1 Einleitung

Die sowohl in der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft (DGPuK) als auch an den wissenschaftlichen Einrichtungen kontrovers geführte Debatte um das Selbstverständnis des Fachs deutet darauf hin, dass die wissenschaftlichen Akteure weiter intensiv darum ringen, die Konturen und den Standardisierungsgrad des Fachs zu bestimmen. Technische Veränderungen (Stichwort „Digitalisierung“) haben zu Orientierungsreaktionen des Fachs geführt, die sich grob in zwei Kategorien einteilen lassen. Die einen (vgl. Brosius 2003; Jarren 2008) betonen die ungebrochene Bedeutung der klassischen Massenmedien für die Öffentliche Kommunikation, die anderen (vgl. Krotz 2007; DGPuK 2008) sehen die Notwendigkeit, die Gegenstandsfelder, Theorien und unter Umständen auch Methoden des Fachs in Richtung auf andere Erscheinungsformen von Kommunikation zu erweitern.Footnote 1

Zweifellos verändert die Digitalisierung die Sammlung, Produktion, Distribution und Rezeption von Kommunikationsinhalten nachhaltig. Damit könnte der Trend zu einem standardisierten Fach, das über einen konsentierten Wissenskanon und festgelegte Teildisziplinen verfügt, wie er in den letzten Jahren zu beobachten war (vgl. Donsbach et al. 2005), gestoppt oder gar umgekehrt werden. Somit überlagert die (tatsächliche und mögliche) Veränderung des Gegenstandsbereichs die Diskussionen um Existenzberechtigung und Stellenwert des Fachs im Kanon der Wissenschaften (vgl. Noelle-Neumann 1975: 743; Brosius 1994; 2001). Fraglich ist in diesem Kontext, ob die offensichtliche Verbreiterung der Themenfelder zu einer Differenzierung der Publikationsthemen und der Autorenschaft in den deutschsprachigen Fachzeitschriften führt oder ob diese, aus welchen Gründen auch immer, sich diesem Trend entgegenstemmen.

Dies allein kann jedoch noch keine Motivation sein, sich mit dem Publikationsgebaren eines Fachs zu beschäftigen. Man mag etliches über Gegenstandsbereich, Methoden und Theorien erfahren, aber allein die fachinterne Deskription wäre zu kurz gegriffen. Die Kommunikationswissenschaft steht erstens mit anderen Disziplinen in Konkurrenz um Ressourcen, sowohl inner- als auch außeruniversitär. Zwar hat der Wissenschaftsrat (2007) das Feld „Medien und Kommunikation“ im weitesten Sinne in drei Subdisziplinen eingeteilt,Footnote 2 aber in den Universitäten ist die Konkurrenz in erster Linie mit anderen sozial- und geisteswissenschaftlichen Fächern mindestens genauso hoch. Die Verteilung von Ressourcen hängt (neben Studierendenzahlen, Berufsaussichten, Nachwuchsförderung etc.) auch von der wahrgenommenen Sinnhaftigkeit kommunikationswissenschaftlicher Forschung, der wissenschaftlichen Expertise der einzelnen Standorte und den Entwicklungsmöglichkeiten des Fachs in kurz- und mittelfristiger Perspektive ab. Messbare Indikatoren für wissenschaftliche Leistung spielen zweitens innerhalb und außerhalb des Wissenschaftssystems eine zunehmende Rolle. „Publish or perish“ galt jahrelang als Motto erfolgreicher Wissenschaftlerkarrieren, doch selbst das reicht im Fächervergleich oft nicht mehr. Hochkarätige Publikationen sind zwar eine Voraussetzung, doch kein Garant des Erfolgs. Wahrgenommen, d. h. zitiert zu werden ist das entscheidende Kriterium (vgl. hierzu die Debatten zwischen Patrick Rössler [2008a, b] und Hans-Bernd Brosius [2008] in Aviso). In diesem Zusammenhang ist wichtig, welche Gruppen innerhalb eines Fachs in den führenden Fachzeitschriften vertreten sind, welche Institutionen sich hervortun, welcher Verteilung die Produktivität eines Fachs folgt (vgl. Lotka 1926) und wie sich diese Größen über die Zeit verändert haben. Fachintern ist es für die einzelnen Standorte sinnvoll, Informationen über ihren jeweiligen Erfolg zu sammeln. Die Bewertung unserer Ergebnisse ist natürlich von einer Vielzahl von Faktoren abhängig, sodass ein Rangplatz allein wenig aussagt. Es hat wenig Sinn, wenn sich ein „Ein-Mann-Institut“ mit einer der etablierten, großen Einrichtungen vergleichen wollte oder ein Institut mit einem kleinen Mittelbau mit einem gut ausgestatteten Institut. Gleiches gilt auch auf der Ebene einzelner Professuren. Dennoch kann der Zeitverlauf Aufschluss z. B. darüber geben, wie sich Personalaufbau bzw. -abbau, höhere bzw. verringerte Lehrbelastungen, Einführung neuer oder Reformierung bestehender Studiengänge etc. auf die Produktivität der Forscher auswirkt.

Die vorliegende Studie setzt die Tradition der systematischen Analyse der Fachpublikationen (vgl. Brosius 1994; 1998; Hohlfeld/Neuberger 1998; Lauf 2001; Donsbach et al. 2005) fort, durch deren Ergebnisse Aussagen über den Zustand und den Inhalt des Fachs im deutschsprachigen Raum getroffen werden können.Footnote 3 Wissenschaftliche Fachzeitschriften, zumal die beiden renommiertesten und traditionsreichsten in der deutschsprachigen Kommunikationswissenschaft, gelten als Barometer für den Fokus einer Disziplin (vgl. Riffe/Freitag 1997). Die publizierten Beiträge sind damit auch Indikatoren für die theoretischen und methodischen Zugänge zum Untersuchungsgegenstand und geben Auskunft über die konkreten Forschungsaktivitäten. Mit unserer Untersuchung des Outputs einer Disziplin lässt sich einiges über deren Beschaffenheit und ihren Erkenntnisbereich in Erfahrung bringen. Im Anschluss an die bereits zitierten Vorläuferstudien schreibt sie die bisherigen Analyseergebnisse fort, um Trends weiter zu verfolgen und damit einen Beitrag zur Fachdiskussion und zur Standortbestimmung zu leisten.

Die Deutsche Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft (DGPuK) hat in Bezug auf Gegenstand, Methoden und Theorie in den letzten Jahren einen Standardisierungs- und Qualitätssicherungsprozess eingeleitet (vgl. DGPuK 2001; 2004). Mitgliederbefragungen wie die von Peiser et al. (2003) zeigen zwar, dass die „Scientific community“ scheinbar mit einer unbegrenzten Vielfalt leben kann: Die Hälfte der Befragten fand es nicht einmal wichtig, eine einheitliche Fachbezeichnung zu haben. Dennoch entsteht ein Spannungsfeld zwischen einer engen Gegenstandbeschreibung des Fachs, wonach „im Zentrum des Fachs […] die indirekte, durch Massenmedien vermittelte, öffentliche Kommunikation“ steht (DGPuK 2001: 3), und erweiterten Definitionen, wonach sich „die Kommunikations- und Medienwissenschaft […] mit den sozialen Bedingungen, Folgen und Bedeutungen von medialer, öffentlicher und interpersonaler Kommunikation“ beschäftigt (DGPuK 2008). Ob die Kommunikationswissenschaft bis zu einem gewissen Grad immer eine Integrationswissenschaft bleiben wird, auch wenn sie sich disziplinär und institutionell stärker formiert hat, ist damit auch ein Gegenstand empirischer Forschung. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die gegenständliche, theoretische und methodische Vielfalt nach den Ergebnissen von Peiser et al. (2003) intradisziplinär und intraindividuell angelegt ist. Kommunikationswissenschaftler tragen also die „Integrationswissenschaft“ als Teil ihrer individuellen Entwicklung in sich. In der wissenschaftlichen Praxis, also in den Publikationen der renommierten Fachzeitschriften, zeigt sich dann, inwieweit die strukturellen Rahmenbedingungen und das Selbstverständnis der Fachvertreter Vielfalt, Interdisziplinarität und Verschiedenartigkeit auf der einen und gemeinsame Elemente, sozusagen einen „Mainstream“, auf der anderen Seite aufscheinen lassen. Wie werden also diese abstrakten Diskussionen in der konkreten Forschung des eigenen Fachs widergespiegelt? Aus den Verteilungen der Merkmale publizierter Beiträge in den renommierten Fachzeitschriften allein ergeben sich keine normativ begründbaren Schlussfolgerungen. Hierzu müsste man berücksichtigen, welche Qualitätsstandards in einem Fach bestehen, welche Anforderungen das Hochschulsystem an einzelne Fächer stellt usw. Als Basis für Schlussfolgerungen oder Entscheidungsprozesse eignet sich jedoch eine Inhaltsanalyse der Veröffentlichungen von wissenschaftlichen Fachvertretern, zumal insbesondere die Aufsätze in Fachzeitschriften durch immer weiter verfeinerte Gutachterverfahren und Entscheidungsprozesse an Bedeutung gewinnen. Hierzu soll die vorliegende Studie einen Beitrag leisten.

1.1 Forschungsfragen

Die Untersuchung erweitert die Vorläuferstudien (Brosius 1994; 1998; Donsbach et al. 2005). Inzwischen liegen Daten für den Zeitraum von 1983 bis 2007 vor, sodass fünf aufeinanderfolgende Fünfjahreszeiträume untersucht werden können. Die Analyse ermöglicht Aussagen über Entwicklungen und Trends. Analog zu den Vorläuferstudien lassen sich folgende Forschungsfragen formulieren:

  1. 1.

    Welche Forschungsthemen werden in den Beiträgen von Publizistik und Medien & Kommunikationswissenschaft bearbeitet?

  2. 2.

    Wie ist die berufliche Stellung der Autoren? Hat sich dies seit den 80er Jahren verändert?

  3. 3.

    Aus welchen Institutionen stammen die Autoren? Hat sich dies seit den 80er Jahren verändert?

  4. 4.

    Wie ist die Produktivitätsverteilung der Autoren? Was kann daraus über die Situation des Fachs gefolgert werden?

  5. 5.

    Welche Quellen werden in den Beiträgen zitiert? Wie ist das Verhältnis von Zeitschriftenbeiträgen und Monographien?

2 Methode der Untersuchung

2.1 Stichprobe

Die Studie beschränkt sich auf die Analyse der beiden Fachzeitschriften Publizistik und Medien & Kommunikationswissenschaft (M&K). Sowohl für die Beschränkung auf Fachzeitschriften als auch für die Beschränkung auf eben diese beiden Titel spricht eine Reihe von Gründen. Wir beschränken uns auf Fachzeitschriften, weil sie die aktuelle Forschung einer Disziplin reflektieren und bis zu einem gewissen Punkt auch als Agendasetter fungieren dürften. Für die Indikatorfunktion sowie den vermuteten Einfluss auf die Forschungsthemen-Agenda sprechen mehrere Gründe. (1) In Fachzeitschriften veröffentlichte Beiträge haben sicherlich eine höhere Chance, von der Disziplin wahrgenommen zu werden, als die kaum überschaubare Anzahl an Buchpublikationen. Dies ist nicht nur, aber auch deshalb relevant, weil die „Sichtbarkeit“ von Wissenschaftlern stärker in den Fokus der Leistungsbeurteilung rückt. Unter Sichtbarkeit versteht man in diesem Zusammenhang die Häufigkeit, mit der Publikationen von Wissenschaftlern zitiert werden. (2) Die in Fachzeitschriften publizierten Beiträge unterliegen in der Regel einer an wissenschaftlichen Kriterien orientierten Qualitätskontrolle durch ein breites Herausgebergremium und einem Begutachtungsverfahren durch Fachkollegen. Der Büchermarkt wird dagegen in stärkerem Maße von ökonomischen Überlegungen geprägt. (3) Gerade in traditionellen Disziplinen entscheidet vor allem die Anzahl an Publikationen in Zeitschriften über den Werdegang von Wissenschaftlern. Ein Beitrag in einem sogenannten A-Journal wird in der Regel als höherwertig eingeschätzt als eine Vielzahl von Buchpublikationen. Selbst wenn Wissenschaftler aktuelle Forschungsergebnisse oder theoretische Abhandlungen in Form von Monographien publizieren, dürften sie aus den genannten Gründen bestrebt sein, ihre Arbeiten auch als Zeitschriftenbeitrag zu veröffentlichen.

Die Beschränkung auf die beiden Fachzeitschriften Publizistik und M&K basiert auf folgenden Gründen: (1) Beide Zeitschriften konzentrieren sich nicht auf ein bestimmtes Thema (etwa Medienrecht) und sind nicht einseitig einem bestimmten wissenschaftlichen Paradigma verpflichtet. (2) Sie nehmen als „Zentralorgane [des] Faches, die der scientific community zur Orientierung über das gesamte Fachgeschehen dienen und in denen eine Veröffentlichung als prestigeträchtig gilt“ (Hohlfeld/Neuberger 1998: 322), eine Sonderrolle ein. Seit 2008 erhält jedes Mitglied der DGPuK beide Zeitschriften im Abonnement als Teil der Mitgliedschaft im Fachverband. (3) Im Gegensatz zu den auflagenstarken Media Perspektiven wird der Großteil der Manuskripte unaufgefordert eingereicht, sodass die Themen (bis auf wenige Themenhefte, die wir jedoch nicht für die Untersuchung berücksichtigen) nicht von der Publikationspolitik der Zeitschrift und den entsprechenden Herausgebern bestimmt werden. (4) Anders als Medienpsychologie, Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie oder Politische Vierteljahresschrift sind beide Zeitschriften eindeutig dem Fachgebiet zuzuordnen. (5) Schließlich kann an die Vorläuferstudien von Brosius (1994; 1998) und Donsbach et al. (2005) angeschlossen werden.

Die Validität der Ergebnisse muss vor dem Hintergrund der Beschränkung auf die beiden untersuchten Fachzeitschriften diskutiert werden. Warum die Berücksichtigung von Monographien nicht zweckmäßig wäre, haben wir ebenso zu begründen versucht wie die exklusive Auswahl der beiden Zeitschriften. Die Berücksichtigung amerikanischer Journals wäre in unseren Augen nicht zielführend, da Aussagen über die Entwicklung des Fachs im deutschsprachigen Raum das Ziel dieser Untersuchung sind. Die Berücksichtigung von Titeln, die eher Nachbardisziplinen zugeordnet werden können, hätte verhindert, den Einfluss anderer Disziplinen auf die Kommunikationswissenschaft zu messen. Ein vollkommen unterschiedlicher Ansatz wäre es, die Publikationslisten von Kommunikationswissenschaftlern zu untersuchen. Abgesehen von der kaum zu bewältigenden Menge an Daten würde ein solches Vorhaben an der nicht zu lösenden Frage scheitern, wer denn eigentlich zur Grundgesamtheit zu zählen wäre. Jede der Erweiterungen hätte somit in unseren Augen zu Verzerrungen geführt, die die Validität der Ergebnisse weit stärker eingeschränkt hätten als die Konzentration auf „die“ beiden deutschsprachigen Zeitschriften innerhalb des Fachs.

In diese Untersuchung gingen alle wissenschaftlichen Aufsätze, Berichte und Diskussionsbeiträge der Zeitschriften Publizistik und Rundfunk und Fernsehen bzw. M&K der Jahre 1983 bis 2007 ein. Unberücksichtigt blieben die Beiträge aus Sonderheften (z. B. 50 Jahre Publizistik) sowie Buchbesprechungen, Bibliographien, Chroniken, Mitteilungen und Editorials. Insgesamt ergab sich für den aktuellen Zeitraum von 2003 bis 2007 ein Sample von 186 Aufsätzen, wobei 82 auf die Publizistik entfielen und 104 auf die M&K.

2.2 Erhebungsinstrument und Durchführung

Die pro Beitrag erfassten Variablen lassen sich in zwei Bereiche einteilen. Zunächst wurden formale und inhaltliche Merkmale der Aufsätze erfasst. Dazu gehören neben (1) der Zeitschrift, (2) dem Jahr und Quartal der Publikation und (3) der Seitenanzahl (4) auch der thematische Schwerpunkt des Beitrages anhand einer Liste von 13 ThemenFootnote 4 und (5) die Anzahl unterschiedlicher Arten von zitierten Quellen. Zweitens wurden die Namen und weitere Merkmale der Autoren erfasst. Dazu gehören (1) das Geschlecht, (2) der Name und (3) die Art der Institution, an der der Autor arbeitet (z. B. Hochschule, Medien), sowie (4) die dortige Stellung des Autors. Bei Angehörigen von (Fach-)Hochschulen wurde weiterhin das akademische Fach – operationalisiert über die momentane Institutszugehörigkeit – erfasst. Die Codierung wurde von einer studentischen Hilfskraft unter Supervision der Autoren vorgenommen. Der thematische Schwerpunkt wurde anhand des Abstracts erfasst. Beide Zeitschriften lieferten vollständige Angaben über die institutionelle Anbindung der Autoren. Lediglich die dortige Position ging in einigen Fällen nicht aus der Autoreninformation hervor. Mit Informationen aus Lebensläufen und biographischen Angaben der Autoren, die meist im Internet recherchiert werden konnten, wurde diese Lücke geschlossen.

3 Ergebnisse

Für nahezu alle der nachfolgend dargestellten Analysen wurden die Autoren mit ihrem Anteil am publizierten Artikel gewichtet. Ein Alleinautor erhielt das Gewicht 1.0, bei zwei Autoren erhielt jede Person ein Gewicht von 0.5 usw. Lediglich die Auswertung der Produktivitätsverteilung der Einzelautoren erfolgte auf Basis ungewichteter Daten.

3.1 Eckdaten der Beiträge

Die nachfolgende Tab. 1 gibt einen Überblick über die Beiträge und ihre Autoren im Zeitverlauf. Wir haben dabei – wie auch in den folgenden Analysen – zum einen die fünf bisher untersuchten Fünfjahresabschnitte und zum anderen die beiden Zeitschriften unterschieden. Betrachtet man zunächst die Anzahl der Beiträge in beiden Zeitschriften, so fällt ein kontinuierlicher Rückgang der Anzahl auf. Beide Zeitschriften, stärker noch die Publizistik, haben im Laufe der Zeit die Anzahl der publizierten Beiträge vermindert. Wurden im ersten Untersuchungszeitraum noch etwa 250 Beiträge publiziert, so hat sich die Anzahl mittlerweile auf unter 200 reduziert. Daraus kann man schließen, dass die Publikationshürde für beide Zeitschriften höher geworden ist.

Die geringere Anzahl von Beiträgen in beiden Fachzeitschriften könnte damit begründet sein, dass beide entweder den Heftumfang insgesamt oder den Teil mit wissenschaftlichen Originalbeiträgen reduziert haben. Eine Analyse der Zeitschriftenumfänge zeigt jedoch, dass dies nicht der Fall ist. Vielmehr steigt die durchschnittliche Seitenanzahl der Beiträge von knapp 14 in den 80er Jahren auf heute 19,5 Seiten an. Die Beiträge sind damit um rund sechs Seiten länger geworden. Eine vorsichtige Interpretation könnte in die Richtung gehen, dass die Kommunikationswissenschaft zwischenzeitlich mehr Wissen angehäuft hat, das sich in längeren theoretischen Teilen und Literaturverzeichnissen widerspiegelt. Die Aufarbeitung des Forschungsstandes kostet mehr Raum. Eine andere denkbare Erklärung wäre, dass mit der Verbreitung von Statistik-Software die Möglichkeiten gestiegen sind, komplexere Analysen durchzuführen. Diese würde zu einer Erweiterung des Ergebnisteils der Beiträge führen.

Betrachtet man die Anzahl der publizierenden Autoren, so lässt sich hier keine Parallele finden. Mit Schwankungen ist die Anzahl der Autoren in der Publizistik heute genauso hoch wie in den 80er Jahren, in Medien & Kommunikationswissenschaft steigt die Anzahl der Autoren sogar. Ermittelt man die Anzahl der Autoren pro Beitrag, so stellt man eine Zunahme fest, die sich allerdings lediglich auf den letzten Untersuchungszeitraum bezieht. Hier könnte man vermuten, dass Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die erhöhte Publikationsschwelle dadurch umgehen, dass sie im Team Beiträge publizieren. Warum es gerade in dem letzten Zeitraum zu einer Zunahme der Anzahl der Autoren pro Beitrag kommt, kann natürlich auch andere Gründe haben. Die Entwicklung in anderen Wissenschaften kann hier nachvollzogen werden, größere Institute ermöglichen eher Teamarbeit als kleinere. Untersucht man noch genauer den Anteil von Beiträgen mit einem, zwei oder drei und mehr Autoren, so findet man die gleiche Entwicklung, erstaunlich parallel für beide Zeitschriften. Etwa die Hälfte der Beiträge wird von Einzelautoren verantwortet, ein Viertel von zwei Autoren. Das restliche Viertel von drei und mehr Autoren.

Tab. 1 Eckdaten der Beiträge in Publizistik und Rundfunk und Fernsehen bzw. Medien & Kommunikationswissenschaft (gewichtet)

3.2 Themen der Beiträge

Die Themen der Beiträge wurden von uns anders kategorisiert als in den Vorläuferstudien. Dies hat seinen Grund vor allem darin, dass bisher Ausprägungen wie „Massenmedien allgemein“ oder „Massenkommunikation allgemein“ einen relativ hohen Anteil der Beiträge ausgemacht haben und mittlerweile neuere Entwicklungen nicht mehr adäquat abgebildet werden können. Daher haben wir uns hier für einen bewussten Bruch mit den Vorläuferstudien entschieden. Uns ist klar, dass auch die vorliegende Kategorisierung angreifbar ist, lassen sich doch Felder der Kommunikationswissenschaft in ganz unterschiedlicher Weise klassifizieren (vgl. Bentele et al. 2003). Klassifikationen entlang des Kommunikationsprozesses (Lasswell-Formel) werden durch Aufteilungen in Anwendungsbereiche (Medienpolitik, Medienökonomie etc.) ergänzt. Nicht alle Beiträge ließen sich eindeutig einem bestimmten Feld zuordnen. In diesen Fällen haben wir den erkennbaren Schwerpunkt des Beitrags als Kriterium verwendet. Insgesamt ist die Themenstruktur in beiden Zeitschriften relativ ähnlich, was noch einmal den universellen Charakter beider Zeitschriften unterstreicht. Lediglich in drei Fällen ergeben sich Abweichungen, die aus der Historie der Blätter ableitbar sind. M&K publiziert deutlich häufiger Beiträge aus den Bereichen Kommunikationspolitik und Medienrecht. Dies lässt sich auf die entsprechende Tradition am Hans-Bredow-Institut zurückführen. Die Publizistik beschäftigt sich dagegen häufiger mit Fachentwicklung und Medieninhaltsforschung. Die stärkere Fokussierung auf inhaltsanalytische Studien hat hier ebenfalls Tradition. Als Organ, das auch immer das Fach und seine Akteure begleitet, hat die Publizistik einen größeren Stellenwert bei Beiträgen, die die Fachentwicklung betreffen. Die durch die Digitalisierung naheliegende Erweiterung des Fachs in Richtung auf Individual- und Gruppenkommunikation wird in den Studien des Zeitraumes 2003 bis 2007 noch nicht abgebildet, jedenfalls nicht in den beiden Fachzeitschriften. Wichtiger und zentraler Forschungsgegenstand der Fachliteratur bleibt also eindeutig die öffentliche und indirekte, durch Medien vermittelte Kommunikation. Die von Donsbach et al. (2005) angedeutete Erweiterung in Richtung privater und Gruppenkommunikation findet sich in den letzten Jahren nicht wieder. Die wachsende Bedeutung von Online-Kommunikation und Digitalisierung führt nicht zu einer Ausweitung des Untersuchungsobjekts (Tab. 2).

Tab. 2 Themen der Beiträge in Publizistik und Medien & Kommunikationswissen schaft 2003 bis 2007 (gewichtet)

3.3 Fachrichtungen der Autoren

Die schon häufiger angesprochenen Vorläuferstudien weisen alle darauf hin, dass der Anteil der Autoren, die aus Hauptfachstudiengängen stammen, zugenommen hat. Dies wurde als Beleg für eine stärkere Homogenisierung der Autorenschaft und einer damit einhergehenden stärkeren Verankerung des Fachs selbst interpretiert. Wie Tab. 3 zeigt, hat dieser Trend sogar noch an Dynamik gewonnen. Zwei Drittel der Autoren stammen aus Institutionen, die Hauptfachstudiengänge anbieten. Vergleicht man dies mit den ersten Zeiträumen, innerhalb derer nur ein Viertel der Autoren aus diesen Einrichtungen stammten, kann man eine stärkere Formierung des Fachs erkennen. Entsprechend rückläufig sind Autoren aus Forschungseinrichtungen, die vor allem in den 90er Jahren eine stärkere Rolle spielten, und aus außeruniversitären Einrichtungen, deren Anteil deutlich zurückgegangen ist. All dies deutet darauf hin, dass sich die Kommunikationswissenschaft etabliert hat. Auf die starke Bedeutung der Hauptfachstudiengänge im Vergleich zu den Nebenfachstudiengängen wird noch zurückzukommen sein. Dass nur relativ wenige Autoren aus den Nebenfachstudiengängen kommen, hat vermutlich mehrere Ursachen. Zu nennen wäre zum Ersten die schlechtere Ausstattung der entsprechenden Einrichtungen, zum Zweiten die naturgemäß höhere Lehrbelastung in Nebenfachstudiengängen und zum Dritten die meist kürzere Etablierungszeit dieser Einrichtungen.

Tab. 3 Fachrichtungen der Autoren (gewichtet)

3.4 Berufliche Stellung der Autoren

Für die folgende Analyse wurden nur diejenigen Autoren berücksichtigt, die an einer Universität oder Forschungseinrichtung beschäftigt waren. Vergleicht man die verschiedenen Untersuchungszeiträume in Tab. 4, so zeigt sich, dass die berufliche Stellung der Autoren starken Schwankungen unterworfen ist. Im letzten Intervall ist der Anteil der publizierenden Professoren wiederum zurückgegangen. Er umfasst nur ein Drittel aller Autoren. Schwankungen finden sich auch bei den verschiedenen Positionen des akademischen Mittelbaus. Einzig und allein auffällig ist die stetige Zunahme der wissenschaftlichen Mitarbeiter am Publikationsaufkommen. Sieht man von einer Erklärungsmöglichkeit ab, die auf wechselnde Bezeichnungen der gleichen Qualifikationsstufe hindeuten, so kann man diesen Befund mit der Zunahme der wissenschaftlichen Mitarbeiter an den größeren Instituten oder mit der früheren Hinführung von Mitarbeitern an Publikationsmöglichkeiten erklären. Da wissenschaftliche Mitarbeiter vermutlich die Anzahl der Professuren deutlich übersteigen, kann man hier nicht unbedingt auf Produktivitätsunterschiede schließen. Allerdings legt die hohe Anzahl der Autoren aus diesem Bereich auch nicht nahe, dass der wissenschaftliche Nachwuchs nicht mehr zur eigenen Weiterqualifikation kommt. Zwar mögen Lehrbelastung und Prüfungsaufgaben an den einzelnen Institutionen zeitlich deutlich zu Buche schlagen, dennoch schaffen es offenbar zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, eigene Beiträge zu verfassen.

Tab. 4 Berufliche Stellung der Autoren (gewichtet, nur Universitäten)

3.5 Geschlecht und Stellung der Autoren

Der Anteil der Frauen an den publizierenden Autoren in den beiden Zeitschriften ist im letzten Intervall weiter gestiegen. Mittlerweile zeichnen Frauen für ein Drittel der Beiträge verantwortlich. Schaut man sich die Zahlen genauer an, so stellt man eine diskontinuierliche Entwicklung fest, die offenbar in Zehnjahresabständen verläuft. In den 80er Jahren lag der Anteil bei einem Siebtel der Autoren, in den 90er bei einem Viertel und im neuen Jahrtausend bei einem Drittel der Autoren. Tabelle 5 zeigt diesen Befund.

Tab. 5 Geschlecht der Autoren (gewichtet)

Die berufliche Stellung der Frauen gibt hier weiteren Aufschluss. Die meisten Beiträge von Autorinnen werden vom wissenschaftlichen Nachwuchs verfasst. Hier spiegelt sich die Stellenstruktur der Frauen in der Kommunikationswissenschaft wider. Nur wenige Professorinnen stehen zahlreichen wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen gegenüber. Dies lässt vermuten, dass bei entsprechender Weiterqualifikation der Anteil der Frauen unter den Autoren weiter steigen wird. Dies trifft allerdings nur unter der Voraussetzung zu, dass Frauen in gleicher Anzahl die Weiterqualifikation anstreben wie Männer. Ob dies tatsächlich so ist, wird sich im Spannungsfeld zwischen Frauenförderung einerseits und der Vereinbarkeit von Beruf und Familie andererseits zeigen (Tab. 6).

Tab. 6 Geschlecht und berufliche Stellung der Autoren (gewichtet, nur Universitäten)

3.6 Institutionelle Herkunft der Autoren

Die nachfolgenden Auswertungen und Tabellen berücksichtigen jeweils nur die Autoren, die einer Institution zugeordnet werden konnten. Privatpersonen und Autoren ohne konkrete Angabe der Zugehörigkeit zu einem Institut, einer Forschungseinrichtung usw. gehen nicht in die Analysen ein. Die Autoren der Beiträge in den beiden Fachzeitschriften zwischen 2003 und 2007 gehören insgesamt 82 unterschiedlichen Institutionen an. Diese Vielzahl der Einrichtungen deutet darauf hin, dass nach wie vor ein breites Spektrum von Autoren die beiden Fachzeitschriften zur Veröffentlichung in Betracht zieht. Der von den Vorläuferstudien bestätigte Befund der interdisziplinären Ausrichtung des Fachs bleibt damit erhalten. Allerdings findet sich auf der Basis dieser Interdisziplinarität auch eine zunehmende Formierung der Institutionen, die hauptsächlich in den beiden Zeitschriften publizieren. Tabelle 7 zeigt, dass die neun publikationsstärksten Institute die Hälfte der Artikel veröffentlichen. Zählt man den Output der 15 stärksten Institutionen zusammen, so kommt man auf fast zwei Drittel aller Beiträge. Im Vergleich zu den vorherigen Zeiträumen ist dies ein deutlicher Anstieg bzw. eine Konzentration auf weniger Institutionen. Selbst im vorletzten Intervall lag der Anteil der 15 publikationsstärksten Institutionen nur bei 49 Prozent. Unter diesen 15 Einrichtungen findet sich nur noch eine außeruniversitäre Institution (Hans-Bredow-Institut) und nur ein Nebenfachstudiengang (Bamberg). Ansonsten überwiegen, wie man schon aus Tab. 3 ersehen konnte, Hauptfachstudiengänge.

Tab. 7 Institutionelle Herkunft der Autoren 2003–2007 Publizistik und Medien & Kommunikationswissenschaft (gewichtet, ohne Privatpersonen, N = 164)

Auf den ersten acht Plätzen finden sich zwei Typen von Institutionen. Die Plätze eins bis vier teilen sich Einrichtungen, die stark ausgebaut wurden (Zürich) und/oder über eine große Anzahl von Mitarbeiterstellen (bezogen auf die Anzahl der Professoren) verfügen. Diese beiden Bedingungen fördern offenbar Forschung und damit verbundene Publikationen. Im Falle von Hannover dürfte noch die geringere Anzahl von Studierenden eine Rolle spielen. Die zweite Vierergruppe umfasst Institute aus dem Osten Deutschlands, die offenbar nach einer gewissen Anlaufphase ihre Stellung im Fach gefunden haben und dort produktiv sind. Das letzte Drittel umfasst eine eher heterogene Gruppe von Institutionen. So spielen in Amsterdam die deutschsprachigen Zeitschriften wohl eher eine geringere Rolle. Andere Einrichtungen, wie die Universität Düsseldorf, sind relativ jung und zudem noch mit wenigen Stellen ausgestattet.

Die zunehmende Konzentration auf wenige Einrichtungen, die den Großteil der Publikationen schultern, lässt sich aus Tab. 8 entnehmen. Sie gibt den prozentualen Anteil jener publikationsstärksten Institute an, deren Mitarbeiter zusammen die Hälfte der Beiträge im jeweiligen Untersuchungszeitraum veröffentlicht haben. Bedurfte es im ersten Untersuchungsintervall noch 18 Prozent der Institutionen, um die Hälfte der Publikationen zu erfassen, sind dies im letzten Intervall gerade noch 11 Prozent aller Institutionen. Die zunehmende Konzentration auf Institutionen des Fachs selbst wird also begleitet von einer weiteren Konzentration auf weniger Institute, die in den beiden Fachzeitschriften in nennenswertem Umfang publizieren. Vergegenwärtigt man sich die institutionelle Struktur des Fachs, so verwundert diese Entwicklung nicht. Mittlerweile ist an fast allen Universitäten ein meist personell überschaubarer medien- oder kommunikationswissenschaftlicher Studiengang etabliert. Häufig finden sich hier auch Wissenschaftler aus benachbarten Disziplinen, die ihre „Heimat“ vermutlich weniger in den beiden klassischen Zeitschriften haben. Zudem ist die personelle Ausstattung der kleineren Institutionen – meist auch verbunden mit einer studentischen Überlast – nicht dazu geeignet, in nennenswertem Umfang Forschungsleistungen und Nachwuchsförderungen vorzubringen. Gerade der große Anteil wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungsoutput zeigt aber, dass eine hinreichende Anzahl von Mitarbeiterstellen notwendig ist, damit eine Institution publikationsstark sein kann.

Tab. 8 Anteil der Institutionen, die zusammen die Hälfte der Artikel publizierten (gewichtet, ohne Privatpersonen)

Tabelle 9 zeichnet die Entwicklung der Publikationsaktivitäten der einzelnen Institutionen nach. Der Einfachheit halber haben wir die jeweiligen Rangplätze in den entsprechenden Fünfjahresintervallen verzeichnet. Das jeweilige Ensemble der publikationsstärksten Institutionen hat sich dabei deutlich gewandelt. Nahezu keine Institution hat sich unverändert gehalten. Man könnte sicherlich für jede Entwicklung Faktoren verantwortlich machen, durch die die Ergebnisse bedingt sind. Im Einzelnen wollen wir hierauf verzichten. Einige wenige Entwicklungen verdienen jedoch Beachtung. So zeigt sich in der zeitlichen Entwicklung noch einmal die zunehmende Etablierung der Institute aus den beiden ostdeutschen Bundesländern Thüringen und Sachsen. Leipzig, Jena, Ilmenau und Dresden haben ihren Platz in der deutschen Wissenschaftsgemeinschaft gefunden. In Zürich schlägt sich der massive Ausbau des dortigen Instituts mittlerweile auch in den Publikationsaktivitäten nieder. Die älteren westdeutschen Institutionen können ihre Stellung im Wesentlichen behaupten (Dortmund, Hamburg, Münster und Bamberg). Das IJK in Hamburg, Amsterdam und Düsseldorf sind in den letzten Intervallen deutlich publikationsstärker geworden und haben ihre Positionen damit verbessert.

Tab. 9 Institutionelle Herkunft der Autoren 1983–2007 (gewichtet, ohne Privatpersonen)

Was Tab. 9 nicht zeigt, sind Institutionen, die vormals publikationsstark waren und jetzt nicht mehr auftauchen. Zu erwähnen sind hier vor allem Berlin und Wien. Die entsprechenden Entwicklungen vor Ort (viele unbesetzte Professuren in Berlin, immense studentische Überlast in Wien) liefern Erklärungen für den Rückgang der Publikationsaktivitäten an diesen Standorten.

Aufschlussreich ist auch ein Vergleich der Publikationsaktivitäten mit dem im CHE-Ranking erfassten Urteil der Professorenschaft. Ohne hier auf die Details der Erhebung der CHE-Daten eingehen zu wollen und deren Qualität zu diskutieren, scheint die Tendenz dahin zu gehen, dass die Urteile der Professoren zeitlich verzögert sind. Die gute Stellung der vier ostdeutschen Institute schlägt sich in den entsprechenden Urteilen der Kolleginnen und Kollegen noch nicht nieder. Dies gilt vor allem für die Kommunikationswissenschaft in Jena. Auffallend ist hier auch der umgekehrte Effekt, dass nämlich die Universität Erfurt im CHE-Ranking weit vorn rangiert, in der Liste der 15 publikationsstärksten Einrichtungen aber nicht auftaucht.

Zur Interpretation der Tab. 7 bis 9 sei noch Folgendes angemerkt: In der Vergangenheit wurde verschiedentlich Kritik dahingehend geäußert, man müsste die Anzahl der Publikationen mit der Anzahl der Professoren und Mitarbeiter gewichten. Wir möchten daher an dieser Stelle explizit betonen, dass die abgebildeten Tab. 7 und 9 keinen Leistungsvergleich darstellen. Selbstverständlich arbeiten am Münchner Institut inzwischen weit mehr Kommunikationswissenschaftler als zum Beispiel in Dresden. Für einen solchen Leistungsvergleich wäre auch sicher nicht allein die Anzahl der Publikationen in den beiden untersuchten Zeitschriften entscheidend. Eine solche Gewichtung wäre auch aufgrund von Teilzeitstellen und personellen Wechseln innerhalb der Untersuchungszeiträume nicht ohne Weiteres möglich. Den aktuellen Personalstand einiger Institute kann man sicherlich nur schwer beziffern. Eine solche Gewichtung müsste auch einschließen, dass Mitarbeiter mit unterschiedlichem Lehrdeputat vorhanden sind, müsste den Unterschied zwischen etatisierten Stellen und Projektstellen einbeziehen und sicherlich auch andere belastende oder fördernde Faktoren (Anzahl der Studierenden, Anzahl der Studiengänge, Sachmittelausstattung) einbeziehen. Insofern ist die zeitliche Entwicklung für jede einzelne Institution aufschlussreich, das Gesamtbild zu einem Zeitpunkt aber von so vielen Faktoren abhängig, dass sich eine Leistungsbeurteilung anhand dieser Untersuchung verbietet. Entscheidend für die Analyse ist die geringer werdende Anzahl von Institutionen, die den Großteil der Publikationen in den beiden Fachzeitschriften schultern. Hier ist tatsächlich von einer zunehmenden Etablierung des Fachs auszugehen, deren Ursachen und Konsequenzen noch ausführlicher zu untersuchen wären. Es ist beispielsweise absehbar, dass solche Institutionen, die über relativ viele Mitarbeiterstellen verfügen, die Gegenwart (siehe die entsprechenden Tabellen hier) und die Zukunft (die zukünftige Professorenschaft) prägen werden. Publikationsstarke Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben größere Aussichten, auf Professuren berufen zu werden.

3.7 Produktivität von Autoren

Der folgende Analyseschritt befasst sich mit der Publikationshäufigkeit einzelner Autoren. Im letzten Untersuchungszeitraum wurden 186 Beiträge von insgesamt 207 unterschiedlichen Autoren publiziert. Ebenso wie in allen vorangegangenen Zeiträumen publiziert der Großteil der Autoren weniger oder das Äquivalent eines Beitrags. Tabelle 10 verdeutlicht diesen Befund. Allerdings ist auch zu konstatieren, dass der Anteil der Autoren mit bis zu einem Beitrag im letzten Untersuchungszeitraum etwas zurückgeht. Statt 84 Prozent sind es nur noch 78 Prozent. Es gibt also mehr Autoren, die über einen Beitrag hinaus publizieren. Während die erste Zeile der Tabelle verdeutlicht, dass nach wie vor die Zusammensetzung der Autoren insgesamt ungleich heterogener ist als es die Konzentration auf wenige Institutionen vermuten lässt, so zeigt die zweite Zeile, dass die Konzentration des Publikationsaufkommens auf wenige Autoren steigt. Wurde im ersten Untersuchungszeitraum die Hälfte der Publikationen von 34 Prozent der Autoren erbracht, so hat sich dieser Anteil auf 24 Prozent reduziert. Ein Viertel der Autoren erbringt also die Hälfte der Beiträge. Dass sich unter den Vielpublizierern vor allem auch solche Personen befinden, die an den führenden Institutionen arbeiten, ist selbst-evident. Unter den Vielpublizierern im Zeitraum 2003 bis 2007 sind vor allem Meyen (München), Matthes (Jena, jetzt Zürich), Scheufele (München, jetzt Jena), Brosius (München) sowie auf dem geteilten fünften Rangplatz Neuberger (Münster) und Schweiger (München, jetzt Dresden) zu nennen.

Tab. 10 Diversität bzw. Konzentration der Autoren (gewichtet)

Donsbach et al. (2005) untersuchten, inwieweit die Produktivitätsverteilung unter den Autoren einer als „Lotka’s Law“ bekannten Gesetzmäßigkeit (vgl. Lotka 1926) folgt. Diese beschreibt die Verteilung von Vielpublizierern zu Wenigpublizierern mit einer exponentiellen Beziehung. Sie besagt, dass die Anzahl derjenigen Autoren, die innerhalb eines Zeitraumes n-Beiträge publizieren, 1/n² der Anzahl der Autoren mit einem Beitrag entspricht. Wenn 200 Autoren einen Beitrag schreiben, sollten somit 50 (200/2²) zwei Beiträge veröffentlichen, 22 (200/3²) drei Beiträge usw. Um diese Ungleichverteilung zu erklären, wird häufig auf den Matthäus-Effekt verwiesen (vgl. Merton 1968). Wer einmal Bekanntheit erlangt hat, hat auch in Zukunft deutlich höhere Chancen, diese Bekanntheit zu mehren. Wer bereits viele Publikationen vorweisen kann, wird auch in Zukunft wahrscheinlich vermehrt veröffentlichen. Die Gründe dafür können unterschiedlicher Natur sein. Erstens dürfte natürlich die Qualität des Wissenschaftlers überhaupt dazu geführt haben, dass er Bekanntheit erlangte. Zweitens erhöhen die vorhandenen Publikationen die Chance auf die Bewilligung neuer Projekte, die wiederum in Publikationen resultieren. Drittens dürften solche Wissenschaftler häufiger zu neuen Publikationen oder Kooperationen aufgefordert werden, da sie ihre Expertise im Hinblick auf die bearbeiteten Themenfelder bereits unter Beweis gestellt haben. Schließlich dürfte auch eine motivationale Komponente eine Rolle spielen. Wer seine Anstrengungen von Erfolg – in Form von Publikationen – gekrönt sieht, wird auch in Zukunft wahrscheinlicher viel Energie in das Schreiben von Aufsätzen investieren.

Unabhängig von den Gründen lassen sich aus der Produktivitätsverteilung Rückschlüsse auf den Entwicklungsstand eines Fachs ableiten. Betrachtet man das Publikationsaufkommen einer jungen Disziplin, besteht eine geringere Chance, eine ausreichende Menge an Vielpublizierern zu finden. Das Gleiche trifft zu, wenn viele Akteure eines Fachs als „Quereinsteiger“ aus anderen Disziplinen kommen oder wenn ein Teil der Fortentwicklung eines Fachs von Wissenschaftlern aus verwandten Disziplinen geleistet wird. Ein geringer Anteil an Vielpublizierern im Vergleich zu jenen Autoren mit wenigen oder eben nur einem Beitrag führt dazu, dass ein höherer Wert des Exponenten gewählt werden muss, um eine Annäherung der beobachteten Werte an die mit der Formel vorhergesagten Werte zu erreichen. Die von Donsbach et al. (2005) durchgeführte Analyse der Produktivitätsverteilung der Autoren in beiden Zeitschriften zwischen 1983 und 2003 ergab eine bestmögliche Anpassung zwischen beobachteten und erwarteten Werten für einen Exponenten von 2,3. Wir wiederholen diese Analyse nun für den Zeitraum von 1983 bis 2007. Für die folgende Berechnung wurde die Anzahl der Artikel pro Autor ungewichtet, also unabhängig davon, ob ein Beitrag allein oder gemeinsam mit Ko-Autoren publiziert wurde, gezählt.

Tabelle 11 zeigt, wie viele Autoren in den beiden Zeitschriften zwischen 1983 und 2007 jeweils genau einen, zwei usw. Artikel publiziert haben. Daneben sind die Erwartungswerte für unterschiedliche Werte des Exponenten dargestellt. Als Ausgangswert dienten jene 636 Autoren, die genau einen Beitrag publizierten. Je höher der Wert des Exponenten ist, desto geringer ist, gemessen an diesen 636 Autoren, der Anteil derjenigen mit mehreren Artikeln.

Tab. 11 Anzahl der Autoren mit n Artikeln in Publizistik und Rundfunk und Fernsehen bzw. Medien & Kommunikationswissenschaft 1983–2007 (N = 876)

Wiederum ergibt sich die beste Anpassung bei einem Wert des Exponenten von 2,3. Obwohl sich für den aktuellen Untersuchungszeitraum eine Konzentration auf weniger Autoren gezeigt hatte (vgl. Tab. 10), führt dies nicht zu einer bestmöglichen Anpassung für einen niedrigeren Exponenten. Der Kommunikationswissenschaft „fehlt“ also weiterhin eine größere Anzahl an Vielpublizierern. Der Grund dafür dürfte in dem Generationswechsel zu sehen sein, den die Kommunikationswissenschaft momentan vollzieht. Mit einer Ausnahme gehören die Vielpublizierer des aktuellen Zeitraums – sicherlich vor allem aufgrund ihres jungen Alters – nicht zu den produktivsten Autoren der vergangenen Zeiträume. Umgekehrt findet sich nur einer der bisherigen Vielpublizierer auch im aktuellen Zeitraum wieder unter den „Top 10“. Man braucht also einen langen Beobachtungszeitraum und keine abrupten Veränderungen der Autorenschaft, damit die Verteilung der Beiträge auf ein „reifes“ Fach hindeutet.

Dieses relative Fehlen von Vielpublizierern und die daraus resultierende Abweichung des Exponenten nach oben können zweierlei bedeuten. (1) Wie bereits thematisiert, besteht für eine junge Disziplin mit vielen Quereinsteigern eine geringere Chance, bereits eine ausreichende Menge an Vielpublizierern hervorgebracht zu haben. (2) Auf der anderen Seite würde aber auch eine große Anzahl an Konkurrenten ein ähnliches Resultat zur Folge haben. Sutter und Kocher (2001) untersuchten die Publikationshäufigkeit von Autoren anhand der 15 wirtschaftswissenschaftlichen Journals mit dem höchsten „Impact-Faktor“. Sie ermittelten einen Wert von 3 und begründeten diesen vor allem mit der kompetitiven Situation. Je mehr Wissenschaftler versuchen, ihre Beiträge in einer konstanten Anzahl von Zeitschriften zu publizieren, desto geringer ist wiederum die Wahrscheinlichkeit, eine große Anzahl von Vielpublizierern zu finden.

3.8 Zitierverhalten

Im letzten Analyseschritt haben wir untersucht, welche Quellen in den Beiträgen der beiden Fachzeitschriften zitiert werden. Dies kann Aufschluss darüber geben, wie sich der Wissensbestand der Kommunikationswissenschaftler zusammensetzt. Im Wesentlichen lassen sich hier drei Typen von Quellen unterscheiden, die in beiden Zeitschriften auch relativ ähnlich häufig zitiert werden. Tab. 12 zeigt die durchschnittliche Anzahl dieser Quellen an.

Tab. 12 Zitierte Quellen in Publizistik und Medien & Kommunikationswissenschaft 2003 bis 2007

Am häufigsten werden Zeitschriften zitiert (16,1 versus 19,1), wobei etwa gleich häufig deutsche und englischsprachige vorkommen. In M&K ist auffällig, dass der Anteil der englischsprachigen Publikationen höher ist. An zweiter Stelle rangieren Monographien, diese sind allerdings überwiegend deutschsprachiger Herkunft. An dritter Stelle folgen Sammelbände, ebenfalls mit einem eindeutig deutschen Schwerpunkt. Internetquellen und sonstige Quellen spielen eine untergeordnete Rolle. Zwar gibt es keine verlässlichen Angaben darüber, wie viele Beiträge in Zeitschriften und Sammelbänden erscheinen. Es ist mit Sicherheit davon auszugehen, dass Beiträge in Sammelbänden häufiger sind. Insofern kann man die Ergebnisse hier dahingehend interpretieren, dass Zeitschriftenbeiträge eine größere Zitationschance haben als Sammelbandbeiträge. Dies deutet noch mal auf die eingangs erwähnte Tatsache hin, dass neben der Publikationshäufigkeit zunehmend auch die Zitationshäufigkeit von Autoren eine Rolle spielt, wenn es darum geht, die wissenschaftliche Qualifikation einer Person einzuschätzen. Dass Zeitschriften hier eine bedeutsame Rolle spielen, zeigt der hohe Anteil englischsprachiger Zeitschriftenartikel, die in Publizistik und M&K zitiert werden.

4 Fazit und Ausblick

Die vorliegende Studie schreibt die Analyse der Autoren und Autorinnen von Fachzeitschriften fort, um etwas über Zustand und Selbstverständnis des Fachs auszusagen. Die Ergebnisse unserer Inhaltsanalyse der zwischen 2003 und 2007 in den beiden bedeutendsten deutschsprachigen Zeitschriften für Kommunikationswissenschaft erschienenen Aufsätze lassen sich wie folgt zusammenfassen:

  1. (1)

    Die Forschungsthemen in den beiden Zeitschriften entsprechen ganz überwiegend der Fachdefinition, wie die DGPuK sie in ihrem Selbstverständnispapier von 2001 niedergelegt hat: Die Beiträge behandeln in ihrer überwiegenden Mehrheit die durch die Massenmedien vermittelte öffentliche Kommunikation; die leichte Veränderung in Richtung Individualkommunikation, die Donsbach et al. (2005) festgestellt hatten, hat sich nicht fortgesetzt.

  2. (2)

    Der seit 1993 beobachtete Trend zu Publikationen mit mehreren Autoren setzt sich fort, ebenso wie die Konzentration auf Autoren aus Hochschulen. Hier ist vor allem die starke Rolle des Mittelbaus weiterhin zu beobachten. Ebenso steigt der Anteil von Autorinnen weiter an und hat ein Drittel erreicht. Im Zusammenhang mit der starken Rolle des Mittelbaus ist hier in Zukunft eine weitere Zunahme zu erwarten.

  3. (3)

    Zwei Drittel der Autoren stammen aus einem kommunikationswissenschaftlichen Institut mit Haupt- und Nebenfachstudiengängen, dabei dominieren zunehmend die Hauptfachstudiengänge. Hier ist eine zunehmende Formierung der Fachvertreter zu erkennen. Allerdings ist zu konstatieren, dass sich die Publikationen stärker als vorher auf wenige Institutionen konzentrieren. Die Diagnose von Brosius (1994) hat nach wie vor Bestand. Die Kommunikationswissenschaft besteht aus einem überschaubaren Kern produktiver Institutionen mit einer relativ weiten Corona von Einrichtungen. Diese Letztere besteht aber stärker als in früheren Jahren ebenfalls aus Vertretern der Kommunikationswissenschaft.

  4. (4)

    Das Verhältnis von Viel- und Wenigpublizierern hat sich durch die Einbeziehung des aktuellen Untersuchungszeitraumes nicht geändert. Der Koeffizient liegt mit 2,3 zwar über dem ursprünglich von Lotka identifizierten Wert von 2,0 (vgl. Lotka 1926) aber unter dem Wert, der für Disziplinen mit einem größeren Konkurrenzkampf um Plätze für Zeitschriftenbeiträge zu erwarten wäre (vgl. Sutter/Kocher 2001).

  5. (5)

    Die drei Quellen, die in den Beiträgen am häufigsten zitiert werden, sind Zeitschriften, Sammelbände und Monographien. Da hier noch Vergleichszahlen und Erwartungswerte fehlen, ist die Interpretation vage. Sicherlich gibt es weniger Zeitschriftenbeiträge als Sammelbandbeiträge, wenn man die in Berufungsverfahren eingereichten Publikationslisten von Aspiranten auf Professorenstellen heranzieht. Interessant wäre es, in weiteren Studien Veränderungen in der Bedeutung von Zeitschriften und Sammelbänden zu ermitteln. Die bessere Sichtbarkeit von Zeitschriftenbeiträgen und deren höheres Renommee müssten bei einer stärker professionalisierten Wissenschaft zu einem steigenden Anteil führen. Hierbei ist natürlich auch zu berücksichtigen, dass für Autoren Sammelbände zu einem unterschiedlichen Grad verfügbar sind. Daher werden Sammelbandzitate vermutlich häufiger solche Quellen benennen, die vom Autor selbst oder aus dessen Umfeld stammen.

Wir möchten abschließend die herausragende Rolle des eigenen wissenschaftlichen Nachwuchses hervorheben. Für diesen sind zentrale, hochkarätige Organe der Publikation von immenser Bedeutung für die eigene Karriere. Sie erreichen damit Bekanntheit bzw. Sichtbarkeit, werden wiederum eher zitiert und verbessern entsprechend ihre Chancen in Berufungskommissionen, die aus unserer Erfahrung stärkeren Wert auf Publikationen in Zeitschriften – vor allem international renommierten – legen. Entsprechend erfreulich ist der hohe Anteil an jungen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen, den wir im letzten Untersuchungszeitraum finden konnten. Der publizierende Nachwuchs hat, vergegenwärtigt man sich den anhaltenden Ausbau des Fachs und die Altersstruktur der Stelleninhaber, gute Chancen auf Professuren. Allerdings ist zu bedenken, dass – verglichen mit anderen Fächern – weniger Nachwuchs ausgebildet wird. Die Ursachen liegen im attraktiven beruflichen Umfeld der Medienindustrie, in der teilweise geringen Zahl von Mittelbaustellen und in der hohen Belastung durch Lehre und Prüfungen. Der Förderung des Nachwuchses kommt daher eine immense Bedeutung zu, besonders an den viel publizierenden Institutionen, die gerade auch durch den Nachwuchs so produktiv sind.

Die deutsche Kommunikationswissenschaft verfügt im Wesentlichen über zwei etablierte Zeitschriften, die sich für eine Untersuchung wie die vorliegende eignen. Wir haben im Methodenteil ausführlich erläutert, dass eine Ausweitung der untersuchten Titel Verzerrungen mit sich bringen würde. Unter Berücksichtigung der stetig steigenden Zahlen der Mitglieder in der DGPuK, des Ausbaus vieler Institutionen und der Tendenz zur Digitalisierung der wissenschaftlichen Publikationskultur erhebt sich die Frage nach der Einrichtung weiterer Zeitschriften im Online-Bereich, die gerade auch in der DGPuK diskutiert wird. Interessant wäre die Frage, wie sich dies auf die hier untersuchten Phänomene auswirkt. Das Verhältnis von Viel- und Wenigpublizierern in der Kommunikationswissenschaft kann man so interpretieren, dass im Fach noch relativ wenig Konkurrenz herrscht bei gleichzeitig zunehmender Etablierung. Dies kann bedeuten, dass die Qualität der Beiträge bei Hinzunahme weiterer Zeitschriften sinken könnte. Andererseits wird die zunehmende Zahl von Wissenschaftlern, die publizieren könnten, durch den Ausbau des Fachs mittelfristig höher, was eine Zunahme qualitativ hochwertiger Beiträge bewirken müsste. In welchem Verhältnis die beiden Trends stehen, wird sich zeigen.