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Fischart, Johann: Floeh Hatz Weiber Tratz

Der wunder unrichtige und spotwichtige Rechtshandel der Flöh mit den Weibern: Ein New geläß auff das uber kurtzweiligest zubelachen wo anders die Flöh mit stechen einem die kurtzweil nicht lang machen

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Kindlers Literatur Lexikon (KLL)
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Zusammenfassung

Die 1573 erschienene Verssatire besteht aus zwei Teilen: „Des Flohs klag, von der Weiber Todschlag“ und „Der Weiber verantwortung, Auff der Flöh verkleinerung“. Der erste Teil ist ein lang ausgesponnener Dialog zwischen Floh und „Muck“: Der Floh ruft zunächst Jupiter an und erzählt dann der Mücke seine Lebensgeschichte. Der stinkenden Tiere und faulen Mägde überdrüssig, habe er endlich eine schöne Jungfrau küssen wollen. Dabei seien in einer Schlacht seine Eltern und Freunde umgekommen, und er selbst sei nur mit knapper Not dem Tod entronnen. Er verteidigt sein ständiges Bemühen, den Menschen „ain Tröpflin Bluts“ zu stehlen, mit der Versicherung, er nähre sich nur vom „Überfluß“ der Menschen, die dabei noch den Vorteil hätten, den „Schrepferlohn“ sparen zu können. Im zweiten Teil weist Fischart als Flohkanzler im Auftrag Jupiters die Klage des „Flöhgeschmeißes“ zurück und verbietet den „canibalischen Leutfressern“, in Zukunft die Frauen anderswohin zu stechen als in deren geschwätzige Zunge oder beim Tanz in die Beine. Ein „Flöhrezept“ in Prosa gibt den Frauen sachdienliche Anweisungen, wie sie die Flöhe vertreiben können.

Ursprünglich veröffentlicht unter © J.B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH

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Bibliographie

Literatur

  • H. J. Bachorski: Von Flöhen und Frauen. Zur Konstruktion einer Geschlechterdichotomie in J. F.s ‚Floeh Haz/Weiber Traz‘, in: Böse Frauen – gute Frauen, Hg. U. Gaebel/E. Kartschoke, 2001, 253–272.

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Scherle, A. (2020). Fischart, Johann: Floeh Hatz Weiber Tratz. In: Arnold, H.L. (eds) Kindlers Literatur Lexikon (KLL). J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05728-0_6331-1

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  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

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