Razanaŭ, Ales': Das lyrische Werk

Zusammenfassung

Der weißrussische Autor, dessen dichterische Begabung bereits früh zutage trat – er debütierte mit ersten Versen 1961 –, hat bislang 18 Gedichtbände veröffentlicht, an denen sich die Entfaltung eines poetischen Bewusstseins von ungewöhnlicher meditativer Kraft ablesen lässt, das sich weder durch ideologische Gängelungsversuche noch durch künstlerisches Unverständnis tonangebender Kritiker beirren ließ. Auch als Übersetzer litauischer, bulgarischer und georgischer Lyrik machte Razanaŭ sich einen Namen. Seine Überlegungen vor allem zum Wesen des Dichterischen fasste er in aphorismusartigen Prosatexten zusammen, die er „filosofemy“ (Philosopheme) nannte – eine umfangreiche, vom Autor selbst ins Russische übertragene Sammlung erschien unter der Überschrift „Znaki vertikal'nogo vremeni“ (Zeichen vertikaler Zeit) in der ersten Nummer der Zeitschrift Nëman, 1990.

Ursprünglich veröffentlicht unter © J.B. Metzler’sche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH