Das Einfärben kosmetisch störender Hornhautnarben hat eine annähernd 2000 Jahre alte Tradition: Bereits Galen (129–199 n. Chr.) hat diese Methode beschrieben. Auch in der arabischen Heilkunst des Mittelalters waren entsprechende Verfahren bekannt. Gegen Ende des letzten und vor allem zu Beginn unseres Jahrhunderts gehörte die Tätowierung der Hornhaut zu den geläufigen und vielfach praktizierten Therapieverfahren. Mit der Entwicklung mikrochirurgischer Operationsverfahren und der erheblichen Verbesserung der antimikrobiellen und antiglaukomatösen Therapie geriet diese therapeutische Option weitgehend in Vergessenheit. In den letzten Jahren erobert sie sich aber für eine ausgewählte Patientengruppe wieder ihren Stellenwert, wie an einer ganzen Reihe positiver Berichte zu sehen ist.
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Pitz, S., Jahn, R., Frisch, L. et al. Hornhaut-Tätowierung Heutiger Stellenwert einer historischen Behandlungsmethode. Ophthalmologe 97, 147–151 (2000). https://doi.org/10.1007/s003470050025
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DOI: https://doi.org/10.1007/s003470050025