistungsgesellschaft, die im Wettbewerb um bessere und schlechtere soziale Chancen nicht nur Distinktion innerhalb der Gesellschaft, sondern auch den Motor für die gesamtgesellschaftliche Wohlstandsmehrung sieht (Huster 1983; Eißel 2012).
DIE NACHTLAGER
Ich höre, daß in New York
An der Ecke der 26. Straße und des Broadway
Während der Wintermonate jeden Abend ein Mann steht
Und den Obdachlosen, die sich ansammeln
Durch Bitten an Vorübergehende ein Nachtlager verschafft.
Die Welt wird dadurch nicht anders
Die Beziehungen zwischen den Menschen bessern sich nicht
Das Zeitalter der Ausbeutung wird dadurch nicht verkürzt
Aber einige Männer haben ein Nachtlager
Der Wind wird von ihnen eine Nacht lang abgehalten
Der ihnen zugedachte Schnee fällt auf die Straße.
Bertolt Brecht
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Literatur
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Huster, EU., Kuhlmann, C. (2012). Soziale Inklusion: Antinomien und Perspektiven für professionelles Handeln im Bereich inklusiver Sozialer Arbeit. In: Balz, HJ., Benz, B., Kuhlmann, C. (eds) Soziale Inklusion. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-19115-7_21
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