Zusammenfassung
Eine Autobiographie, ab den 1820er Jahren von Heine immer wieder geplant und angekündigt und als Druckmittel in der Auseinandersetzung mit der eigenen Familie benutzt, blieb bis auf zwei Bruchstücke, die Geständnisse von 1854 und die Memoiren (postum 1884), ungeschrieben. Heine sprach von großen Manuskriptmengen, die bereits fertig seien, und schließlich von fremdverschuldeten Verlusten sowie selbstverursachter Vernichtung. All das darf man getrost ins Reich der Mystifikation verweisen. Andererseits hatte er das Ineinanderschreiben von Weltgeschichte und eigener Lebensgeschichte zum Prinzip erhoben. Es ist dieses Schreibprinzip, aus dem seine ganz eigenen Textwelten entstanden; im Grunde sind deshalb alle seine Texte auch autobiographisch, ohne wirklich Autobiographie zu sein.
Ursprünglich veröffentlicht unter © J.B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH
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Literatur
F. Futterknecht: H. H. Ein Versuch, 1985.
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Kortländer, B. (2020). Heine, Heinrich: Autobiographische Schriften. In: Arnold, H.L. (eds) Kindlers Literatur Lexikon (KLL). J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05728-0_6739-1
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