Zusammenfassung
Man kann die wissenschaftliche Tätigkeit so betrachten, daß sie von einem “wissenschaftlichen System” (WS) ausgeführt wird, welches zugleich offen und adaptiv ist und dessen allgemeines Ziel darin besteht, objektives Wissen zu produzieren und zu verbreiten. WS nimmt aus seiner Umgebung Eingaben von “Nachfrage”, “Unterstützung”, “Ablehnung” entgegen und reagiert auf kreative Art und Weise darauf. Sein Funktionieren ist bedingt durch die Verträglichkeit seines Ziels mit denjenigen aller andern sozialen Subsysteme, die eine Maximierung der internen Variablen von WS ausschließen mögen, um das gesamte soziale System zu optimieren. Dies ist nichts anderes als ein systemtheoretischer Ausdruck für den Begriff der Verantwortung der Wissenschaft: er ist nicht streng ethisch, aber schließt die Erwägung ethischer Normen des ganzen sozialen Systems mit ein.
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Agazzi, E. A systems-theoretic approach to the problem of the responsibility of science. Zeitschrift für Allgemeine Wissenschaftstheorie 18, 30–49 (1987). https://doi.org/10.1007/BF01801076
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01801076