Die peripheren regionalen Blockaden, insbesondere auch in kontinuierlicher Technik, können eine sinnvolle Alternative zur rückenmarknahen Regionalanästhesie darstellen. Bei anatomisch schwierigen Voraussetzungen (Skoliose, M. Bechterew, Frakturen etc.) oder medikamentöser Vorbehandlung (z. B. Immunsuppressiva, gerinnungsbeeinflussende Medikamente) hat die Durchführung dieser Techniken Vorteile. Intraoperativ können instabile Kreislaufverhältnisse, wie sie bei zentralen Blockaden PDA, SPA möglich sind, vermieden werden. Die postoperative schmerztherapeutische Betreuung ist sehr effektiv. Der Patient bleibt durch die einseitige Wirkung weitestgehend mobil. Auch bei größeren Operationen kann in der Regel auf einen Blasenkatheter verzichtet werden. Ischiadicuskatheter ermöglichen über die Anästhesie/Analgesie hinaus eine sehr gute Sympathikolyse und können sinnvoll bei Durchblutungsstörungen und Schmerzsyndromen eingesetzt werden.
Um die peripheren Nervenblockaden zur Schmerztherapie erfolgreich durchführen zu können, müssen sowohl die Indikationsstellung als auch die anatomischen und technischen Besonderheiten berücksichtigt werden. Die hier beschriebenen Techniken berücksichtigen neuere anatomische Erkenntnisse und ermöglichen nicht nur eine Verbesserung der Anästhesie/Analgesiequalität, sondern führen auch zu einer Erweiterung des Indikationsspektrums.
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Meier, G. Periphere Nervenblockaden der unteren Extremität. Anaesthesist 50, 536–559 (2001). https://doi.org/10.1007/s001010100173
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DOI: https://doi.org/10.1007/s001010100173