Zusammenfassung
Der Begriff Kinetose bezieht sich auf einen Symptomenkomplex, der durch verschiedene Beschleunigungsreize ausgelöst werden kann, die außerhalb der individuellen Adaptationsschwelle liegen. Es handelt sich also nicht um ein Krankheitsbild sui generis, obgleich die Symptome, die durch See-, Flug und Autoreisen ausgelöst werden, sondern um eine physiologische Reaktion. Grundlage der Kinetose ist ein intersensorischer Konflikt zwischen 2 oder mehreren konkurrierenden Sinneseindrücken. Dieser Konflikt kann sowohl intralabyrinthär, d. h. zwischen den afferenten Signalen der Bogengänge und Otolithen, als auch vestibulovisuell entstehen. In diesem Übersichtsartikel werden detailliert die Entwicklung der Kinetose-Forschung bis zur Gegenwart dargestellt, die verschiedenen Entstehungstheorien erläutert und unterschiedliche therapeutische Ansätze präsentiert.
Abstract
Motion sickness is a well know nausea and vomiting syndrom whose physical signs occur during travel by sea, automobile, airplane, and space. This review describes current concepts concerning the aetiology, nature and therapy of this common phenomenon. Motion sickness involve a neural mismatch or confusion between the vestibular, visual, and proporioceptive systems. Therapy is directed towards decreasing conflicting sensory input, controlling nausea, and speeding the process of adaptation.
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Schmäl, F., Stoll, W. Kinetosen. HNO 48, 346–356 (2000). https://doi.org/10.1007/s001060050579
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DOI: https://doi.org/10.1007/s001060050579