Zusammenfassung
Jugendliche wenden sich selten an psychologische Beratungseinrichtungen. Eher sind es die Eltern, die Beratung nachsuchen, wenn es Entwicklungskrisen oder familiäre Konflikte gibt oder wenn sie den Eindruck haben, dass ihre Kinder unter psychischen Belastungen leiden. Wenn Jugendliche selbst Hilfe suchen, dann handelt es sich meist um aktuelle Krisen und gravierende Probleme, für die sie kurzfristig und zeitlich begrenzt Unterstützung suchen.
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Marie Rössel-Cunovic *1956 Dipl.-Pädagogin und Systemische Familientherapeutin, nach langjähriger Tätigkeit für medico international e.V. von 1996 bis 2007 Mitarbeiterin der Beratungseinrichtung des „Frankfurter Arbeitskreises Trauma und Exil“ (fatra e.V.) und seit 2008 Mitarbeiterin des Evangelischen Zentrums für Beratung und Therapie in Frankfurt.
Nutzen Aufklärung über die besonderen psychischen und sozialen Beeinträchtigungen in der Identitätsentwicklung jugendlicher Flüchtlinge.
Das Wichtigste in Kürze Traumatische (Trennungs)Erlebnisse in Flüchtlingsfamilien, soziale Barrieren und restriktives behördliches Vorgehen erschweren die Individuationsprozesse von Flüchtlingsjugendlichen.
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Rössel-Cunovic, M. Adoleszenz und Identitätsentwicklung von Jugendlichen in Flüchtlingsfamilien. Sozial Extra 32, 43–46 (2008). https://doi.org/10.1007/s12054-008-0109-6
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